Großeinsatz nach Brand in Aatal-Klinik
Rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz / Keine Verletzten / Paderborner DRK unterstützt Patientenbetreuung.{gallery}news/2013/130714bw1{/gallery}
Kreis Paderborn/Bad Wünnenberg.
Schreck am Sonntagnachmittag. Während sich Bürger und Besucher beim Kurparkfest vergnügten, brach in der nahen Aatal-Klinik ein Brand in einem Aufenthaltsraum im dritten Obergeschoss des Bauteils E aus.
Was zunächst nach einem Routineeinsatz wegen eines Alarms der Brandmelderanlage aussah, entwickelte sich für die Wehr zu einem stundenlangen Großeinsatz. Um 16.46 Uhr wurde der Löschzug Bad Wünnenberg alarmiert. Als die ersten eintreffenden Kräfte starke Rauchentwicklung feststellten, wurde um 16.50 Uhr Vollalarm für die gesamte Wehr ausgelöst.
Auch die Drehleiter aus der Nachbarstadt Büren rückte aus. In einem Aufenthaltsraum,der zwischen den Stationen 9 A und 9 B liegt, platzten durch die intensive Hitze mehrere Fenster,
und ein dunkler Rauchpilz stand über der Klinik. Innerhalb weniger Minuten trafen
mehr als 100 Feuerwehrleute aus allen sieben Ortswehren an der Brandstelle ein. Mehrere hundert Schaulustige verfolgten die Löscharbeiten. Im Innenangriff unter schwerem Atemschutz gelang es den Einsatzkräften unter dem Kommando von Wehrführer Martin Liebing schnell, den Brand zu löschen
Das Klinikpersonal handelte umsichtig und brachte umgehend rund 70 der insgesamt 181 Patienten in rauchfreien Bereiche der Aatal-Klinik unter. Später setzte die Feuerwehr Hochdrucklüfter ein, um das Gebäude zu entrauchen. Rettungswagen aus Borchen und Fürstenberg gingen in Bereitschaft, und zwei Notärzte übernahmen die Sichtung der Patienten. Wie durch ein Wunder gab es keine Verletzten. Um 17.57 Uhr wurde ein Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes aus Paderborn zur Aatal- Klinik entsandt, um bei der Betreuung der Patienten zu helfen, die noch nicht wieder ihre Zimmer aufsuchen konnten. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Bericht: Neue Westfälische Ralph Meyer
Foto: Brigitta Wieskotten
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für alle Bad Wünnenberger Wehren – Eine Etage muss evakuiert werden
Bad Wünnenberg (WV). In der Aatal-Klinik in Bad Wünnenberg ist gestern Nachmittag Feuer ausgebrochen. Die Kreisfeuerwehrzentrale löste gegen 16.50 Uhr Vollalarm für die Wehren im Wünnenberger Stadtgebiet aus. Insgesamt rückten mehr als 100 Feuerwehrkräfte aus.
Von Marion Neesen
181 Patienten werden derzeit in der Aatal-Klinik betreut. Das Feuer brach nach Auskunft des Feuerwehrsprechers Christoph Hesse aus bisher ungeklärten Gründen im mittleren Gebäudeteil (E) im dritten Obergeschoss aus. Dort ist auch das Altenheim angesiedelt. »In dem betroffenen Bereich sind 70 Patienten untergebracht«, sagte Hesse. Auch viele Besucher hätten sich an diesem Sonntag im Gebäude aufgehalten.
Glücklicherweise hätten die Brandmelder 100-prozentig funktioniert, so dass das Pflegepersonal sofort reagieren und sich sowie Patienten in Sicherheit bringen konnte. Die Brandschutztüren hätten ein weiteres Ausbreiten Flammen verhindert. »Es ist bisher niemand zu Schaden gekommen«, sagte Hesse am Abend nach einem ersten Überblick.
Aufgrund der großen Hitze seien Fenster zerplatzt. Es habe in der Etage eine starke Rauchentwicklung gegeben, so dass diese evakuiert werden musste.
Die Löschzüge- und gruppen aus allen sieben Bad Wünnenberger Ortsteilen mit 16 Einsatzfahrzeugen sowie die Bürener Drehleiter, Sonderfahrzeuge der Kreisfeuerwehr, fünf Streifenwagen, zwei Notarztfahrzeuge und Rettungswagen waren zur Aatal-Klinik geordert worden. Die Polizei sperrte den gesamten Klinikbereich ab. Unter Atemschutz drang zunächst ein Feuerwehrtrupp in das Gebäude ein.
