Drehleiter macht das Rennen. Wehrführung sieht Vorteile gegenüber Hubrettungsbühne.
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Salzkotten (sen). Eine Drehleiter soll es sein. Dafür hat sich der Salzkottener Hauptausschuss am Montag ausgesprochen. Nach monatelangem Abwägungsprozess zwischen einer Hubrettungsbühne und einer Drehleiter als Ersatz für die veraltete Drehleiter fiel das Votum nun einstimmig für die Leiter aus.
Im Mai hatten sich Rat, Verwaltung und Feuerwehr Salzkotten die Paderborner Drehleiter angesehen. Nun soll auch Salzkotten eine solche bekommen.
Wohl auch, weil sich diejenigen, die hauptsächlich mit dem neuen Gerät zu tun haben werden - nämlich die Feuerwehrleute - für eine Leiter ausgesprochen haben.
Die Mandatsträger hatten sich umfassend über beide Varianten informiert, geprüft und verglichen. Verständlich, bei einer angenommenen Investitionshöhe von 700 000 Euro.
Ausschlaggebend für Wehrführer Alfons Bunte waren schließlich zwei entscheidende Vorzüge, die eine Drehleiter bietet: Gewicht und Rüstzeit. Während die Drehleiter in 64 Sekunden einsatzbereit ist, um Menschenleben zu retten, ist es die Rettungsbühne erst in 150 Sekunden. Diese Erfahrungswerte hat sich die Salzkottener Wehrführung bei Kollegen in Celle, Hamburg, Dortmund und Bayern eingeholt.
Das zweite K.O.-Kriterium gegen die Bühne ist ihr Gewicht. Sie ist nicht unter 18 Tonnen zu bekommen. Damit ist sie zu schwer für die Flächen im Stadtgebiet, auf denen nur Feuerwehrfahrzeuge bis 16 Tonnen erlaubt sind. Weiterhin wäre, so Bunte, der Schulungsaufwand bei einer Bühne erheblich größer als bei einer Drehleiter. Als klassisches Rettungsgerät eigne sich die Bühne nicht, wohl aber als ergänzendes Arbeitsgerät.
Die FDP-Fraktion hatte ursprünglich den Vergleich zwischen Hubrettungsbühne und Drehleiter angeregt, weil eine Bühne seinerzeit wesentlich kostengünstiger zu bekommen war. Der Preis habe sich inzwischen jedoch nahezu angeglichen, so Alfons Bunte. Er liege bei beiden Geräten zwischen 560 000 und 580 000 Euro.
Dennoch kritisierte FDP-Fraktionschef Christoph Sonntag: »Ich habe ein bisschen den Eindruck, dass die Gewichtung von vornherein in eine Richtung gefärbt war.« Diese Vermutung bezeichnete Bürgermeister Michael Dreier als »fast eine Frechheit«. In den Überlegungsprozess seien die Fachbereiche sowie der Kreisbrandmeister und andere Feuerwehren einbezogen worden. Die Freiwillige Feuerwehr Salzkotten habe sich ganz intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt.
Michael Fechtler, CDU-Fraktionschef, regte an, beim Kauf der Drehleiter auch Angebote für Vorführfahrzeuge einzuholen, um gegebenenfalls den Preis noch drücken zu können. Mittel für die Anschaffung sollen bereits im Haushaltsplan für das kommende Jahr ausgewiesen werden. Der Salzkottener Haushalt wird in einer Ratssitzung am kommenden Montag eingebracht.
Bericht: Westfälisches Volksblatt. Foto: Neesen
Neue Westfälische
Drehleiter statt Hubrettungsbühne. Hauptausschuss stimmt für Anschaffung.
Salzkotten (fg). Die Freiwillige Feuerwehr bekommt voraussichtlich eine neue Drehleiter. Der Leiter der Wehr, Alfons Bunte, favorisierte vor dem Hauptausschuss der Stadt eindeutig eine Drehleiter im Vergleich zu einer Hubrettungsbühne.
Unter anderem habe sie eine geringere Abstützbreite (5 Meter zu 6,2 Metern), eine geringere Rüstzeit (64 zu 150 Sekunden), einen höheren Geländeausgleich (10 zu 7,5 Grad) und ein geringeres Gewicht (maximal 16 zu mindestens 18 Tonnen).
Vor drei Jahren sein eine Hubrettungsbühne aus Kostengründen attraktiver gewesen. Nun lägen sie preislich beide bei etwa 580.000 Euro, so Bunte.
Die Feuerwehr hatte Erfahrungen zahlreicher anderer Feuerwehren im Land zur Rate gezogen. Auch vom Kreisbrandmeister Elmar Keuter holte man sich eine Meinung ein. Die verschiedenen Fraktionen schlossen sich dem Vorschlag der Wehrführung an. Für Unmut sorgte Christoph Sonntag, als er der Feuerwehr vorwarf, sich bereits frühzeitig auf eine Drehleiter festgelegt zu haben. "Diese Unterstellung ist eine Frechheit", wies Bürgermeister Michael Dreier zurück und verwies auf die von Bunte aufgeführten Argumente für eine Drehleiter.
Auch die Feuerwehrleute unter der Zuhörerschaft hatten für Sonntags Vorwurf nur Kopfschütteln übrig. Der Ausschuss stimmte der Beschaffung einer Drehleiter zu, laut Dreier ist der Betrag bereits im Haushaltsentwurf für kommendes Jahr eingeplant. "Angesichts der Haushaltslage muss die Beschaffung aber noch diskutiert werden", so der Bürgermeister.; Die Drehleiter dient unter anderem für der Brandbekämpfung und sie dient als Rettungsweg für Feuerwehrmänner im Einsatz. Über sie können auch Kranke aus Gebäuden transportiert werden
