2. Juli. Delbrück.

Vollalarm Gesamtwehr Delbrück. Großbrand in Tischlerei, Delbrück Schwalbenweg.{gallery}news/2013/130705d2{/gallery}



Delbrück: Gegen 13.30 Uhr wurde der Löschzug Delbrück mit dem Einsatzstichwort (Feuer 3) über Sirene und Funkmeldeempfänger zum Brand einer Tischlerei am Schwalbenweg alarmiert. Zeitgleich Einsatzverstärkungen der angrenzenden Löschzüge.
Bereits auf der Anfahrt war das Ausmaß durch eine große schwarze Rauchwolke sichtbar. Das Einsatzstichwort wurde unverzüglich auf Feuer 4, Vollalarm Gesamtwehr Delbrück erhöht.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand die Halle in der sich die Oberflächenfertigung der Tischlerei befand in Vollbrand. Ca. 1000 ltr. Nitrolacke waren explodiert und hatten bereits Teile des Daches zum Einsturz gebracht. Durch einen Innenangriff unter schwerem Atemschutz konnte eine Ausbreitung des Großbrandes auf anliegende Hallenteile in denen Verpackungsmaterialien sowie ein Büroteil sich befanden verhindert werden. Durch eine Riegelstellung konnte ein Übergreifen auf eine 10 mtr. entfernte KFTZ Werkstatt mit Wohnhaus verhindert werden.
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Weitere Einsatzverstärkungen aus Paderborn, Rietberg und Hövelhof bekämpften von der Drehleiter aus und mit weiteren Löschfahrzeugen den Brand der ca. 20 mal 40 mtr. großen Halle. 3 Personen mußten wegen Rauchgasintox behandelt werden. 1 Person verblieb im Krankenhaus lt. FW Arzt Dr. Georg Schneider.

Durch den ABC Erkunder FW Delbrück und den GW Meß aus Halle, Kreis Gütersloh wurden Messungen der Schadstoffemissionen durchgeführt um eine Gefährdung auszuschließen.
Im Einsatz: Gesamtwehr Delbrück, FW Paderborn mit DLK und LF, FW Rietberg mit DLK und LF, FW Hövelhof mit DLK und LF. LZ. Sande mit LF. ABA KFTZ. FW Ärzte Johannes Fahl und Georg Schneider. RTW FW Delbrück, SEG Rettung. Polizei.

Bericht: FW mb 

Fotos: mb/ Stadtanzeiger Delbrück
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Westfälisches Volksblatt
Feuer und Explosionen zerstören Halle
Großbrand in der Tischlerei Frensemeier – Mitarbeiter erleidet Rauchgasvergiftung

Delbrück:  Auf mehrere hunderttausend Euro schätzt die Polizei den Schaden, der am Dienstag bei einem Großbrand in der etwa 20 mal 40 Meter großen Lackierhalle des Möbelzulieferers Frensemeier entstanden ist. Ein Mitarbeiter des holzverarbeitenden Betriebes wurde mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.
Den 150 Feuerwehrkräften gelang es, umliegende Gebäude im dicht bebauten Gewerbegebiet West schützen. Drei Drehleitern kamen zum Einsatz. Die Halle brannte trotz des massiven Löscheinsatzes völlig aus.

Ein weithin sichtbare gewaltige Rauchsäule sowie bis in die Innenstadt hinein hör- und spürbare Erschütterungen wiesen den Einsatzkräften gegen 13.30 Uhr den Weg zum Brandort am Schwalbenweg. Die Halle stand bereits in Vollbrand, und die Lüftungsanlage war bereits teilweise durch das Dach gestürzt.