Die Bad Wünnenberger Drehleiter wurde an der rückwärtigen Gebäudeseite in Stellung gebracht, so dass die Wehrleute den Brand schnell im Griff hatten und die Etage durchlüften konnten. Alle Patienten wurden auf eine Rauchgasvergiftung untersucht. Einige hatten sich aber auch außerhalb der Klinik aufgehalten und mussten bei ihrer Rückkehr erst wieder erfasst werden. Viele Schaulustige, auch vom benachbarten Kurparkfest, beobachteten die Löscharbeiten, verhielten sich aber nach Auskunft der Polizei nicht störend. Menschen mussten nicht über die Drehleiter gerettet werden. »Aber einen Vogelkäfig samt zweier Wellensittiche haben die Feuerwehrleute mit Hilfe der Drehleiter ins Freie gerettet«, so ein Polizeisprecher.
Am Abend trafen weitere 25 DRK-Helfer und Malteser ein, die dem Personal bei der Betreuung der Patienten halfen und sie zurück in ihre Zimmer brachten.
Bericht: Westfälisches Volksblatt von Marion Neesen
15. Juli
Bericht: NW
Hoher Schaden in Aatal-Klinik
Winfried Menne rechnet mit mittleren sechsstelligen Betrag
VON RALPH MEYER
Bad Wünnenberg. „Davor habe ich mich immer gefürchtet, aber Gott sei Dank ist esnicht zur Katastrophe gekommen.“
Mit diesen Worten kommentierte gestern Winfried Menne, Bürgermeister von Bad Wünnenberg und stellvertretender Geschäftsführer der Aatal-Klinik, den Brand in der Klinik am Sonntagnachmittag, der nach ersten Schätzungen einen Schaden in einem mittleren sechstelligen Bereich verursacht hat.
Brandsachverständige werden in den kommenden Tagen das Ausmaß der Schäden prüfen und Vorschläge zur Sanierung machen. Der Brand war in einem Aufenthaltsraum im dritten Stock ausgebrochen.
Nach ersten Erkenntnissen war dort ein Sofa in Brand geraten. Wie dies geschah, prüfen zurzeit die Brandermittler der Kriminalpolizei. Sämtliche Stationen der Aatal- Klinik, einer Einrichtung für neurologische und neurochirurgische Rehabilitation, können uneingeschränkt genutzt werden. Auch die Neuaufnahme von Patienten lief am gestrigen Montag wieder reibungslos. Lediglich der Fahrstuhl im Brandbereich kann nicht noch bis zum zweiten Geschoss genutzt werden, so der Bürgermeister,so dass die mobilen Patienten aus dem dritten Obergeschoss auf die beiden Treppenhäuser ausweichen müssen.
Die gesamte Klinik verfügt über 240 Betten, davon entfallen 39 auf die Pflegestation St. Antonius. Zur Brandzeit waren 181 Patienten in der Klinik untergebracht. Menne und auch Martin Liebing, Leiter der Feuerwehr Bad Wünnenberg, lobten die gute Zusammenarbeit zwischen den Hilfskräften und der Klinik. Umsichtig betreuten die Pflegekräfte die Patienten in der angrenzenden Stationen. Automatiktüren, die durch die Brandmeldeanlage ausgelöst wurden, verhinderten, dass sich Rauchgase im ganzen Krankenhaus ausbreiteten. „Sämtliche Brandschutzvorkehrungen haben gut funktioniert“, fügte Menne hinzu. Außerdem leiteten die Mitarbeiter umgehend die Evakuierung des Krankenhauses über den Haupteingang ein, während die Feuerwehr von der Agathastraße aus die Löscharbeiten einleitete.
Insgesamt 115 Feuerwehrleute aller sieben Bad Wünnenberger Ortswehren rückten nach dem Vollalarm für die Wünnenberger Wehr zur Aatal- Klinik aus. Im Laufe des Abends stellten dann die Freiwilligen des Löschzugs Haaren den Grundschutz für die gesamte Stadt. Im Therapiezentrum der Klinik richtete der Krisenstab der Klinikleitung eine Patientenbetreuung ein. Gegen 18.30 Uhr unterstützte das Deutsche Rote Kreuz aus Paderborn mit geschultem Personal die Betreuung der Patienten.