30. Oktober. Paderborn. Ernst Reuter Strasse.

Feuerwehr Paderborn bei einem Kellerbrand bis spät in die Nacht gefordert.
Ernst-Reuter-Straße: Kellerbrand in einem Hochhaus.{gallery}news/2013/131031pbf1{/gallery}



Paderborn: Am Mittwoch um 22:32 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn zu einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus mit 108 gemeldeten Personen an der Ernst-Reuter-Straße in Schloss Neuhaus gerufen. Daraufhin rückten die Kräfte der Feuerwachen Nord und Süd, sowie die freiwilligen Löschzüge Schloss Neuhaus, Elsen und der Rettungsdienst aus.

Die Bewohner einer im Erdgeschoss liegenden Wohneinheit mit Kellerzugang bemerkten gegen 22:30 Uhr Rauch aus einem Kellerfenster und nahmen Flammenschein durch einen Kellerschacht wahr. Ebenso stellten sie fest, dass bereits ihr Kellerzugang dicht verraucht war. Bei Eintreffen der Feuerwehr war der gesamte Kellerbereich, der sich über den sämtlichen Gebäudekomplex erstreckte, bereits verraucht.

Sofort wurden zwei Trupps unter Atemschutz mit zwei C-Rohren und Wärmebildkamera über zwei Zugänge zur Brandbekämpfung eingesetzt. Zeitgleich wurden 18 Bewohner aus den betroffenen Erdgeschosswohnungen herausgeführt und durch den Rettungsdienst betreut. Umgehend wurde dazu auch der Feuerwehrbus angefordert. Da der Keller auch mit dem angrenzenden Hochhaus baulich verbunden ist, wurde ein weiterer Abschnitt zur Kontrolle und Freimessung des Hochhauses eingerichtet. Weitere Abschnitte wurden dem Rettungsdienst und der Atemschutzüberwachung/-sicherheit für die vorgehenden Trupps zugeteilt. Da über das Kellersystem drei Gebäude miteinander verbunden sind und der Kellerbereich sehr verwinkelt ist, dauerte es rund 15 Minuten, bis die vorgehenden Trupps den Brandherd lokalisieren konnten. Um die weiteren Treppenräume rauchfrei zu halten, wurde die Rauchausbreitung durch mehrere mobile Rauchverschlüsse unterbunden, sowie Belüftungsmaßnahmen vorbereitet und durchgeführt.

Gegen 23:00 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Nach der Brandbekämpfung musste der gesamte Kellerbereich, sowie ein Teil der Erdgeschosswohnungen abschnittsweise vom Rauch befreit werden, da die Messgeräte der Feuerwehr gefährliche Konzentrationen des Brandrauchs anzeigten. Hierzu wurden drei Hochleistungslüfter eingesetzt. Bei stichprobenartigen Kontrollen von Wohnungen in den Obergeschossen wurde in keiner Wohnung eine gefährliche Rauchgas-Konzentration festgestellt. In dem zwischenzeitlich eingetroffenen Feuerwehrbus wurde währenddessen eine Familie mit zwei kleinen Kindern aus einer Erdgeschosswohnung durch die ebenfalls hinzugezogenen Notfallseelsorger und den Rettungsdienst betreut. Zeitgleich organisierte die Ordnungsamtsbereitschaft der Stadt Paderborn für die Familie eine anderweitige Unterkunft für die Nacht.
Nach Beendigung der Einsatztätigkeiten konnten die übrigen Bewohner, die Ihre Wohnungen verlassen hatten, in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Familie mit den zwei kleinen Kindern (3 und 1,5Jahre) musste die Nacht in einem Paderborner Hotel verbringen.

Glücklicherweise kamen keine Personen zu Schaden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Feuerwehr auf ca. 20.000 Euro.

Eingesetzt war das gesamte hauptberufliche Brandschutzpersonal der Feuerwachen Nord und Süd, die Löschzüge Schloss Neuhaus und Elsen, der Löschzug Stadtheide mit dem Feuerwehrbus, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie der Einsatzführungsdienst (A-Dienst, B-Dienst und C-Dienst). Der Einsatz der Feuerwehr, bei dem insgesamt 49 Einsatzkräfte eingesetzt waren, dauerte bis 0:50 Uhr. Die beiden Feuerwachen wurden währenddessen durch Kräfte der Löschzüge Stadtmitte und Stadtheide besetzt.

Einsatzleiter: Ralf Schmitz, Leiter der Feuerwehr/ A-Dienst                            
Johannes Mollemeier, C-Dienst

Bericht: FW Paderborn, Fotos: Marc Köppelmann{gallery}news/2013/131031pbf2{/gallery}

Bericht: Polizeipresse

Paderborn: In einem Kellerraum eines Wohnkomplexes an der Ernst-Reuter-Straße in Paderborn-Schloß Neuhaus geriet am Mittwochabend dort gelagerter Müll in Brand.

Ein aufmerksamer Zeuge hatte gegen 22.30 Uhr eine starke Rauchentwicklung aus dem Kellergeschoss des Mehrparteienhauses bemerkt und unverzüglich die Feuerwehr alarmiert, die den brennenden Unrat löschte. Ein Gebäudeschaden ist nicht entstanden. Wegen der Rauchgase, die sich in dem Wohnkomplex ausgebreitet hatten, mussten allerdings mehrere Hausbewohner ihre Wohnungen verlassen. Eine Familie mit zwei Kindern konnte wegen der starken Rauchbelastung sogar über Nacht nicht in ihre Wohnung zurückkehren.

Die Brandermittler der Kriminalpolizei gehen davon aus, dass der Brand vorsätzlich gelegt worden ist. Die intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern derzeit noch an.
Zeugen, die am gestrigen Abend verdächtige Beobachtungen am und im Wohnkomplex Ernst-Reuter-Straße gemacht haben ode andere sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei unter Tel.: 05251/3060 in Verbindung setzen.