2. Januar. Kreis. Paderborn.

Feuerwehr rückt binnen weniger Tage dreimal zu Stallungen aus - Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.
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Kreis Paderborn (WV). Treibt im Paderborner Land ein Feuerteufel sein Unwesen? Dieser Verdacht keimt auf, nachdem es binnen weniger Tage mittlerweile dreimal im Umfeld von Stallungen gebrannt hat. Zuletzt musste die Feuerwehr in der Nacht zu Silvester in Buke einen Stall mit mehr als 50 Rindern vor einem Abbrennen schützen.
Damit die Flammen der brennenden Strohballen nicht auf den angrenzenden Rinderstall mit mehr als 50 Tieren übergreifen, kühlte die Feuerwehr das Gebäude permanent mit Löschwasser - eine Taktik, die am Ende erfolgreich war.

Gegen 23 Uhr war die Leitstelle von einem Autofahrer alarmiert worden, weil ein Rundballenlager abseits der B 64 brannte. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand das gepresste Stroh bereits lichterloh in Flammen, weswegen Vollalarm für die Gemeinde Altenbeken ausgelöst wurde. Insbesondere galt es, einen angrenzenden Rinderstall vor einem Übergriff des Feuers zu bewahren. »Das Gebäude war vor allem in den ersten Minuten durch starken Funkenflug massiv bedroht«, sagte Einsatzleiter und stellvertretender Wehrführer Rainer Hartmann.
Die Feuerwehr fuhr die Drehleiter aus, um den Stall von oben mit Wasser abzuspritzen und so ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Problematisch gestaltete sich allerdings die Löschwasserversorgung. Die Brandbekämpfer mussten eine 750 Meter lange Schlauchleitung verlegen, um an das Wasser zu gelangen. Zudem wurde das Technische Hilfswerk zur Unterstützung angefordert, um die brennenden Strohballen mit Schaufelladern auseinander zu ziehen.

Erst um 4 Uhr morgens konnten die ersten Einheiten abrücken. Die weiteren Löscharbeiten dauerten bis in den Vormittagsbereich an. Die Polizei hat die Brandstelle mittlerweile beschlagnahmt und Ermittlungen wegen des Verdachts auf Brandstiftung aufgenommen. Untersucht werden dürfte dabei sicherlich auch, ob das Feuer in Altenbeken-Buke in Zusammenhang mit zwei weiteren Bränden im Kreis Paderborn steht.

In der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag war ein Reitstall in Schwaney niedergebrannt. Zwei trächtige Stuten kamen dabei ums Leben. Auch dort soll das Feuer von einem angrenzenden Strohlager ausgegangen sein. In der Nacht zum 29. Dezember wurde die Feuerwehr dann zu einem Pferdeschutzhof nach Delbrück-Bentfeld gerufen. Während sich alle Tiere in Sicherheit bringen konnten, brannte der Unterstand komplett ab. Der Schaden beträgt mehrere 10 000 Euro.
Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, mit der Polizei unter  05251/3060 Kontakt aufzunehmen.

Westfälisches Volksblatt
von Per Lütje