Delbrück wird bedarfsgerechter Notarztstandort. Bezirksregierung Detmold hat die Entscheidung mitgeteilt.
Bericht: Stadt Delbrück / Bezirksregierung Detmold
Erfolg für die Stadt Delbrück: Die Bezirksregierung Detmold hat heute mitgeteilt, dass Delbrück offiziell Tagesnotarztstandort wird. Die Nachricht wurde im Rathaus mit Freude aufgenommen. Besonderer Dank gilt den 14.800 Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit ihrer Unterschrift für den Notarztstandort eingesetzt haben.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung der Bezirksregierung Detmold im Wortlaut:
Bezirksregierung Detmold bestätigt die Planungen des Kreises Paderborn: Delbrück wird offiziell Tagesnotarztstandort
Detmold (24. Januar 2014). Die Bezirksregierung hat aktuell entschieden, dass Delbrück an fünf Tagen, von Montag bis Freitag, in der Zeit von acht bis 20 Uhr Standort für einen Notarzt sein wird. Diese Entscheidung wurde notwendig, weil sich Krankenkassen und der Kreis Paderborn nicht auf einen Tagesnotarztstandort einigen konnten. Die Bezirksregierung hatte nur über den Tagesnotarztstandort Delbrück zu entscheiden, nicht jedoch über den Notarztstandort Westenholz. Hier besteht zwischen Krankenkas-sen und dem Kreis Paderborn Einvernehmen darüber, dass das im bishe-rigen Rettungsdienstbedarfsplan als "fallweise unterstützend" bezeichne-te Notarztsystem nach einer Übergangsfrist wegfällt.
In Nordrhein-Westfalen sind die Kreise als Träger des Rettungsdienstes ver-pflichtet, für eine flächendeckende und bedarfsgerechte Notfallrettung zu sor-gen. Die planerische Grundlage hierfür sind die Rettungsdienstbedarfspläne. Aktuell schreibt der Kreis Paderborn seinen Plan zum dritten Mal fort. Hierbei sind die Verbände der Krankenkassen zu beteiligen. Kommt es zwischen dem Träger des Rettungsdienstes und den Verbänden der Krankenkassen zu kei-nem Einvernehmen über bestimmte Planungsinhalte, muss die Bezirksregie-rung entscheiden. Während sich der Kreis Paderborn auf einen Notarzt in Del-brück festgelegt hat, bevorzugten die Krankenkassen einen Standort in Hövel-hof. Die Krankenkassen müssen selbstverständlich bei ihren Entscheidungen auch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Bedarfsplanung im Blick haben. In diesem Fall waren es aber vor allem Überlegungen zur Bewältigung von paral-lelen Einsätzen der Notärzte sowie zur kreisüberschreitenden Versorgung Gü-tersloher Randgebiete, die die Kassen zu ihrem Nein bewogen hatten.
"Bei unserer Entscheidung haben wir vor allem berücksichtigt, dass auf der Grundlage von Gutachten eine Verbesserung der Versorgungslage im nördli-chen Kreisgebiet Paderborn prognostiziert werden kann, wenn ein zusätzlicher Tagesnotarzt in Delbrück stationiert wird", erläutert Rüdiger Most, Leiter der Abteilung Gesundheit, Gefahrenabwehr und Verkehr der Bezirksregierung. Die-se Wirkung könnte auch erreicht werden, wenn ein Tagesnotarzt zusätzlich in Hövelhof angesiedelt würde, aber der Kreis hat hier ein planerisches Ermessen. Er kann durchaus in seine Entscheidung mit einbeziehen, dass ein Tagesnot-arzt in Delbrück eine Kompensation für den künftig wegfallenden Notarzt in Delbrück-Westenholz ist. "Die Delbrücker Bevölkerung muss sich nicht um ihre notfallmedizinische Versorgung außerhalb der Stationierungszeiten des Tages-notarztes sorgen. Die Planungen des Kreises berücksichtigen, dass die rechtlich vorgegebenen Hilfsfristen eingehalten werden", so Most.
Von den Standorten in Hövelhof und Salzkotten aus kann die schnelle notärztliche Hilfe gewähr-leistet werden. Die Kreisleitstelle alarmiert in diesen Fällen bei einem Notruf aus dem Stadtgebiet Delbrück entweder den Notarzt aus Hövelhof, oder den aus Salzkotten sowie den Rettungswagen aus Delbrück mit seiner notfallmedizi-nisch geschulten Besatzung. Einvernehmen zwischen Krankenkassen und dem Kreis besteht darüber, dass der Notarzt aus Delbrück-Westenholz künftig, nach einer Übergangsfrist, wegfallen wird.
Dem Delbrücker Wunsch nach einem auf Stadtgebiet stationierten ganzjährig 24 Stunden einsatzbereiten Notarzt hat der Kreis Paderborn zu Recht nicht entsprochen. Die vom Gutachter festgestellten Einsatzzahlen geben für den Nord-bereich des Kreises Paderborn zwar einen zusätzlichen Tagesnotarzt her, nicht aber einen weiteren "rund um die Uhr" besetzten Notarztstandort.
Bezirksregierung Detmold. Pressesprecherin Anja Hegener
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Der Delbrücker Notarzt Johannes Joachim Fahl und Rettungsassistent Oliver Schnake. Foto: Marc Köppelmann
Neue Westfälische
Notartstandort gesichert
Delbrück. Die Bezirksregierung Detmold hat am Freitag entschieden, dass Delbrück an fünf Tagen, von Montag bis Freitag, in der Zeit von acht bis 20 Uhr Standort für einen Notarzt sein wird. Diese Entscheidung wurde notwendig, weil sich Krankenkassen und der Kreis Paderborn nicht auf einen Tagesnotarztstandort einigen konnten.
Die Bezirksregierung hatte nur über den Tagesnotarztstandort Delbrück zu entscheiden, nicht jedoch über den Notarztstandort Westenholz. Hier besteht zwischen Krankenkassen und dem Kreis Paderborn Einvernehmen darüber, dass das im bisherigen Rettungsdienstbedarfsplan als "fallweise unterstützend" bezeichnete Notarztsystem nach einer Übergangsfrist wegfällt.