40.237 Einsätze für Feuerwehr und Rettungsdienst. Auf dem Neujahrsempfang des Kreisfeuerwehrverbandes Paderborn haben die Brandschützer Bilanz gezogen.{gallery}news/2014/140114kfv1{/gallery}
Die Feuerwehren im Kreis Paderborn sind gut aufgestellt. In den zehn Städten und Gemeinden leisten mehr als 4210 Mitglieder Dienst. "Egal ob Einsatzkräfte, Jugendfeuerwehr, Ehrenabteilung oder Musiker: Wir leben Vielfalt", erklärt Kreisbrandmeister Elmar Keuter. Besonders Stolz sei man auf 110 weibliche Einsatzkräfte in den Löschzügen und Gruppen. "Eine glänzende und nicht verzichtbare Entwicklung", betont Landrat Manfred Müller.
Enorm sind auch die Einsatzzahlen: In der Notfallrettung mussten 23.577 Einsätze gemeistert werden. Zudem führte der Rettungsdienst 13.898 Krankentransporte durch. Auch die 2568 Feuerwehrfrauen und Männer im Kreis Paderborn waren gefordert. Sie mussten 2762 Einsätze bewältigen. Erfreulich seien die insgesamt Rückläufigen Einsatzahlen: "252 Einsätze weniger als im Jahr 2013", so Keuter.
Besondere Einsätze sind natürlich in Erinnerung geblieben: So zum Beispiel das Großfeuer bei einer Bäckerei in Delbrück, das Feuer im Spankenhof, der Absturz eines Jugendlichen im Steinbruch Bleiwäsche,ein Gefahrguteinsatz in Ostenland und zwei Brände im Abfallentsorungszentrum PEG in Salzkotten. Zudem zahlreiche Unwettereinsätze.
Jedes Feuerwehrmitglied steht ständig zur Verfügung wenn es darum geht, Menschenleben zu retten, oder Sachwerte zu schützen. Doch wer ist eigentlich für die vielen Feuerwehrleute da, wenn diese selbst in Not geraten.
Aus diesem Grund wurde das Projekt "Solidaritätsfond der Feuerwehren NRW" vorgestellt. Der Fond soll zukünftig helfen, im Einsatz schwer verletzte Feuerwehrangehörige oder Hinterbliebene von getöteten Einsatzkräften finanziell zu unterstützen. Alle Mitglieder des Feuerwehrverbandes NRW zahlen darin ein. Zusätzlich hat das Land NRW eine Millionen Euro bereit gestellt.
Besonders erfreulich ist, dass ab sofort die Familie des beim sogenannten "Karfreitagsunfall" verstorbenen Kameraden Der Feuerwehr Paderborn unterstützt wird. "Nun wird monatlich der Differenzbetrag zum qualifizierten Dienstunfall ausgezahlt", freut sich Keuter gemeinsam mit allen Anwesenden Gästen.
Die Feuerwehren sind das Rückrad des Bevölkerungsschutzes im Katastrophenfall. Sie stellten auch beim Hochwassereinsatz 2013 die mit Abstand größte Personalressource. Bundesweit wäre. 75 000 Brandschützer im Einsatz. Aus dem Kreis Paderborn kämpften eine Woche lang 137 Kräfte zusammen mit Deutscher Lebensrettungsgesellschaft und Technischem Hilfswerk gegen die Fluten. Auf dem Neujahrsempfang konnten sie eine Dankurkunde der Stadt Schönebeck in Empfang nehmen. Ich bin immer noch beeindruckt, wie schnell unsere Kräfte ins Flutgebiet aufgebrochen sind. Eine starke Leistung aller Organisationen", würdigte Landrat Manfred Müller das ehrenamtliche Engagement.
Highlights im vergangenen Verbands-Jahr gab es viele: Im Mittelpunkt stand dabei der zweitägige Verbandstag in Bad Lippspringe mit mehr als 1000 Brandschützern. Aber auch der Leistungswettkampf in Kirchborchen und der Seniorennachmittag mit 850 Feuerwehrsenioren waren besondere Ereignisse. Ferner führte der Verband der Feuerwehren Nordrhein Westfalen eine Tagung am Aiport Paderborn Lippstadt durch.
Aus- und Weiterbildung stehen im Mittelpunkt. So schulten die Kreisausbilder in 32 Lehrgängen und Seminaren 671 Feuerwehrfrauen und Männer. Für den Bereich Atemschutz, mit vorgeschriebenen Wiederholungsübungen in Taktik und körperlicher Belastung, kommen noch einmal 1591 Brandschützer hinzu. "Und das alles zusätzlich zur Ausbildung in den einzelnen Kommunen vor Ort", erklärt Elmar Keuter.
Im Kreisfeuerwehrverband Paderborn befassen sich derzeit 14 Arbeitsgruppen mit Fachthemen aus den Bereichen Feuerwehr, Bevölkerugs- und Katastrophenschutz. " Die abgelieferten Ergebnisse und Empfehlungen sind richtungsweisend und helfen bei der täglichen Arbeit" ergänzt Keuter.
Stolz ist der Verband auch auf die eigene Homepage. Täglich besuchen mehr als 1000 User die Seiten zur Einsatzberichterstattung. Auch nützliche Informationen zur Ersten Hilfe, dem richtigen Verhalten im Brandfall und zu den einzelnen Feuerwehren sind hier zu finden.
Musikalisch wurde der Neujahrsempfang durch den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Altenbeken begleitet.
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Freuen sich über den Dank aus Sachsen-Anhalt: Dirk Nölting, Leiter der Kreisfeuerwehr- und Technikzentrale, Bernhard Lücke, stellv. Kreisbrandmeister, Gert Schwarz, THW Büren, Karl-Heiz Meier, stellv. Bürgermeister Delbrück, Lothar Marxkordt, stellv. Wehrleiter Hövelhof, Josef Lütkemeier, Wehrleiter Altenbeken, Hartmuth Dahm, THW Paderborn, Andreas Müller, Wehrleiter Büren, Alfons Bunte, Wehrleiter Salzkotten, Bernd Lüke, Wehrleiter Borchen, Martin Liebing, Wehrleiter Bad Wünnenberg, Landrat Manfred Müller, Elmar Keuter, Kreisbrandmeister
Bericht: KFV Niklas Schäfers