3. Dezember. Büren.

Gleich zwei Brände in Wohnhäusern beschäftigten Feuerwehr und Polizei am frühen Dienstagmorgen. Eine Frau (56) kam mit einer schweren Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.{gallery}news/2013/131203b1{/gallery}


Büren: Gegen 03.25 Uhr bemerkte die 56-jährige Bewohnerin im ersten Stock eines Mehrparteienhauses am Spielenweg ein Feuer in ihrer Wohnung. Die Frau hatte schon Rauch eingeatmet. Sie verließ ihre Wohnung und verständigte eine Nachbarin (44). Die Nachbarin weckte die anderen vier Bewohner, eine Frau (76) und drei Männer (53, 64, 71). Während die bereits alarmierten Feuerwehr- und Polizeikräfte eintrafen, verließen alle Bewohner das Haus. Die 56-Jährige wurde sofort notärztlich versorgt und mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Salzkotten gebracht. Die anderen Bewohner wurden vom Notarzt untersucht.

Mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Wehrleute drangen in die brennende Wohnung vor. Die Wohnung brannte nahezu komplett aus. Der Sachschaden ist bislang nicht beziffert worden. Das gesamte Haus wurde von der Polizei beschlagnahmt. Den Bewohnern wurden vom Ordnungsamt Notunterkünfte zur Verfügung gestellt. Die Untersuchungen zur Brandursache dauern derzeit an.

An der Bruchstraße kam es gegen 04:20 Uhr zu einem weiteren Brandeinsatz. Ein Hausbewohner hatte im Holzofen Feuer entzündet und wenig später Rauch im Haus bemerkt. Aus dem Schornstein schlugen Flammen. Der 43-jährige weckte seine Frau (41) sowie die Kinder (1, 14, 18 Jahre). Die Familie konnte das Haus unversehrt verlassen und wurde in der Nachbarschaft aufgenommen. Die Feuerwehr löschte den Kaminbrand, der vermutlich keinen größeren Schaden hinterließ.

Bericht: Polizeipressestelle

Neue Westfälische

56-Jährige bei Wohnungsbrand in Büren verletzt. Ursache vermutlich fahrlässige Brandstiftung.

Büren (my). Heiße Nacht für Bürens Feuerwehr im Kreis Paderborn: Innerhalb von einer Stunde wurde die Feuerwehr am Dienstagmorgen gleich zwei Mal alarmiert.  

Um 3.28 Uhr wurden die Löschzüge aus Büren und den Almedörfern in die Kernstadt berufen. Dort stand am Spielenweg in einem Mehrfamilienhaus ein Zimmer im Obergeschoss in Vollbrand, und die Flammen griffen bereits auf das Dach über. Von den fünf Bewohnern kam eine 56-jährige Bewohnerin mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Rund 60  Feuerwehrleute und Notfallhelfer waren dort im Einsatz.

Die Ermittler gehen nach Abschluss ihrer Untersuchungen von fahrlässiger Brandstiftung aus. Laut Polizei lösten unsachgemäß entsorgte Zigarettenreste das Feuer in der vergangenen Nacht aus. Der Schaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Eine Wohnung brannte fast komplett aus.

Um 4.30 Uhr gab's den nächsten Alarm: Kaminbrand in einem Wohnhaus an der Bruchstraße - nicht einmal einen Kilometer von der ersten Brandstelle entfernt. Da die Drehleiter noch am Spielenweg im Einsatz gebunden war und das Geseker Fahrzeug nicht zur Verfügung stand, unterstützte die Feuerwehr aus Salzkotten die Bürener Kräfte. Verletzt wurde bei diesem Einsatz niemand. Die Ermittlungen zur Brandursache und zu Schadenshöhe dauern an.{gallery}news/2013/131203b2{/gallery}
Fotos: Marc Köppelmann

Westfälisches Volksblatt

Aus brennendem Haus befreit
Bürener Wehrchef rettet Bewohner aus Gebäude – Frau erleidet Rauchgasvergiftung
Büren (WV). Ohne das entschlossene Eingreifen des Bürener Feuerwehrchefs wäre ein Brand am frühen Dienstagmorgen in einem Mehrfamilienhaus im Spielenweg in Büren vermutlich zur Katastrophe geworden. Andreas Müller trat in dem brennenden Bürener Wohnhaus beherzt zwei Türen ein – und rettete damit mehrere Menschenleben.

Von Sebastian Schwake

Müller holte mit der Hilfe von Polizisten fünf Bewohner, zwei Frauen (44/76) und drei Männer (53, 64, 71), aus dem Haus. Durch den Qualm im Treppenhaus eilte der Feuerwehrchef, der in der Nachbarschaft wohnt und schnell am Einsatzort war, ins Obergeschoss. »Ein Zimmer im ersten Obergeschoss stand in Vollbrand«, sagte Müller nach dem Einsatz. Eine 56-jährige Frau, in deren Wohnung das Feuer um 3.25 Uhr ausgebrochen war, hatte ihm die Haustür des Mehrparteienhauses geöffnet und mitgeteilt, dass in einer im Obergeschoss gelegenen Wohnung noch Bewohner sind. Trotz mehrmaliger »Feuerwehr, Feuerwehr«-Rufe rührte sich in der Obergeschosswohnung nichts. Die Tür blieb verschlossen. Müller trat sie schließlich ein. Denn es ging um Sekunden. Im Flur kamen ihm die Bewohner, die durch den Lärm im Haus wach geworden waren, entgegen. Durch das extrem verrauchte Treppenhaus gelangten alle ins Freie.

Die 56-Jährige hatte aber so viel Rauch eingeatmet, dass sie in einem Rettungswagen beatmet werden musste. Später kam sie wegen einer schweren Rauchgasvergiftung ins Salzkottener Krankenhaus. Die anderen Bewohner wurden vom Notarzt untersucht.

Am Tag untersuchten Brandexperten der Polizei die Wohnung – und sie wurden schnell fündig, warum das Feuer ausgebrochen war. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei handelt es sich um fahrlässige Brandstiftung – offensichtlich ausgelöst durch eine Zigarette, die von der Bewohnerin nicht richtig ausgemacht worden war. Der Schaden ist beträchtlich. Er beträgt etwa 100   000 Euro. Das Haus ist von der Polizei beschlagnahmt worden. Die Bewohner wurden in Notunterkünfte gebracht, die das städtische Ordnungsamt bereit stellte. Die Brandwohnung ist vorerst nicht mehr bewohnbar.

Für die Feuerwehrleute sollte es nicht der letzte Einsatz an diesem Morgen sein. Ein Teil der etwa 60 Einsatzkräfte aus Büren, Brenken, Ahden und Wewelsburg wurde um 4.20 Uhr zu einem weiteren Feuer in der Bürener Kernstadt gerufen. An der Bruchstraße hatte sich ein Feuer in einem Holzofen entzündet. Der Bewohner hatte frühzeitig gemerkt, dass Rauch durch das Haus quoll. Aus dem Schornstein schlugen bereits Flammen. Der 43-Jährige weckte seine Frau (41) sowie seine drei Kinder im Alter von eins, 14 und 18 Jahren. Die Familie verlies das Haus unversehrt und fand in der Nachbarschaft Unterschlupf. Die Feuerwehr hatte den Kaminbrand schnell gelöscht. Nach ersten Angaben der Polizei dürfte der Brand »vermutlich keinen größeren Schaden« hinterlassen haben.