Feuerwehrleute zeigen ihr Können. 22 Gruppen und 36 Staffeln beim Leistungsvergleich in Westenholz.
{gallery}news/2012/1208wh1{/gallery}
Westenholz (WV). Das ist eindrucksvoll gewesen. Einen Überblick über ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten haben am Samstag gut 430 Feuerwehrleute beim Leistungsvergleich der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Paderborn gegeben.
In 22 Gruppen und 36 Staffeln nahmen sie die Herausforderungen des Prüfungsreigens an. Als gute Gastgeber erhielten die Mitglieder des Löschzuges Westenholz am Ende des Tages von allen Seiten viel Lob und Anerkennung. Anlass, die Großveranstaltung auszurichten, war das 50-jährige Bestehen der Ortswehr unter Führung von Hubert Beine und Stellvertreter Bernhard Horst. Die Fäden aller Vorbereitungen, die schon vorigen Sommer begannen, liefen bei Cheforganisator Meinolf Schormann-Diekmann zusammen.
Mit den Kameraden legten sich auch ihre Angehörigen mächtig ins Zeug, um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. Bereits morgens um 6 Uhr kamen die ersten Helfer im Gerätehaus an der Kreuzung von Anton-Pieper-Straße und Springpatt zusammen, um leckere Brötchen zu belegen und frischen Kaffee aufzubrühen. Die frühesten Teilnehmer standen um 8 Uhr an der Anmeldung. Die letzte von insgesamt 58 Gruppen- und Staffelübungen fand gegen 15.30 Uhr statt. Danach blieben Aktive und Schaulustige noch einige Zeit in geselliger Runde beisammen.
20 Prüfer vom Kreisfeuerwehrverband empfingen die Blauröcke an den vier Stationen und wachten aufmerksam über die tadellose Durchführung der Prüfungen. Als besonders anspruchsvoll erwies sich die Gruppenübung, bei der Teams zu neun Einsatzkräften gefragt waren und beweisen mussten, dass sie sich bestens darauf verstehen, einer eingeklemmten Person unter einem Container technische Hilfe zu leisten.
Für Zuschauer interessant anzusehen waren auch die wiederkehrenden Übungen der sechsköpfigen Staffeln, die einen Löschangriff mit jeweils einem B- und C-Rohr zeigten. Die meisten Teilnehmer legten größten Wert darauf, nicht nur zu bestehen, sondern auch fehlerfrei zu bleiben und eine gute Zeit zu erreichen. Obwohl es bei diesem Leistungsvergleich keinen Sieger gibt, gingen alle mit viel Ehrgeiz auch die Aufgabe »Knoten und Stiche«, den 450-Meter-Staffellauf in voller Schutzbekleidung und die schriftliche Prüfung an. Auf Männer und Frauen, die sich erstmals dem Wettbewerb stellten, wartete am Ende nicht nur ein Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze, sondern auch eine kleine »Taufe« in einem eigens dafür aufgebauten Wasserbecken. Die Moderation der Veranstaltung lag bei Matthias Hansel in bewährten Händen: Wortgewaltig und mit großem Spaß begleitete der Westenholzer vor allem die Anstrengungen von Kreisbrandmeister Elmar Keuter, der selbst in einer Staffel mitlief. Der nächste Leistungsvergleich findet am 14. September 2013 in Kirchborchen statt.
Bericht / Fotos: Westfälisches Volksblatt Barbara Brunnert
Fotos: Königsdisziplin beim diesjährigen Leistungsvergleich der Feuerwehren: Bei der Gruppenübung eilten die Teilnehmer einer vermeintlich eingeklemmten Person zur Hilfe.
Beim Löschangriff mit B- und C-Rohr sitzt jeder Handgriff.
{gallery}news/2012/120827wh{/gallery}
Neue Westfälische
Hochbetrieb beim Leistungsnachweis der Wehren in Westenholz
Delbrück-Westenholz (cs). Der Leistungsnachweis der Feuerwehren des Kreises Paderborn in Westenholz bot den 500 Angehörigen aus zehn Freiwilligen Feuerwehren Gelegenheit, grundlegende Fertigkeiten unter Beobachtung zu beweisen.
Zusammen mit dem Kreisfeuerwehrverband Paderborn fungierte der Löschzug Westenholz als Ausrichter der Großübung. Von Schiedsrichtern begleitet, blieb den Feuerwehrleuten für Staffelläufe und Löschangriffe ein begrenztes Zeitfenster, in dem die Übungen zu absolvieren waren. Auch die Rettung eines unter einem Container Eingeklemmten sowie ein schriftlicher Teil standen auf dem Programm.
Besonders hoch gestaltete sich der Zeitdruck bei den Knoten- und Stichübungen, lediglich 180 Sekunden waren für die Anfertigung dreier Knoten vorgesehen. "Die Übungen sind sehr einsatznah und finden im feuerwehrtechnischen Leben häufig Anwendung", sagte Niklas Schäfers, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes. Bei erfolgreicher Teilnahme werden die Wehren ausgezeichnet. Dafür durfte eine festgelegte Fehlerpunktzahl nicht überschritten werden.
Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz machte sich vor Ort ein Bild vom Leistungsstand der Löschzüge. "Sehr beeindruckend, wie jeder Handgriff sitzen muss. Übungen wie diese sind natürlich im Interesse der Bürger", sagte er. Er selbst verfolge das Feuerwehrwesen daher auch aus persönlichem Interesse.
Vor seinen Augen nahm auch Kreisbrandmeister Elmar Keuter an einer Löschübung teil und förderte so den Publikumsandrang. Für die Übungen in Westenholz war das Schulgelände mitsamt einiger Querstraßen komplett gesperrt worden.
Der nächste Leistungsnachweis auf Kreisebene findet 2013 in Kirchborchen statt.
Fotos: Marc Köppelmann
{gallery}news/2012/120828ko{/gallery}