{gallery}news/2012/120627sz,single=4.jpg,salign=left{/gallery}Großbrand zerstört in den frühen Morgenstunden des Mittwochs den Dachstuhl des Verner Dorfkruges.
Salzkotten-Verne (my).
Ein Großbrand hat in den frühen Morgenstunden des Mittwochs den Dachstuhl des Verner Dorfkruges an der Hauptstraße im Salzkottener Stadtteil Verne zerstört. Auch der Dachstuhl über dem ehemaligen Saalanbau, der heute den Ozan Grill und Pizzeria beherbergt, wurde großteils ein Raub der Flammen.
Um 2.06 Uhr wurde die Feuerwehr über Sirene und Meldeempfänger alarmiert. Rund 80 Feuerwehrleute der Löschzüge Verne, Verlar, Salzkotten und Thüle bekämpften das Feuer in dem zweieinhalbgeschossigen Gebäude. "Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand das Dach bereits in Vollbrand, und im ersten Obergeschoss war auch bereits Feuerschein zu sehen", berichtete Alfons Bunte, Leiter der Salzkottener Feuerwehr.
Mit mehreren Trupps im Innen- und Außenangriff bekämpfte die Feuerwehr unter Atemschutz die Flammen. Um ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbarbebauung zu verhindern, schäumten die Einsatzkräfte die Giebelwand des Nachbargebäudes ein. Auch die Rückwand der brennenden Gaststätte wurde mit Druckluftschaum, dem Standard-Löschmittel auf mehreren Salzkottener Löschfahrzeugen, eingeschäumt.
Kurz nach 3 Uhr hatten die Feuerwehrleute, die durch die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Geseke unterstützt wurden, das Feuer in Gewalt. Die Geseker Drehleiter wurde auf der Gebäuderückseite in Stellung gebracht. Seinen ersten großen Einsatz erlebte auch der Einsatzleitwagen der Sälzer Wehr, der im vergangenen Jahr nach eigenem Umbau in Dienst gestellt worden war.
Gegen 2 Uhr bemerkte ein Zeitungszusteller die lodernden Flammen und alarmierte die Feuerwehr Zur gleichen Zeit wurde der einzige Bewohner des Hauses, ein 49-jähriger Mann der im Parterre wohnte, durch den Lärm zersplitternder Dachziegel geweckt und alarmierte ebenfalls die Feuerwehr. Mit einer Aktentasche über dem Kopf flüchtete er unverletzt ins Freie. Die Pizzeria war am Vortag geschlossen geblieben.
Zwei Rettungswagen sorgten für die Sicherheit der Einsatzkräfte. Bürgermeister Michael Dreier, der selbst in Verne wohnt, verfolgte die ausgedehnten Löscharbeiten und bedauerte den Verlust des Ortsbild prägenden Gebäudes, das früher als Gasthof Nölkensmeier zu den drei großen Verner Lokalen gehört hatte. Im Anbau des Gebäudes unterhält die Verner St.-Marien-Schützenbruderschaft einen Schießraum. Noch während der Löscharbeiten kontrollierte Oberst Manfred Leutnant die Räume, die jedoch unversehrt blieben.
Die Polizei nahm noch in der Nacht an der Brandstelle die Ermittlungen der Brandursache auf. Wegen der möglichen Einsturzgefahr des straßenseitigen Giebels wurde ein Bauunternehmen mit dem Abbruch beauftragt. Solange bleibt die Hauptstraße im Bereich der Brandstelle gesperrt. Der Verkehr wurde über die Untere Straße geführt. Die Ortsdurchfahrt ist zurzeit ohnehin wegen Bauarbeiten für den Durchgangsverkehr unpassierbar.Die Untersuchungen zur Brandursache dauern an. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mindestens 100.000 Euro. Die Pizzeria bleibt wegen Wasserschadens geschlossen.
Bericht: Neue Westfälische. Fotos: Marc Köppelmann
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Bericht Polizei
Dachstuhl vom Wohn- und Geschäftshaus abgebrannt
Salzkotten-Verne: Am frühen Mittwochmorgen hat ein Feuer den Dachstuhl eines Hauses an der Hauptstraße vernichtet. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.
Gegen 02:00 Uhr bemerkte ein Zeitungslieferant die Flammen auf dem Dach des zweieinhalb geschossigen Gebäudes. Der Zeuge alarmierte sofort die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Löschzüge brannte der Dachstuhl bereits lichterloh. Menschen befanden sich nicht in dem zur Zeit unbewohnten Haus mit einer ehemaligen Gaststätte. Die Pizzeria im Erdgeschoss hatte geschlossen. Das Dachgeschoss des Gebäudes brannte völlig aus. Das gesamte Gebäude ist in Mitleidenschaft gezogen worden und gilt derzeit als einsturzgefährdet. Deswegen bleibt sie Hauptstraße im Bereich der Brandstelle weiterhin gesperrt. Die Schadenshöhe kann noch nicht beziffert werden. Zur Absicherung des Gebäudes ist das Bauamt eingeschaltet worden. Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Paderborner Kripo übernommen.
Westfälisches Volksblatt
Großeinsatz der Wehren in Verne - Einsturzgefahr - mindestens 100 000 Euro Schaden
Von Marion Neesen
Verne (WV). Großeinsatz der Salzkottener Feuerwehren in der Nacht zum Mittwoch: Gegen 2 Uhr steht der Dachstuhl der ehemaligen Gaststätte Nölkensmeier an der Hauptstraße in Flammen.
