8. März. Borchen Dörenhagen.

Dringend hilfsbereiter Zeuge eines Unfalls gesucht.

 

Borchen-Dörenhagen (my). Bei einem schweren Verkehrsunfall am 27. November 2012 wurde ein 43-jähriger Mann auf der Bundesstraße 68 von einem Lastwagen erfasst und dabei lebensgefährlich verletzt. Seit dieser Zeit liegt der Familienvater im Wachkoma.

"Dass er er den Unfall überlebt hat, grenzt an ein großes Wunder", teilte jetzt seine Tochter Nicole Derksen mit. Am Unfallort hatte ein Passant, der Hilfe leistete, die leuchtende Taschenlampe, die der Mann in der Hand gehalten hatte, gefunden und der Ehefrau des Verletzten ausgehändigt.

"Wir benötigen ganz dringend einen Kontakt zu diesem Passanten oder anderen Zeugen, die meine Eltern mit einem Hund vor dem Unfall an der Bundesstraße 68 haben spazieren gehen sehen", sagt die Tochter in einem Hilfeaufruf.

Hinweise nimmt sie per Email unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. entgegen.

Bericht: Neue Westfälische 

 

Westfälisches Volksblatt

Familie droht der Ruin
Vierfache Mutter sucht verzweifelt Zeugen – Ehemann seit Monaten im Wachkoma
Paderborn (WV). Die wirtschaftliche Zukunft einer Familie im Raum Paderborn hängt auch von einer kleinen Taschenlampe ab. Nach einem schrecklichen Verkehrsunfall auf der B   68 an einem dunklen Novembernachmittag möchte eine vierfache Mutter beweisen, dass ihr Mann auf dem Heimweg den Berufsverkehr mit eingeschaltetem Taschenlampenlicht gewarnt hat. Der Familienvater ist von einem Lastwagen erfasst worden und liegt seit Monaten im Wachkoma.

Von Karl Pickhardt

Der Spätnachmittag des 27. November 2012 hat das Leben der Familie Bergen schlagartig verändert. Erna (51) und Peter Bergen (44) führen ihren Hund »Lady« in der Feldflur bei Dörenhagen aus und befinden sich auf dem Heimweg zu ihrem Haus an der B 68 neben einer stillgelegten Tankstelle. Sie gehen Hand in Hand auf der rechten Seit, der Mann zur Straßenseite. Wie so oft trägt Peter Bergen in seiner linken Hand eine nach hinten gerichtete Taschenlampe, deren helles LED-Licht den Autoverkehr im Rücken warnen soll. Es sind nur noch wenige Schritte bis zum Haus an der rechten Seite der B 68: Von hinten erfasst ein Lkw den Mann, schleudert ihn in den Graben. Der Lkw-Fahrer (43) alarmiert die Rettunsgkräfte. Der Familienvater erleidet schwerste Kopfverletzungen: Wochenlang kämpfen Ärzte um sein Leben. Heute liegt er im Koma im Wachkoma-Haus »Oase« in Brilon. Erna Bergen erleidet einen Schock, bleibt aber beim Unfall körperlich unverletzt.

Ein junger Ersthelfer findet die Taschenlampe im Graben, schaltet das Licht aus und übergibt sie Erna Bergen. Er sei unerkannt fortgefahren, als Rettungskräfte die Versorgung übernehmen.

»Die Lampe war eingeschaltet, ich bin 100-prozentig sicher«, beteuert Erna Bergen. Aber sie kann es nicht beweisen. Sie ist ebenso sicher, dass sie mit Mann und Hund auf dem Seitenstreifen rechts neben der durchgezogenen Linie und keinesfalls auf der Fahrbahn der B 68 gegangen seien. Der Lkw sei zu schnell gefahren und auf den Seitenstreifen geraten.

Mit Tochter Nicole Derksen (24) aus Dahl setzt die 44-Jährige auf Zeugen, die am 27. November gegen 17 Uhr das Paar und Hund auf der B   68 mit Taschenlampe sowie jenseits des Seitenstreifen gesehen haben. So soll bewiesen werden, dass das Ehepaar mit Beleuchtung und außerhalb der Fahrbahn unterwegs war.

Falls die Schuld am folgenschweren Unfall allein der Familie angelastet werde, drohe der finanzielle Ruin. Für monatliche Zuzahlungen an Pflegekosten oder behindertengerechten Umbau des Hauses reichten die Sparreserven nicht. Auch Krankengeld oder eine drohende Frühverrentung für den Elektriker könnten kaum die Familie ernähren. Erna Bergen, die nahezu täglichen ihren Mann in Brilon besucht, arbeitet als Putzhilfe in einem 400-Euro-Job.

Zeugen können sich bei der Polizei (v05251/3060) oder über eMail (nicole.derksen12@ googlemail.coml) in Dahl melden.