Schwerer Betriebsunfall mit einer getöteten Person.
Am Samstag, den 14.01.2012 um 10:06 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn zu einer technischen Hilfeleistung und Personenrettung in einem Gewerbebetrieb an der Navarrastr. alarmiert. Ein Mitarbeiter sollte in einem Aufzug eingeklemmt sein.
Zu diesem Einsatz rückten die Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Wache Süd und Nord, ein Rettungswagen, der Notarzt sowie der Einsatzführungsdienst aus.
Nach einem technischen Defekt an einem Kettenförderer, in dem Kühlboxen transportiert werden, wollte ein Mitarbeiter den Fehler beheben. Hierbei wurde er zwischen dem Palettenförderer und einer Trennwand eingeklemmt. Der an der Einsatzstelle eingetroffene Notarzt konnte nur noch den Tod des Mitarbeiters feststellen. Die Einsatzstelle wurde von der Polizei zur Spurensicherung und zur Untersuchung des Unfallherganges beschlagnahmt. Nachdem diese abgeschlossen war, konnte die Leiche durch die Feuerwehr geborgen werden. Hierzu musste die Trennwand entfernt werden.
Zwei Notfallseelsorgerinnen wurden zur Einsatzstelle nachalarmiert. Diese betreuten die Mitarbeiter, die den Unfall unmittelbar mitbekommen hatten.
Der Einsatz dauerte bedingt durch die Spurensicherung der Polizei ca. 2 Stunden. Weitere Maßnahmen übernahm die Polizei, an der die Einsatzstelle übergeben wurde.
Einsatzleitung: Klaus Thrien BvE
Bericht: Feuerwehr Paderborn
Bericht: Polizei
Tödliches Unglück im Zentrallager
Paderborn: Der tragische Arbeitsunfall im Zentrallager einer Verbrauchermarktkette, bei dem am Samstag ein 28-jähriger Angestellter tödlich verletzt wurde, soll vom Amt für Arbeitsschutz weiter untersucht werden.
Laut den bisherigen Ermittlungen der Polizei hatte der Verunglückte gemeinsam mit Kollegen gegen 06:00 Uhr mit der Arbeit begonnen. In der mehrstöckigen Lagerhalle werden Kühlcontainer automatisch über zwei parallel laufende Stränge transportiert und mit Lastenaufzügen zwischen den Stockwerken befördert. Im Laufe der Schicht blieb ein Lastenaufzug mehrmals hängen. Nach einer Reparatur lief die Förderanlage zunächst wieder fehlerfrei.
Gegen 10:00 Uhr klemmte der Aufzug erneut zwischen zwei Geschossen. Während der zweite Förderstrang weiterlief, stieg der 28-Jährige über den stehenden Strang in den Wartungszugang für den Aufzug und kletterte über eine Leiter auf eine Zwischenebene, um nach der Ursache der Blockade zu sehen. Er verständigte sich über Zurufe mit einem Arbeitskollegen. Nachdem die Zurufe des 28-Jährigen ausblieben, stieg der Arbeitskollege in den Wartungsschacht und fand den Verletzten. Dieser war offenbar in den parallel weiterlaufenden Containeraufzug geraten und auf der Zwischenebene eingeklemmt worden. Der Kollege alarmierte den Rettungsdienst.
Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 28-Jährigen feststellen. Seine Arbeitskollegen erlitten Schocks. Die gesamte Förderanlage im Unglücksbereich wurde für weitere Untersuchungen des Amts für Arbeitschutz stillgelegt, die voraussichtlich am Montag stattfinden.