Sattelzug schleudert gegen Auto - Autofahrer getötet, drei Verletzte.
Paderborn: 04:52 Verkehrsunfall auf der B64 zwischen LKW und PKW mit eingeklemmten Personen.
Am Montag, dem 19. November 2012 gegen 04:52 Uhr, wurden hauptamtliche sowie ehrenamtliche Einheiten der Feuerwehr Paderborn zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B64 zwischen einem PKW und einem LKW alarmiert.
Aus bisher ungeklärter Ursache ereignete sich ein folgenschwerer Verkehrsunfall auf der B64 Höhe Benhausen zwischen einem LKW mit Sattelauflieger und einem Kleinwagen des Typs Hyundai Getz. Beide Fahrzeuge waren jeweils mit einem Fahrer und einem Beifahrer besetzt.
Die ersteintreffenden Einsatzkräfte der Feuerwehr Paderborn fanden einen mit Gitterpaletten voll beladenen LKW im Graben vor, dessen Sattelauflieger mit den Rädern einer Fahrzeugseite bereits komplett in der Luft stand und nur von einem unter dem Auflieger verkeilten PKW am Umstürzen gehindert wurde.
Während die beiden LKW-Insassen schnell aus dem Fahrerhaus befreit worden waren und an den Rettungsdienst übergeben werden konnten, wurden Fahrer und Beifahrer des PKW im Fahrzeug schwer eingeklemmt. Der LKW Fahrer erlitt ein stumpfes Bauchtrauma und Brustkorbverletzungen. Sein Beifahrer wurde nur leicht verletzt, jedoch zur Sicherheit ebenfalls ins Krankenhaus transportiert.
Um zu den beiden im PKW eingeklemmten Patienten vordringen zu können, wurde zunächst aus sämtlichen an der Einsatzstelle verfügbaren Leiterteilen tragbarer Feuerwehrleitern eine provisorische Abschützung des Sattelaufliegers erstellt, die später durch Bauhölzer, Stahlstützen sowie hydraulische Stempel und Hebekissen der Feuerwehr ergänzt wurde.
Über Seitenfenster und Heckscheibe des Hyundai konnten die Rettungsdienstkräfte eine erste Untersuchung der beiden eingeklemmten Männer durchführen. Für den 55-jährigen Fahrer des PKW kam leider jede Hilfe zu spät. Eine Notärztin konnte nur noch seinen Tod feststellen.
Der ebenfalls schwer eingeklemmte 31-jährige Beifahrer wurde auch schwer verletzt, jedoch ansprechbar vorgefunden und wurde über die gesamte Einsatzdauer der technischen Hilfeleistung vom Rettungsdienst betreut. Da der junge Mann im Beinbereich unterhalb des Armaturenbrettes eingeklemmt war, was durch die Last des LKW nicht mit Mitteln der Feuerwehr angehoben werden konnte, wurde ein Kran einer Privatfirma angefordert, der auf der vom PKW abgewandten LKW-Seite aufgestellt wurde und den Sattelauflieger im Bereich des PKW anhob, bis der PKW aus dem Gefahrenbereich unterhalb des Sattelaufliegers durch den Seilzug eines Feuerwehrrüstwagens gefreut werden konnte.
Im Anschluss konnte die technische Rettung mit hydraulischen Rettungsgeräten fortgesetzt und der 31jährige aus dem PKW befreit werden. Aufgrund der Schwere seiner Verletzungen im Bereich des Bauches und des Gesichtes wurde der Rettungshubschrauber „Christoph 13“ aus Bielefeld angefordert, der den Schwerverletzten zum Aufnahmekrankenhaus nach Paderborn für eine eventuelle Verlegung begleitete.
Aufgrund der baulichen Trennung der gesamten Einsatzstelle durch den langen Sattelauflieger wurde die Einsatzstelle in drei Einsatzabschnitte aufgeteilt. Ein Abschnitt stützte den LKW gegen Umstürzen ab und führte unterhalb des Aufliegers die Patientenversorgung und Menschenrettung durch. Der zweite Einsatzabschnitt sicherte über Zugseile von Fahrzeugwinden ebenfalls den LKW gegen Umstürzen ab, stellte den Brandschutz an der Einsatzstelle sicher und wies den Kranführer in die Hebearbeiten ein, während der dritte Abschnitt die Patientenversorgung und –Verteilung auf die Krankenhäuser organisierte.
