25. Mai. Bad Wünnenberg Leiberg

In Bad Wünnenberg ist am frühen Samstagmorgen der Dachstuhl eines Wohnhauses eingestürzt. {gallery}news/2013/130525bw{/gallery}  

 

Bad Wünnenberg: Dachstuhl stürzt ein
Bewohner eines 100 Jahre alten Hauses in Leiberg kommt mit dem Schrecken davon


Leiberg (WV). Fassungs- und ratlos steht Josef Kaiser in Leiberg vor den Trümmern seines Hauses. Der gesamte Dachstuhl des Wohnhauses ist im Ortskern am Samstagmorgen eingestürzt, während der 53-Jährige schlief. Er hat den Hauseinsturz unverletzt überlebt. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar, sagt Feuerwehrsprecher Marcus Siekaup.

»Ich bin froh, dass ich da raus bin«, schüttelt Josef Kaiser den Kopf. Er bewohnt das zweistöckige und fast 100 Jahre alte Haus allein und hat im Erdgeschoss geschlafen, als das Unglück gegen 5.30 Uhr geschieht. Seine Brüder alarmierten am Morgen kurz vor 9 Uhr die Feuerwehr. Josef Kaiser findet Unterschlupf bei Familienangehörigen. Er weiß noch nicht, wie es mit dem Haus weitergehen soll.

Vom Korb der 30 Meter hohen Drehleiter aus Bad Wünnenberg sehen Feuerwehrleute das ganze Ausmaß des Hauseinsturzes. Der Dachstuhl mit den beiden Bruchstein-Giebeln hat sich nach Osten geneigt und das gesamte Gebälk mitgezogen. Krachend stürzen tonnenschweren Steine des Ostgiebels auf ein unbebautes Grundstück zu Boden und reißen damit Nachbarn aus dem Schlaf.

Die Bruchsteinwand des Westgiebels knallt auf den Dachboden des alten Gebäudes, dem vor etlichen Jahren eine Schreinerei angeschlossen war. Das Haus hat lediglich Spalierdecken, die unter der Wucht der Steine zusammenbrechen könnten, befürchtet der Bad Wünnenberger Feuerwehr-Sprecher Marcus Siekaup aus Haaren. Niemand darf das Gebäude beteten.

50 Feuerwehrkräfte aus dem Stadtgebiet Bad Wünnenberg unter Einsatzleitung von Martin Liebing sowie das Technische Hilfswerk (THW) Büren sichern das einsturzgefährdete Haus, das sich in Nachbarschaft zum Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Leiberg befindet. Gerätehaus und Nachbarhäuser bleiben unbeschädigt. Eine schwangere Frau im Nachbarhaus wird vorsorglich untersucht: Es geht ihr offenbar gut.

Das THW sichert mit Sperrzäunen den Bereich um das Gebäude und die Dechant-Jürgens-Straße ab. Gebäudeteile, die noch zu Boden fallen könnten, werden mit einem Bagger abgetragen. Hausbesitzer Josef Kaiser vermutet, dass kräftige Winde an Vortagen dem Dachstuhl zugesetzt haben könnten. Die Polizei spricht von Altersschwäche und Nässe im Gebäude.

 Bericht / Foto: Karl Pickhardt, Westfälisches Volksblatt

 

 

Bei dem Einsturz eines kompletten Hausdaches in der Nacht zu Samstag in Bad Wünnenberg-Leiberg ist niemand verletzt worden. Der 53jährige Bewohner hatte es nachts Rumpeln hören – dann aber weiter geschlafen. Erst Nachbarn alarmierten die Polizei, als sie am Morgen das Unglück sahen. Nach ersten Einschätzungen von Polizei und THW gab die Dachkonstruktion aus Altersschwäche nach. Außerdem war an einer Stelle Wasser eingedrungen. Ein angrenzendes Wohnhaus wurde geräumt – der Zutritt verboten. 

Bericht: Radio Hochstift

 

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Fotos: NW Marc Köppelmann