»Wir sind nur noch gerannt«, berichtet Selmi Ahman (47), der seit 25 Jahren in der Lackiererei des 1975 gegründeten Möbelzulieferers arbeitet. »Ich habe Funken fliegen sehen und dann ging alles ganz schnell. Es gab eine Stichflamme und es hat furchtbar gekracht«, so Ahman weiter. Erste eigene Löschversuche brachen die Mitarbeiter ab und brachte sich in Sicherheit. »Das war die einzig richtige Entscheidung«, ist Firmengründer Josef Frensemeier (81) überzeugt.
Sieben Mitarbeiter wurden vorsorglich von vier Notärzten untersucht. Bei den meisten konnte schnell Entwarnung gegeben werden, ein Mitarbeiter kam mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Für die Feuerwehr gestalteten sich die Löscharbeiten als sehr schwierig. Explodierende Lackfässer gefährdeten immer wieder die Einsatzkräfte. Im Umkreis von rund 50 Metern lagen Teile der Dachhaut verstreut. »Durch eine Riegelstellung konnten wir einen weiteren angrenzenden Hallenteil mit Verpackungsmaterial sowie einen Bürotrakt retten. Auch eine sehr dicht angrenzende Autowerkstatt sowie Wohnhäuser konnten so vor Schaden bewahrt werden«, beschreibt Feuerwehrsprecher Meinolf Brökelmann die ersten Maßnahmen der Feuerwehr.
Zur Verstärkung wurden weitere Drehleitern aus Paderborn und Rietberg angefordert. Außerdem rückten Feuerwehrkameraden aus Sande und Hövelhof an.

Wegen des möglicherweise durch Chemikalien kontaminierten Löschwassers wurde die Untere Wasserbehörde eingeschaltet. Gegen 15 Uhr konnten die ersten Kräfte wieder abrücken. Die Polizei sperrte während des Feuerwehreinsatzes die Zufahrt zum Gewerbegebiet. Noch am Nachmittag übernahmen Kriminalbeamte die Ermittlungen zur Brandursache.
In der Lackierhalle wurden gerade neue Lackierkabinen gebaut, die in Kürze in Betrieb gehen sollten. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Arbeiten und dem explosionsartigen Brandausbruch gibt, konnte die Polizei noch nicht bestätigen. »Die Ermittlungen laufen gerade erst an«, so ein Beamter an der Einsatzstelle.

Erst Ende April hatte es bei Frensemeier, Möbelzulieferer von Massivholzmöbelteilen, einen Spänebunkerbrand gegeben (das WV berichtete). Hier war Funkenflug an einer holzverarbeitenden Maschine die Ursache.
Noch ist der Spänebunker nicht vollständig repariert, da gibt es für den Familienbetrieb den erneuten Tiefschlag. Firmengründer Josef Frensemeier: »Es nutzt ja nix, es muss weiter gehen. Die Auftragsbücher sind voll!«
Die knapp 20 Mitarbeiter werden die Produktion aufrecht erhalten. »Wir werden uns sofort nach einer geeigneten Halle umsehen, um die Lackiererei dorthin auszulagern. Ich fürchte, dass die ausgebrannte Halle abgerissen werden muss«, so Frensemeier, der bereits Erfahrung im Umgang mit Großbränden hat. Schon 1986 wurden große Teile der Firma ein Raub der Flammen.

Fotos: FW mb /Radio Hochstift/al


Bericht: Polizei  3. Juli
Brandursache nach Tischlereibrand geklärt

Delbrück: Der Brand in der Lackierhalle einer Tischlerei am Schwalbenweg ist durch Flexarbeiten an einem Eisenrohr entstanden. Das haben die am Mittwochmittag abgeschlossenen Untersuchungen der Kripo ergeben. Die Polizei wird das Ermittlungsverfahren an die Staatsanwaltschaft abgeben. Am Dienstagnachmittag hatte das Feuer die gesamte Halle, sowie die Maschinen und anderes Inventar komplett zerstört. Die Polizei geht von einem Millionenschaden aus.

 

Neue Westfälische

Lackiererei in Schutt und Asche gelegt.Mehrere hunderttausend Euro Schadenbei Großbrand / 150 Feuerwehrleute im Einsatz.