Das Fahrzeugaufkommen an der Einsatzstelle seitens Feuerwehr und Rettungsdienst belief sich zwischenzeitlich auf vier Löschfahrzeuge, einen Rüstwagen, vier Rettungswagen, ein Krankentransportfahrzeug, drei Notarzteinsatzfahrzeuge, zwei Mannschaftstransportfahrzeuge, sowie drei Kommandowagen mit dem Leiter der Feuerwehr, dem Leitenden Notarzt, dem Beamten vom Einsatzführungsdienst und dem Kreisbrandmeister. Die Feuerwehr konnte Ihre Einsatzmaßnahmen nach fast 4,5 Std. Einsatzdauer mit Eintreffen eines privaten
Fahrzeugbergungsunternehmens beenden und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben, die die Einsatzstelle während der Einsatzmaßnahmen gegen den Verkehr absicherte und den Unfallhergang rekonstruierte.
Einsatzleitung: BA Mirko Bursian
Bericht: Feuerwehr Paderborn
Bericht: Polizei
Sattelzug schleudert gegen Auto - Autofahrer getötet, drei Verletzte
Paderborn (ots) - (mb) Bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem Sattelzug auf der B64 bei Paderborn- Benhausen hat ein 55-jähriger Autofahrer am Montagmorgen tödliche Verletzungen erlitten. Drei weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Der Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.
Gegen 04:55 Uhr fuhr der 57-jährige Lastzugfahrer aus der Slowakei mit einem 40Tonner auf der B 64 in Richtung Paderborn. Laut Zeugenaussagen geriet der Laster etwa 400 Meter vor dem Abzweig Benhausen nach rechts auf die Bankette. Der Lkw-Fahrer lenkte gegen und driftete nach links über die Gegenfahrbahn. Die Zugmaschine prallte frontal gegen die Grabenböschung. Dadurch wurde der Sattelauflieger um 180 Grad auf der Fahrbahn in Richtung Paderborn herum geschleudert und erfasste dabei einen in Richtung Bad Driburg fahrenden Hyundai Getz. Der mit etwa 10 Tonnen Stahlelementen beladene Sattelanhänger kippte auf den Kleinwagen und klemmte das völlig zerstörte Auto am Fahrbahnrand ein. Der gesamte Sattelzug stand nach der Kollision in Fahrrichtung Bad Driburg. Das Heck des Anhängers lag teils im Graben.
Im Toyota waren der 55-jährige Fahrer sowie dessen 42-jähriger Beifahrer, beide aus Paderborn, eingeklemmt. Sowohl die Ersthelfer als auch die ersten Rettungskräfte konnten die Eingeklemmten nicht befreien. Der Anhänger wurde von der Feuerwehr mit Leitern und Stützen gesichert, sodass eine notärztliche Versorgung ermöglicht wurde. Bei dem Fahrer des Hyundai konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen. Zur Rettung des eingeklemmten Beifahrers wurde ein großer Autokran angefordert. Nach etwa zwei Stunden gelang es, das Autowrack unter dem Sattelauflieger hervor zu ziehen und den Verletzten zu befreien. Mit schwersten Verletzungen wurde der 42-Jährige vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Der Lkw-Fahrer hatte ebenfalls schwere Verletzungen erlitten und kam ins Krankenhaus. Sein Beifahrer (22), der in der Schlafkabine im Führerhaus des Sattelzuges geschlafen hatte, zog sich leichte Verletzungen zu, musste aber auch ins Krankenhaus. Der angeforderte Rettungshubschrauber wurde nicht eingesetzt.
Die Polizei schaltete sofort die Staatsanwaltschaft ein. Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Um die Unfallstelle zu räumen, mussten ein weiterer Autokran und Abschleppfahrzeuge eingesetzt werden. Das völlig zerstörte Auto sowie der schwer beschädigte Sattelzug wurden sichergestellt. Zur Sicherung von Unfallspuren wurde ein Polizeihubschrauber mit einem speziellen Fotoverfahren eingesetzt.
