Sturm Andrea entwurzelt Bäume. Kreisstraßen im Altkreis Büren weiter gesperrt.
Kreis Paderborn: Nachdem sich Orkan "Ulli" verabschiedet hatte, hielt am Donnerstagmorgen Sturmtief "Andrea" mit kräftigen Sturmböen Einzug im Kreis Paderborn. Begleitet von Blitz, Donner und kräftigen Graupelschauern zog das Unwetter von Westen her in Richtung Paderborn.
Bis gestern Nachmittag musste die Polizei 27 Mal ausrücken. Auch bei den Freiwilligen Feuerwehren pipeten die Funkmeldeempfänger ab 6.54 Uhr fast im Minutentakt. "Hi1C" lautete das Alarmierungskürzel, was bedeutet: Hilfeleistungseinsatz Sturmschaden. Den Anfang machte der Löschzug Ostenland, der einen Baum auf der Wittendorfer Straße in Delbrück beseitigen musste. Am häufigsten wurden umgestürzte Bäume gemeldet. Einige Verkehrszeichen an Baustellen sowie ein Bauzaun kippten um. Mülltonnen mussten wieder an Straßenränder gestellt werden. In Sennelager wurde eine Fußgängerampel durch eine Windböe beschädigt.;
Den größten Schaden richtete gegen 6.55 Uhr ein Blitzeinschlag auf einem Hof bei Sande an. Der Dachstuhl einer Scheune geriet in Brand. Nach einem lauten Knall war der Strom auf dem Hof ausgefallen. Der Besitzer entdeckte das Feuer und alarmierte die Feuerwehr. Der Löschzug Sande der Feuerwehr Paderborn hatte den Brand rasch gelöscht, der Schaden wird auf einige zehntausend Euro geschätzt.
Für die Delbrücker Feuerwehrleute ging es Schlag auf Schlag: Die Westenholzer kümmerten sich um einen Weihnachtsbaum, der beim Autohaus Regett umgestürzt war. Die Lipplinger Kräfte beseitigten ein Baum auf der Wittendorfer Straße, und die Boker Feuerwehrleute räumten einen Baum auf der Lippstädter Straße in Sudhagen. Ein weiterer Einsatz führte die Delbrücker dann zum Buschweg.
Auch die Paderborner Feuerwehr hatte viel zu tun. Umgestürzte Bäume wurden vom Harbortweg, der Straße Thorenknick in Benhausen, dem Meisenweg und der Milchstraße in Sande gemeldet. Um 7.24 Uhr rückte auch die Eggewehr aus: In Altenbeken-Schwaney war am Triftweg, Ecke Ringstraße, ein Baum auf die Fahrbahn gestützt.
Auf der Autobahn 33 kam es durch den Graupelschauer zu ergeblicher Fahrbahngätte an den Steigungsstücken. Stellenweise kam dort der Autoverkehr kurzfristig zum Stillstand. Gestern wurde zudem die Straße von Lichtenau in Richtung Willebadessen gesperrt. Entwurzelte Bäume blockieren die hinter der Kreisgrenze angrenzende Landesstraße. Die Kreisstraßen von Brenken bis zur Haarener Straße und von Niederntudorf nach Wewelsburg, die bereits am Dienstagabend gesperrt wurden, bleiben aufgrund der Wetterprognosen vorsorglich bis auf weiteres - je nach Wetterlage - gesperrt.
Bericht: NW