15. September. Bad Wünnenberg.

In der Freizeit am Haus gebaut. Die Kameraden der Löschgruppe Bleiwäsche haben tatkräftig beim Umbau ihres Feuerwehrgerätehauses angepackt.
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Mehr Platz für Löschgruppe Bleiwäsche

Bad Wünnenberg Bleiwäsche (WV). Feuerwehrleute retten, löschen, schützen und bergen nicht nur, sie bauen auch. Die Kameraden der Löschgruppe Bleiwäsche haben tatkräftig beim Umbau ihres Feuerwehrgerätehauses angepackt. Wer das alte Spritzenhaus kennt, der wird es nicht wieder erkennen.Wenn es dunkel wird, strahlt das umgebaute Gerätehaus.

Alt, beengt, nicht mehr auf dem Stand der Technik und der Vorschriften war das 1967 gebaute Feuerwehrhaus. Diese Mängel sind beseitigt worden. »Jetzt haben wir ein Gerätehaus, das auf dem Stand der Technik ist. Es ist ein Schmuckstück«, sagt Löschgruppenführer Ingo Sprenger. Der Hauptbrandmeister ist stolz auf seine Kameraden. Denn diese haben einen Großteil der Umbauarbeiten selbst gestemmt. 1200 Stunden haben sie in ihrer Freizeit Wände abgebrochen, neue hochgezogen oder Fliesen gelegt. Ein Jahr haben die Umbauarbeiten gedauert. 77000 Euro hat die Stadt Bad Wünnenberg für Handwerker (Estrich-, Maler-, Fenster-, Spachtel- und Geländerarbeiten) sowie für das Inventar bezahlt.

Die (Dienst-)Wohnung über dem Gerätehaus gibt es nicht mehr. Von Juni 1968 bis zum Dezember 1978 wohnte dort Reinhard Lauterbach, der qua Gemeindebeschluss von Oktober 1960 an Brandmeister Bleiwäsches war. Nach einem Umbau zog im Januar 1979 dort Lauterbachs Nachfolger Hauptbrandmeister Giesbert Seidel ein, der als Löschgruppenführer die Kameraden bis zum 4. Februar 2000 führte. Einen Tag später folgte ihm Oberbrandmeister Franz Josef Lausen als Löschgruppenführer. Der Schulungsraum, die Küchenzeile, das Büro und die sanitären Anlagen lassen heute nicht mehr erahnen, dass in dem oberen Geschoss bis zum Sommer 2011 eine Wohnung war. »Wir haben nur wenige Arbeiten an Handwerker vergeben«, sagt Ingo Sprenger, der am 4. April 2008 das Amt des Löschgruppenführers von Lausen übernommen hat.

Die 34 aktive Kameraden (drei Frauen, 31 Männer) zählende Löschgruppe hat zehn Jahre auf den Umbau gehofft. Das neue Gerätehaus steigere die Motivation der Kameraden, ist Hauptfeuerwehrmann und Kassierer Helmut Schulz überzeugt. Mit dem neuen Haus lasse sich auch einfacher der Nachwuchs im 980-Seelen-Ort für die Feuerwehr gewinnen. »Wir wollen unsere Kameraden gut ausbilden, auch deswegen brauchten wir einen geeigneten Schulungsraum, den haben wir jetzt«, freut er sich.
Im Erdgeschoss gibt es nun eine Umkleidekabine für die Feuerwehrleute. Vor dem Umbau hatten sie sich vor Einsätzen neben ihrem Einsatzfahrzeug, dem LF 10/6, auf engstem Raum umziehen müssen. Im Umkleideraum haben alle Kameraden ihren eigenen Spind. Früher hing die Einsatzkleidung an einem Holzbrett über einfachen Bänken. Im Erdgeschoss ist nun Platz für die Wartung der Geräte. »Ich meine, wir haben nun das schönste Gerätehaus im Stadtgebiet«, schwärmt Ingo Sprenger. Davon überzeugen kann sich die Bevölkerung am Sonntag beim Tag der offenen Tür.

Bericht: Westfälisches Volksblatt von Sebastian Schwake

Foto: Wenn es dunkel wird, strahlt das umgebaute Gerätehaus. Stolz sind
Löschgruppenführer Hauptbrandmeister Ingo Sprenger (links), Hauptfeuerwehrmann
Helmut Schulz und Oberfeuerwehrfrau Petra Schulz
über das »neue« Domizil der Löschgruppe Bleiwäsche. Foto: Schwake