221 Einsätze im vergangenen Jahr. Schwerpunkt bei First Responder Einsätzen.
Hövelhof (lä). Mit 221 Einsätzen waren die 89 aktiven Feuerwehrleute der Sennewehr im statistischen Durchschnitt im vergangenen Jahr rund 56 Stunden lang zum Wohle ihrer Mitbürger im Einsatz. Das berichtete Schriftführer Lothar Marxcord bei der Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hövelhof.
Dazu gab es Lob von Kreisbrandmeister Elmar Keuter. Er sprach von sehr gut strukturierten Einsatzstellen. Wörtlich fügte er hinzu: „So funktioniert Feuerwehr.“.
Die aktive Wehr wird ergänzt durch die Jugendfeuerwehr mit 21 Mitgliedern und die Ehrenabteilung. Ihr gehören 25 Senioren an. Im vergangenen Jahr rückten die Aktiven zu 51 Brandeinsätzen aus und mussten 73 Mal Technische Hilfe leisten. Zu 30 Einsätzen rückten die First Responder (Notfall-Helfer) aus. Der Löwenanteil der Einsätze erstrecke sich auf interne Notfälle. Durchschnittlich trafen die Helfer 4,7 Minuten vor dem nächsten Regel-Rettungsdienst beim Patienten ein, berichtete Dr. Georg Schneider.
Weitere neun Einsätze gehen auf das Konto der Fachgruppe Information und Kommunikation (IuK). 30 Mal rückte die Sennewehr zur überörtlichen Hilfe aus – nur wenige Stunden nach der Mitgliederversammlung ging es mannstark nach Schloss Holte-Stukenbrock.
Die A 33 bescherte der Sennewehr sieben Einsätze. Gleich drei Mal mussten die Einsatzkräfte Ende März und Anfang Mai auf den Truppenübungsplatz Senne ausrücken. Dort galt es, die schwersten Wald- und Flächenbrände der vergangenen Jahre zu bekämpfen.
m vergangenen Jahr beschaffte die Kommune eine neue Rettungsschere, zwei Chemie-Schutzanzüge und 30 komplette persönliche Schutzausrüstungen für die Feuerwehrleute. Größte Anschaffung war indes die neue Drehleiter, mit der bereits 30 Personen aus Notfallsituationen gerettet wurden. Peter Kesselmeier, Leiter der Feuerwehr, nannte das neue Fahrzeug „eine absolute Investition in Sachen Sicherheit“.
Bürgermeister Michael Berens sagte: „Wir ziehen an einem Strang in Sachen Sicherheit“ und fügte wörtlich hinzu. „Wir können uns auf unsere Feuerwehr verlassen“. Im kommenden Jahr plant die Gemeinde mit der Wehr ein weiteres Gerätehaus in der Nähe des Bauhofs. Dort, jenseits der Bahn, sollen das IuK-Fahzeug und ein Löschfahrzeug in Nähe von Industrie- und Gewerbebetrieben untergebracht werden, um noch schneller Hilfe leisten zu können.
Vize-Landrat Wolfgang Schmitz bezeichnete die Arbeit der Feuerwehr als „Job, der nicht ungefährlich ist und belastet“. Peter Kesselmeier dankte den Helfern der Notfallseelsorge für ihre zehnjährige Arbeit an „verbrannten Seelen“.
Befördert wurden zum Feuerwehrmann André Kipshagen, Kevin Reschke, Fabian Marxcord, Cedric Triens, Florian Ordensmeister und Dennis Tegethoff; zum Hauptfeuerwehrmann: Christian Ramsel; zum Unterbrandmeistern: Christoph Werner und Kai Schiermeyer; zum Brandmeister und stellvertretenden Gruppenführer: René Hentschel; zum Oberbrandmeister und Gruppenführer: Dietmar Röring und zum Gruppenführer: Thomas Gehle. Neu aufgenommen wurde die Unterbrandmeisterin Carina Kersting.
Mit Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Andreas Sander, Ralf Vonderheide und Marc Zemelka geehrt. Seit 50 Jahren dabei ist Richard Schmidt, und seit 60 Jahren gehören Ferdinand Kesselmeier, Josef Hunke, Bernhard Marxcord und Georg Horenkamp der Sennewehr an.
