ABC-Spezialisten tragen Gelb. Gefahrenabwehr-Einheit des Kreises ist gut aufgestellt – 84 Wehrleute unter Führung von Matthias Strunz
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Delbrück-Westenholz / Kreis Paderborn (WV). Als leistungsstarkes, perfekt eingespieltes Team hat sich in seiner Jahreshauptversammlung im Sport- und Begegnungszentrum Westenholz der ABC-Zug des Kreises Paderborn präsentiert. Die ABC-Spezialisten sind in der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück beheimatet.
Die Einheit unter Führung von Brandinspektor Matthias Strunz, die derzeit 84 Kameraden und Kameradinnen aus allen sechs Löschzügen der Gesamtwehr in ihren Reihen zählt, blickte zusammen mit Gästen auf ein arbeitsintensives Jahr zurück.
Besonders das schnelle Erreichen der Einsatzbereitschaft des neuen Abrollcontainers V-Dekon 50 NRW, der vom Land Nordrhein-Westfalen in Westenholz stationiert wurde und für den Bevölkerungsschutz vorgesehen ist, forderte der Mannschaft unzählige Stunden an Aus- und Weiterbildung sowie Übungsdiensten ab.
Bewähren mussten sich die Aktiven bei insgesamt neun Einsätzen auf Stadt- und Kreisebene sowie einer weiteren Alarmierung des Erkundungskraftwagens nach dem Brand eines Düngemittelherstellers in Krefeld.
Für das Jahr 2013 hat sich die Truppe die Umsetzung aktueller, landeseinheitlicher Messkonzepte vorgenommen. Zu diesem Zweck ist auch eine technische Aufrüstung einzelner Fahrzeuge notwendig. Die entsprechenden finanziellen Mittel dafür sind bereits beantragt. Dankbar nahmen die ABC-Spezialisten jüngst außerdem einen gesponserten Camcorder entgegen, mit dem künftige Probenahmen dokumentiert werden sollen.Um die ständig wachsenden Aufgaben weiter gut bewältigen zu können, steht der Führungsriege ferner ab sofort zusätzliches Personal zur Seite. Als Gerätewart für den Erkundungswagen übernimmt der Delbrücker Thomas Kettelgerdes neue Verantwortung. Um den V-Dekon 50 NRW wollen sich von nun an Gerätewart Maik Sellemerten und Vize Heinz-Josef Noje kümmern.
Ebenfalls aus Westenholz kommt der neue stellvertretende ABC-Zugführer Jörg Brunnert. Vorgänger Uwe Broeker, der aus beruflichen Gründen zurücktrat, freute sich zum Abschied über ein Präsent. Komplettiert wird das Führungstrio auch in den nächsten sechs Jahren vom Ostenländer Matthias Strunz und seinem weiteren Stellvertreter Josef Klocke aus Delbrück.
Bei der sich anschließenden Wahl zum Vorstand bestimmten die Anwesenden den Lipplinger Christian Wiesing zum Nachfolger von Ralf Schadwinkel im Amt des zweiten Schriftführers. Kassierer Markus Brunnert dankte für seine Bestätigung und einen Präsentkorb, mit dem der ABC-Zug die Bereitschaft des Westenholzers und seiner Familie honorierte, ihren Grund und Boden für Übungsdienste zur Verfügung zu stellen.
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Die Verdienstmedaille des Stadtfeuerwehrverbandes in Bronze ging an Schriftführer Benedikt Schmertmann, der sich auch im Löschzug Delbrück in besonderer Weise engagiert und für seine kompetente, ruhige Art allseits geschätzt wird. Mit einer silbernen Ausfertigung überraschten Reinhard Brand und seine beiden Stellvertreter Lothar Mühlbrandt und Alfons Heisener den Westenholzer Leistungsträger Maik Sellemerten.
In seiner Rede würdigte Stadtbrandinspektor Brand die ABC-Komponente für ihre Verdienste um die Stärkung des Wir-Gefühls zwischen den Löschzügen und ihre regionale Geltung als Aushängeschild der Feuerwehr Delbrück. Dienststellenleiter Ulrich Hilkenbach von der Kreisfeuerwehrzentrale und Kreisbrandmeister Bernhard Lücke erinnerten an den kompetenten Einsatz der Sondereinheit beim Unfall eines Gefahrstoff-Lasters auf der Autobahn 33 vorigen November.
Für die gute Zusammenarbeit, den regelmäßigen Austausch und das gemeinsame Bemühen um verbindliche Standards dankten Christian Herden und Frank Klumpe von den ABC-Einheiten aus Gütersloh und Bielefeld. Absolutes Vertrauen in die theoretischen Konzepte und praktischen Fertigkeiten der Blauröcke zur Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Gefahrenlagen zeigten außerdem zweiter Bürgermeister Karl-Heinz Meier und der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes, Ingo Christiansen.
Bericht / Fotos: Westfälisches Volksblatt Von Barbara Brunnert