Alarmübung der Gesamtwehr der Feuerwehr Salzkotten. Übung macht den Meister.
Salzkotten: Dass Übung den Meister macht, das wissen natürlich auch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Salzkotten. Wie wichtig es dabei ist, dass alle Kameraden perfekt aufeinander eingespielt sind und die Zusammenarbeit der verschiedenen Löschzüge reibungslos funktioniert, zeigte nicht zuletzt wieder einmal der Großbrand einer Gaststätte in Salzkotten-Verne in der vergangenen Woche.
Um dieses Zusammenspiel zu trainieren und mögliche Probleme in den internen Abläufen zu beseitigen, finden nicht nur Übungsabende in den einzelnen Löschzügen statt, sondern es wird auch gemeinsam an Objekten geübt, von denen eine besonders große Gefahr für Leib und Leben der Bevölkerung ausgehen könnte. In diesem Jahr fand die Einsatzübung der Gesamtwehr am Mutterhaus der Franziskanerinnen in Salzkotten statt.
Alleine die über 200 Bewohner, die teilweise bereits ein recht hohes Alter erreicht haben, einhergehend mit den entsprechenden Begleiterscheinungen, stellen die Rettungskräfte vor große Herausforderungen. Dazu erschwert die teilweise historische Bausubstanz aus einer Zeit, in der moderne Bauvorschriften zum vorbeugenden Brandschutz noch unbekannt waren, zusätzlich die Rettungsarbeit. Hinzu kommen noch weitere Gefahren, wie Chlorgas im hauseigenen Schwimmbad, Chemikalien in Reinigungs- und Pflegemitteln oder auch die im Untergeschoss integrierte Werkstatt der Hausmeister mit Schweißgeräten und ähnlichen Dingen.
So war dann auch die angenommene Lage: Ein Brandausbruch im Rahmen von Schweißarbeiten in der Hausmeisterwerkstatt. Die beiden Hausmeister wurden im Untergeschoss vermisst. Die installierte Brandmeldeanlage alarmierte die Kreisleitstelle in Büren-Ahden, die ihrerseits die entsprechenden Maßnahmen auf den Weg brachte. Der kurze Zeit später am Mutterhaus eintreffende Einsatzleitdienst, sorgte nach einer ersten Erkundung schnell für die Erhöhung des Einsatzstichwortes von "Feuer 3" auf "Feuer 4", der ein bestimmter Ablaufplan, die so genannte Alarm- und Ausrückeordnung, zugrunde liegt, in der festgelegt ist, welche Einsatzmittel (Personal und Gerät) durch die Leitstelle zu alarmieren sind.
Die verschiedenen Löschzüge bekamen nach ihrem Eintreffen ihre speziellen Aufgaben, vom Innenangriff unter Atemschutz, über die Löschwasserversorgung der vorgehenden Trupps, die Personenrettung mit Chemikalienschutzanzügen, Aufbau einer Notdekontamination bis hin zur Evakuierung der betroffenen Gebäudeteile.
Nach gut 1,5 Stunden wurde dann durch die Leitung das Ende der Übung befohlen. Alle gestellten Aufgaben wurden durch die Löschzüge der Feuerwehr Salzkotten diszipliniert und in gewünschter Weise abgearbeitet, wusste Stadtbrandinspektor Alfons Bunte dann auch nach Abschluss der Übung zu resümieren. "Wir freuen uns, dass wir uns jederzeit auf die Kameradinnen und Kameraden in unseren Löschzügen verlassen können und wir einen so hohen Ausbildungsstand erreichen konnten.", so Bunte.
Fotos: Kameraden der Löschzüge Salzkotten und Upsprunge vor dem Hauptzugang des Mutterhauses der Franziskanerinnen /
(Übung_GW_Rettung_CSA) Einsatzkräfte des Löschzuges Verne haben mit einem Chemikalienschutzanzug (hinten im Bild) eine "Person" erfolgreich gerettet und an ihre Kameraden übergeben.
Bericht / Fotos: FW Salzkotten
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