Info: 19.500 Euro investiert der Förderverein im laufenden Jahr in die Ausbildung und Ausstattung der Wehr. 4.000 Euro stehen der Jugendfeuerwehr zu Verfügung, 6.000 Euro gehen aufs Konto der Fortbildung und 3.000 Euro sind für Arbeiten am Gerätehaus vorgesehen. Weiter ausgebaut werden soll die Brandsimulationsanlage, kündigte Fördervereins-Vorsitzender Ralf Dirks an. An ihr wurden bereits mehr als 400 Hövelhofer ausgebildet, darunter Lahr aller Schulen am Ort.
Treu zur Wehr: Gemeindebrandinspektor Peter Kesselmeier (l.) zeichnete Marc Zemelka, Ralf Vonderheide und Andreas Sander (v. l.) mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber aus. Richard Schmidt (2. v. r.) ist seit 50 Jahren dabei, Josef Hunke (r.) sogar bereits seit 60 Jahren. Fotos: lä
Ernannt und befördert: Kai Schiermeyer, Florian Mertensmeier, André Kipshagen, Cederic Trienens und Fabian Marxcord (hinten, v. l.); Chistian Ramsel, Carina Kersting, Christoph Werner, René Hentschel, Thomas Gehle und Dietmar Rörig (vorn, v. l.).
Bericht: Neue Westfälische
Hövelhofer Feuerwehr-Kameraden leisten 4725 Einsatzstunden bei 221 Einsätzen
Westfälisches Volksblatt
Hövelhof (al). Auf ein einsatzreiches Jahr 2011 blicken die 89 aktiven Kameraden der Hövelhofer Feuerwehr sowie die 25 Kameraden der Ehrenabteilung zurück. Der Löwenanteil unter den insgesamt 51 Brandeinsätzen entfiel mit 16 Einsätzen auf Wald- und Flächenbrände.
73 Mal leisteten die Hövelhofer Kameraden technische Hilfe, darunter bei neun schweren Verkehrsunfällen. »Hinter den Zahlen der Einsatzstatistik stehen oft dramatische Einzelschicksale«, betonte Wehrführer Peter Kesselmeier. Ausdrücklich dankte er der Arbeit der Notfallseelsorge, die sich seit zehn Jahren um die »verbrannte Seele kümmert«. Bei ihren Einsätzen retteten die Blauröcke 104 Menschen, allerdings kam für drei Menschen die Hilfe zu spät.
Peter Kesselmeier ist froh über die gute Zusammenarbeit mit dem Bauhof. »Durch seine Einbindung wurden die Einsatzzahlen zwischen 7 und 16 Uhr drastisch gesenkt«, sieht er hier eine wichtige Entlastung für Arbeitgeber am Ort. Um auch das neue Gewerbegebiet am Schierbusch künftig brandschutztechnisch optimal betreuen zu können, plant die Feuerwehr einen zusätzlichen Standort dort. »Mit der Stationierung einzelner Löschfahrzeuge auf dem Bauhof haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Davon werden wir sicher profitieren, wenn es um die Versorgung der Betriebe mit einem Kommunikationsfahrzeug sowie einem Löschfahrzeug geht«, reagiert Kesselmeier auf die örtlichen Gegebenheiten und die Sennebahn.
Bei den Neuanschaffungen ragte die neue Drehleiter heraus. Außerdem wurden eine neue Rettungsschere sowie zwei neue Chemiekalienschutzanzüge gekauft.
Stolz auf das ehrenamtliche Engagement in der Sennegemeinde zeigte sich Hövelhofs Bürgermeister. »Der geplante zusätzliche Standort zeigt, dass wir in punkto Sicherheit an einem Strang ziehen«, betonte Michael Berens, der das Land NRW kritisiert. Es entziehe gut funktionierenden Kommunen mit starkem ehrenamtlichen Engagement finanzielle Mittel und gefährde somit das Ehrenamt.
Der stellvertretende Landrat Wolfgang Schmitz stellte fest, dass die Feuerwehr einen nicht ungefährlichen Job erledige, der auch die Helfer belaste. Auf den Punkt brachte es Kreisbrandmeister Elmar Keuter: »So wie hier in Hövelhof funktioniert Feuerwehr, die sehr gut strukturiert allen Anforderungen gewachsen ist.«
Zahlreiche Kameraden konnte Peter Kesselmeier ernennen. So sind Thomas Gehle und Dirk Meier stellvertretende Ausbildungsleiter. Marc Zemelka und Marcel Hagel wurden zu stellvertretenden Leiter der First Respondergruppe ernannt. Neuer Ausbilder der Jugendfeuerwehr ist Tobias Fortströer. Als Sicherheitsbeauftrager wurde Lothar Marxcord verabschiedet.