In der Nacht zu Mittwoch bricht im Dachstuhl des Dorfkruges in Verne ein Feuer aus. Vier Löschzüge aus dem Salzkottener Stadtgebiet und mehr als 80 Feuerleute sind im Einsatz. Nach Informationen der Polizei muss der einsturzgefährdete Giebel abgetragen werden. Fotos: Neesen
Als die Löschzüge aus Verne, Salzkotten, Thüle und Verlar an der Unglücksstelle eintreffen, brennt der Dachstuhl des Dorfkruges lichterloh. »Auch im Obergeschoss war bereits Feuerschein zu sehen«, berichtet Salzkottens Stadtbrandinspektor Alfons Bunte. Der einzige Bewohner des Gebäudeanbaus, der Betreiber der Pizzeria im Erdgeschoss, hatte Geräusche gehört und sich selbst aus dem Haus retten können, so dass die Wehrleute zunächst einen Außenangriff starten können. Anschließend wagt sich ein Trupp unter Atemschutz in das Gebäude, um das Ausmaß des Feuers zu erkunden. Zwischenzeitlich wird eine zweite Drehleiter aus der Nachbarstadt Geseke angefordert. Etwa 80 Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Mit Wasser und Druckluftschaum kämpfen sie gegen das Feuer an. »Der Druckluftschaum ist effektiver und verursacht weniger Wasserschäden«, sagt Feuerwehrsprecher Christoph Büker. Die Löschzüge Verne, Verlar und Salzkotten sind damit ausgestattet. Eine weitere Einsatztruppe bringt sich hinter dem Haus in Stellung und geht von hier aus gegen die Flammen vor. Auch die Geseker Drehleiter kommt an dieser Stelle zum Einsatz. »Wir haben außerdem den Giebel und die Nachbargebäude unter Schaum gesetzt, um damit ein Übergreifen der Flammen zu verhindern«, sagt Christoph Büker.
Gegen 3 Uhr haben die Feuerwehrleute den Brand unter Kontrolle, bleiben aber noch Stunden vor Ort. Im Einsatz war neben den Löschzügen auch ein Rettungswagen der Kreisfeuerwehrzentrale, um die Einsatzkräfte gegebenenfalls versorgen zu können. Personen kamen in der Nacht jedoch nicht zu Schaden.
Der Dachstuhl des verwinkelten Gebäudes im Ortskern, das einst als Tanzlokal diete, stand Bükers Einschätzung nach weitgehend leer. Im Erdgeschoss befinden sich mit dem Dorfkrug eine ehemalige Gaststätte sowie der Ozan Grill mit Pizzeria, die noch in Betrieb sind, aber in der Nacht geschlossen waren.
Nach Angaben der Polizei hatte ein Zeitungslieferant die Flammen auf dem Dach des zweieinhalbgeschossigen Gebäudes entdeckt und sofort die Feuerwehr alarmiert. Auch viele Anwohner wurden vom Sirenengeheul in der Nacht aufgeschreckt und beobachteten die Löscharbeiten. Unter ihnen auch Salzkottens Bürgermeister Michael Dreier, der den offensichtlichen Verlust des Gebäudes bedauerte. Das Haus an der Hauptstraße ist eines der wenigen, deren für Verne typische Backsteinfassade noch erhalten ist. In den Plänen für die neue Pilger- und Begegnungsstätte dient diese Fassade als Vorbild.
Die Polizei hat einen Brandsachverständigen zu den Ermittlungen hinzugezogen. Die Untersuchungen können vermutlich erst am Donnerstag fortgesetzt werden. Wegen der Einsturzgefahr müssen erst Absicherungsarbeiten durchgeführt werden, damit die Ermittler nicht gefährdet sind. Die Ordnungsämter des Kreises Paderborn und der Stadt Salzkotten haben ein Bauunternehmen beauftragt, die zur Straße stehende Giebelwand noch am Mittwoch abzutragen. So lange bleibt die Hauptstraße im Bereich der Brandstelle gesperrt.
Der Sachschaden wird vorläufig auf mindestens 100 000 Euro geschätzt. Das Haus ist unbewohnbar. Davon ist ein Mieter betroffen. Auch die im Erdgeschoss untergebrachte Pizzeria muss wegen des Wasserschadens geschlossen bleiben.
Fotos: Marion Neesen
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POL-PB: Folgemeldung: Dachstuhl vom Wohn- und Geschäftshaus abgebrannt
Salzkotten-Verne: Nach dem Brand eines Gebäudekomplexes an der Hauptstraße hat die Polizei einen Brandsachverständigen zu den Ermittlungen hinzugezogen. Die Untersuchungen können vermutlich erst am Donnerstag fortgesetzt werden. Wegen der Einsturzgefahr müssen erst Absicherungsarbeiten durchgeführt werden. Die Ordnungsämter des Kreises Paderborn und der Stadt Salzkotten haben den Brandort begutachtet und ein Bauunternehmen beauftragt, die zur Straße stehende Giebelwand noch am Mittwoch abzutragen. So lange dauert auch die Straßensperrung noch an. Der Sachschaden wird vorläufig auf mindestens 100.000 Euro geschätzt. Das Haus ist unbewohnbar. Davon ist ein Mieter betroffen. Auch die im Erdgeschoss untergebrachte Pizzeria muss wegen des Wasserschadens geschlossen bleiben.