11. Dezember. Paderborn.

Helfer in schwerer Zeit tragen Violett. Notfallseelsorger 52 Mal im Einsatz - Erster Ausbildungskursus mit 35 Teilnehmern beendet.
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Paderborn (WV). Die Notfallseelsorge der Stadt Paderborn hat in diesen Tagen nicht nur den ersten Ausbildungskursus für Mitarbeiter beendet, sondern auch eine vorläufige Jahresbilanz gezogen. Das hat Pfarrer Peter Scheiwe mitgeteilt.35 Freiwillige haben einen mehrwöchigen Fortbildungslehrgang zum Thema Notfallseelsorge besucht. Pfarrer Peter Scheiwe sieht die Helfer in schwerer Zeit gut aufgestellt.

Seit August läuft in der Hauptfeuerwehrwache ein Ausbildungskursus für Notfallseelsorger. An den 14 Modulen nahmen 35 Interessierte teil und hörten sich dienstagsabends sowie an zwei Samstagen Vorträge zu den Aufgaben der Notfallseelsorge an. Unter anderem ging es um die Betreuung von Angehörigen nach einem Suizid, um das Überbringen von Todesnachrichten oder etwa um den rechtlichen Rahmen von Notfallseelsorge.
Neben zahlreichen externen Referenten konnten auch viele Mitarbeiter aus dem bestehenden Team die Veranstaltungen interessant gestalten. Die Teilnehmer des Kurses lobten die gute Vorbereitung und Organisation der einzelnen Module. Nach einem gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst erhielten die Teilnehmer ihre Abschlussbescheinigungen von Pfarrer Peter Scheiwe und Stefan Westhoff, den beiden Organisatoren der Veranstaltungsreihe.

Neben dem Kursus wurde in diesem Jahr auch eine Kooperationsvereinbarung mit den beiden Kirchen und der Stadt Paderborn abgeschlossen (wir berichteten). Mit dieser Vereinbarung erhält die Notfallseelsorge den Auftrag, sich um Menschen in Krisensituationen zu kümmern. Im vergangenen Jahr wurde die Hilfe der Notfallseelsorge insgesamt 52 Mal in Anspruch genommen. Neben dem Betreuen von Angehörigen nach einem plötzlichen häuslichen Todesfall (der häufigsten Einsatzlage), wurden auch Betroffene von Verkehrsunfällen sowie Arbeits- und Schulunfällen betreut.

Damit die ehrenamtlichen Helfer in der Notfallseelsorge auch bei jeder Tages- und Nachtzeit zu erkennen sind, wurden neue Einsatzjacken angeschafft. Die Kleidungsstücke sind violett und entsprechen damit den Vorgaben des Landes NRW bezüglich der Einsatzbekleidung.
Somit ist das Team auch über die Grenzen der Stadt bei Großschadenslagen einsetzbar. Das nötige Geld für die neuen Jacken wurde von der Volksbank Paderborn sowie der Sparkasse Paderborn und der Bank für Kirche und Caritas gespendet.

Bericht: Westfälisches Volksblatt
Foto: NW