VON FREDERIK GRABBE (TEXT) UND MARC KÖPPELMANN (BILDER)

Delbrück. Schock für Delbrücker am gestrigen Mittag: Nach einer großen Explosion brannte die Lackiererei der Tischlerei Frensemeier am Schalbenweg komplett aus. Drei Mitarbeiter des Betriebes wurden zunächst wegen einer Rauchgasvergiftung behandelt, ein Arbeiter wurde zur weiteren Behandlung in ein Paderborner Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden liegt im sechsstelligen Bereich.

 "Wir waren dabei, Holzteile zu lackieren. Ich habe in einem Nebenraum gearbeitet. Auf einmal gab es einen Funkenschlag", berichtete der noch sichtlich unter Schock stehende Lackierer Selmi Akman. Der 47-Jährige sprach von Flexsarbeiten, die in der Lackiererei ausgeführt wurden. Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache dauern noch an. Offizielle Stellungnahmen gab es gestern noch nicht. "Der Lack ist in Flammen aufgegangen. Ich habe noch versucht, mit einem Feuerlöscher den Brand zu löschen", beschrieb Akman. Der Lackierer habe noch weitere Kollegen gewarnt, bevor er das Gebäude selbst verließ. Die erste Alarmierung ging bei den Delbrücker Einsatzkräften um 13.33 Uhr ein. Bereits um 13.41 Uhr ließ Delbrücks Wehrführer Reinhard Brand Alarm für alle sechs Delbrücker Löschzüge auslösen. Parallel dazu alarmierte Die Kreisfeuerwehrzentrale auch weitere Kräfte aus Paderborn, Hövelhof, Rietberg und Sande. Auf 150 Brandbekämpfer schätzte der Delbrücker Feuerwehrsprecher Meinolf Brökelmann die Anzahl der Einsatzkräfte. Brökelmann sprach von einer "riesengroßen Rauchwolke" beim Eintreffen der Feuerwehr, die "kilometerweit" zu sehen gewesen sei.

Während der Löscharbeiten gelang es, mehrere - nach ersten Informationen leere - Lackfässer, die an einer Wand der Lackiererei lagerten, vor dem Feuer zu schützen. Auch konnte verhindert werden, dass die Flammen auf einen weiteren Gebäudeteil mit Verpackungsmaterialien und Büroeinrichtung übergriffen. Die Feuerwehr setzte insgesamt drei Drehleitern beim Löschen ein. Das Unternehmen ist ein Zulieferer der Möbelindustrie. In dem etwa 450 Quadratmeter großen Bau wurden Holzstücke für Betten lackiert, als es zum Brand kam. Die sieben Arbeiter konnten fliehen, bevor nach Informationen der Feuerwehr Behälter mit insgesamt 1.000 Liter leicht entzündlichen Nitrolacken explodierten.

Die Polizei schätzt die Schadenssumme grob auf mehrere Hunderttausend Euro. Da dass Löschwasser möglicherweise mit Chemikalien verunreinigt ist, wurde die untere Wasserbehörde eingeschaltet.Ein Angestellter der Tischlerei erlitt einen Schock und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Paderborn gebracht werden. Vorsorglich alarmierte die Kreisfeuerwehrzentrale auch noch den Leitenden Notarzt. Die Polizei sperrte während des Feuerwehreinsatzes die Zufahrt zum Gewerbegebiet; Es ist nicht der erste Brand für den Betrieb mit rund 20 Mitarbeitern: Erst im April brannte es im Spänebunker der Tischlerei; im Februar 2000 gab es einen Großbrand im Lacklager. Aufgrund dieser Erfahrung sagte der Gesellschafter und Firmengründer Josef Frensemeier, dass die Lackiererei für den weiteren Betrieb zunächst ausgelagert werden solle. Die Lackiererei solle wieder aufgebaut werden: "Es wird weitergehen. Es muss."

Bericht: NW. Fotos: Marc Köppelmann
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