Die B 64 war zwischen den Abzweigen Neuenbeken und Benhausen komplett gesperrt. Im Berufsverkehr bildeten sich lange Staus auf den Umleitungsstrecken. Dabei kam es zu drei Auffahrunfällen auf der Strecke zwischen der B 64 und Neuenbeken. Einmal waren fünf, einmal zwei Fahrzeuge beteiligt. Die Sachschäden liegen bei über 30.000 Euro. Beim dritten Auffahrunfall mit drei Autos zog sich eine 18-jährige Autofahrerin leichte Verletzungen zu. Hier lag der Sachschaden bei über 10.000 Euro.
Gegen 12:15 Uhr konnte die Straßensperrung wieder aufgehoben werden.
Neue Westfälische
Lkw begräbt Pkw unter sich - Fahrer tot. Spezialkran zu Unfall bei Paderborn angefordert
Paderborn (my). Schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 64 bei Paderborn: Nach einer Kollision am frühen Montagmorgen gegen kurz vor 5 Uhr begrub ein 40-Tonner-Sattelzug einen mit zwei Personen besetzten Personenwagen unter sich.
Gegen 4.50 Uhr war der slowenische Sattelzug nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und walzte mehrere Leitpfosten nieder. Dann schob sich die Sattelzugmaschine quer über die Fahrbahn, und die Sattelzugmaschine bohrte sich in die Böschung. Daraufhin schleuderte der Auflieger herum und erfasste den Hyundai aus dem Kreis Paderborn, der unter dem Auflieger zerquetscht wurde.
Während für den Fahrer des Hyundai jede Hilfe zu spät kam, kämpften rund 50 Einsatzkräfte der Paderborner Feuerwehr knapp zwei Stunden lang um das Leben des lebensgefährlich verletzten Beifahrers. Erst nachdem der mit Metallteilen beladene Sattelzug durch einen Autokran angehoben worden war, konnte der völlig zerstörte Hyundai unter dem Auflieger hervorgezogen und der Beifahrer aus dem Wrack gerettet werden.
Der Fahrer des Sattelzugs erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen, sein Beifahrer kam mit leichteren Verletzungen davon. Die stark befahrene Bundesstraße 64 musste bis 12.15 Uhr der Ausfahrt Benhausen und der Kreisstraße 1 wegen der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten gesperrt werden. Im Rückstau ereigneten sich weitere Verkehrsunfälle, an der mehrere Fahrzeuge beteiligt waren.
Foto: NW
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Westfälisches Volksblatt
Großeinsatz für die Feuerwehr auf der B64: Bei einem Unfall ist ein Autofahrer ums Leben gekommen, zwei Insassen wurden schwer verletzt.
Paderborn (bel). Ein Toter und zwei lebensgefährlich Verletzte hat ein schwerer Unfall auf der B64 am Montag um 4.52 Uhr bei der Abfahrt Höhe Benhausen gefordert.
Aus noch nicht geklärter Ursache geriet ein Sattelzug in Fahrtrichtung Paderborn von der Fahrbahn ab und schleuderte über die Fahrbahn. Dabei begrub er einen Pkw in Fahrtrichtung Bad Driburg mit zwei Insassen unter sich. Ein Mann im Auto war offenbar sofort tot, der andere wurde mit schwersten Verletzungen eingeklemmt. Auch der Fahrer des Lastwagens wurde schwer verletzt, sein Beifahrer erlitt ebenfalls Verletzungen.
Die Feuerwehr musste zunächst den Laster, der Stahlteile geladen hatte, mit Leitern und Hydraulischem Gerät abstützen, damit der Notarzt den lebensgefählich verletzten Mann versorgen konnte. Er war nach Angaben der Feuerwehr ansprechbar, konnte jedoch nicht aus dem völlig eingekeilten Pkw befreit werden. Sicherheitshalber setzte die Feuerwehr auch zwei Hebedruckkissen unter dem Lkw ein, damit der nicht noch weiter auf den Wagen kippt.
Vor Ort wurden zusätzlich noch schwere Balken zersägt und unter den Anhänger verkeilt. Damit das Unfallopfer nicht unterkühlt, wurden Halogenstrahler als Wärmequelle eingesetzt. Nach etwa zwei Stunden konnte ein Kran den Sattelschlepper so weit anheben, dass der Kleinwagen herausgezogen werden konnte und der lebensgefährlich verletzte Mann schließlich aus dem Fahrzeug befreit werden konnte.Im Einsatz war auch der Rettungshubschrauber Christoph 13.