Viel zu tun in Gerätehäusern
Untersuchung der Bürener Verwaltung zeigt zahlreiche Mängel.
Büren (WV). Das könnte teuer werden. Die Stadt Büren hat alle Feuerwehrgerätehäuser daraufhin überprüft, ob die aktuellen Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Das Ergebnis: Fast überall gibt es etwas zu verbessern.
Fachbereichsleiterin Marita Krause hat am Dienstag die Mitglieder des Bauausschusses über die Situation informiert. So sind in vielen Fällen die Fahrzeughallen zu klein für die darin untergebrachten Feuerwehrwagen. Vorschriften zur Unfallverhütung legen beispielsweise fest, dass beim Öffnen der Wagentür noch ein Abstand von mindestens 50 Zentimetern zur Wand bestehen muss. Nicht überall ist das der Fall. Auch Toreinfahrten erwiesen sich in vielen Fällen als zu eng oder zu niedrig. Ebenfalls in vielen Gerätehäusern wurde bemängelt, dass die Schutzkleidung, die die Feuerwehrleute anziehen müssen, direkt in der Fahrzeughalle untergebracht ist. Vorgeschrieben ist aber ein separater Raum.
Wenn die Aktiven zum Einsatz eilen, darf ihr Laufweg sie laut Vorschrift nicht direkt vor dem Feuerwehrauto entlang führen – auch das ist in vielen Gerätehäusern zurzeit nicht gewährleistet. Ebenfalls ein Problem sind vielerorts die Vorrichtungen, die die Diesel-Emissionen der laufenden Motoren aus den Hallen ableiten sollen. Viele Wehren haben Vorrichtungen »Marke Eigenbau« geschaffen, die noch auf ihre vorschriftsmäßige Funktion überprüft werden müssen. In anderen Gerätehäusern fehlen solche Einrichtungen ganz.
Es gelte nun zunächst, so waren sich Verwaltung und Ausschussmitglieder einig, eine Prioritätenliste aufzustellen. Darin soll gemeinsam mit den Vertretern der Feuerwehr festgelegt werden, in welcher Reihenfolge die Mängel zu beseitigen sind. Das kann in einigen Fällen ganz schnell gehen, indem etwa eine Stolperfalle provisorisch mit einer schwarz-gelben Banderole gekennzeichnet oder ein zu glatter Bodenbelag aufgeraut wird. In anderen Fällen, wenn etwa ein Hallentor nicht die vorgeschriebene Breite oder Höhe hat, sind teilweise aufwändige bauliche Maßnahmen nötig. Die dürfen laut Vorschrift in vielen Fällen so lange warten, bis ohnehin Baumaßnahmen am betroffenen Gerätehaus anstehen – müssen dann aber unbedingt mit umgesetzt werden.
Geld für die Beseitigung der Mängel ist im Haushaltsplanentwurf für 2014, den Bürgermeister Burkhard Schwuchow heute im Rat einbringt, bisher nicht vorgesehen. Ob und in welcher Höhe dafür Geld eingeplant werden soll, wird ein Thema der anschließenden Haushaltsberatungen sein.
Dass schnell große Summen zusammenkommen können, zeigt ein Beispiel, das die Verwaltung für das Feuerwehrgerätehaus in der Kernstadt errechnet hat. Die Anlage zum Absaugen der Dieselemissionen auf den vorgeschriebenen Stand der Technik zu bringen, würde allein hier mehr als 30 000 Euro kosten.
Beeindruckt zeigte sich Marita Krause nach der Überprüfung aller Gerätehäuser von der Sorgfalt, mit der Gebäude, Fahrzeuge und Ausrüstung von den ehrenamtlichen Wehrleuten gepflegt seien. »Überall ist alles bestens in Schuss und bereit für den nächsten Einsatz«, so ihre Beobachtung.
Bericht: Westfälisches Volksblatt von Hanne Hagelgans