Brand in einer Kfz-Werkstatt.
Am Mittwoch, dem 30. Mai 2012 gegen 14:36 Uhr, rückten hauptamtliche Einheiten beider Feuerwachen sowie ehrenamtliche Einheiten aus Schloss Neuhaus, Elsen und Sande zu einem Brand in einer Kfz-Werkstatt „Am Thunhof“ aus.
Vermutlich bei Schweißarbeiten geriet ein Golf-Variant auf einer Hebebühne in Brand. Der Werkstattmeister und ein Bekannter von ihm, unternahmen zunächst einen Löschversuch, der jedoch erfolglos blieb. Bei dem Versuch die Hebebühne zu bedienen, um den brennenden PKW aus der Werkstatt zu schieben, verbrannte sich der Bekannte an seiner Hand, während der Werkstattmeister sich eine Rauchgasvergiftung zuzog und vom Rettungsdienst der Feuerwehr Paderborn ins Aufnahmekrankenhaus transportiert werden musste.
Bei Eintreffen der Feuerwehr brannte der PKW in voller Ausdehnung und die Flammen griffen bereits auf die darüberliegende Dachkonstruktion über.
Aufgrund der gewachsenen und verwinkelten Bausubstanz wurde von zwei Seiten ein Innenangriff unter umluftunabhängigen Atemschutz zur Brandbekämpfung durchgeführt. Parallel dazu wurden zwei Drehleitern in Stellung gebracht über die jederzeit ein Löschangriff von außen vorgenommen werden konnte.
Nach kurzer Einsatzdauer konnte die Feuerwehr Paderborn den Brand unter Kontrolle bringen und somit ein Übergreifen des Brandes auf das angrenzende Wohnhaus des Betreibers verhindern.
Nachdem der PKW abgelöscht worden war, mussten Teile der verkleideten Werkstattdecke gewaltsam geöffnet werden, um auch hier verbliebene Brandnester ablöschen zu können. Nach Schaffung einer Abluftöffnung in der Werkstatt und deren Spitzboden, wurde der Brandrauch unter Einsatz eines Hochleistungslüfters der Feuerwehr aus dem Werkstattgebäude gedrückt.
Bei der anschließenden Kontrolle der Räumlichkeiten mit einer Wärmebildkamera wurde eine Acetylen-Flasche vorgefunden, die vorsorglich in ein provisorisches Wasserbad gestellt wurde, um einem Druckgefäßzerknall vorzubeugen.
Nachdem mit der Wärmebildkamera keine weiteren Brandnester vorgefunden werden konnten und Messungen der Umgebungsluft im Wohnhaus ebenfalls die weitere Nutzung erlaubten, konnten die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr Paderborn beendet und die Einsatzstelle an die Kriminalpolizei übergeben werden.
Das Fahrzeugaufkommen an der Einsatzstelle seitens der Feuerwehr Paderborn belief sich zwischenzeitlich auf sieben Löschfahrzeuge, drei Drehleitern, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, sowie zwei Kommandowagen mit dem Leiter der Feuerwehr und dem Beamten vom Einsatzführungsdienst.
Einsatzleitung: BA Mirko Bursian
Bericht: FW Paderborn. Fotos: Marc Köppelmann NW
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