13. Mai. Delbrück.

Crashkurs NRW im Rahmen der Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung am Gymnasium Delbrück.{gallery}news/2014/140513dck{/gallery}


Nach der ersten Veranstaltung im Jahr 2012 fand in dieser Woche zum zweiten Mal der Crash-Kurs NRW im Rahmen der Verkehrserziehung und Mobilitätsbildung am Gymnasium Delbrück statt.

Die von der Kreispolizeibehörde Paderborn initiierte Veranstaltung setzt es sich zum Ziel, Fahranfänger für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Besonders daran ist, dass es nicht ausschließlich darum geht, den moralischen Zeigefinger zu heben, sondern durch persönliche Berichte von Unfallbeteiligten und professionellen Helfern Interesse und Emotionalität bei den Schülern auszulösen.

Schon zu Beginn der Veranstaltung erreichte Polizeihauptkommissar Graumann, Verkehrssicherheitsberater der Kreispolizeibehörde Paderborn, mit einer kurzen Abfrage, dass sich nahezu alle Schülerinnen und Schüler der Q1 (Jahrgangsstufe 11) angesprochen fühlten, da es sich größtenteils um Fahranfänger und Führerscheinanwärter handelt. Zu Wort kamen auch in diesem Jahr als Helfer Brandinspektor Matthias Strunz von der Feuerwehr Delbrück und Polizeihauptkommissar Michael Lohl, die von ihren Einsätzen am Unfallort erzählten. Die Notärztin Frau Dr. Spils ad Wilken berichtete von den schwerwiegenden Verletzungen eines Autofahrers und seiner Beifahrerin, die sie als Notfall im Krankenhaus behandelte. Als besonders berührend und emotional wurde der Bericht von Frau Voß empfunden, die vom Unfalltod ihres 15-jährigen Sohnes erzählte. In beeindruckender Weise schilderte sie nicht nur ihr eigenes Schicksal, sondern appellierte auch an die Schülerinnen und Schüler, achtsam und selbstbewusst genug zu sein, die Regeln im Straßenverkehr einzuhalten.

Während der Veranstaltung war es auffallend ruhig, die Betroffenheit vieler Schülerinnen und Schüler war deutlich zu spüren. Im Anschluss an die Schilderungen der Helfer suchten einige Zuhörerinnen und Zuhörer das Gespräch mit den Vortragenden und sprachen ihnen ihren Respekt aus oder reflektierten das Gehörte. Sicherlich wird es in den kommenden Tagen noch mehr und weiteren Redebedarf geben, welchem in Nachbesprechungen mit den einzelnen Kursen nachgekommen wird. In diesen Nachbesprechungen wird den Schülerinnen und Schülern noch einmal Raum gegeben, ihre Eindrücke, Emotionen und Fragen zu verarbeiten und über mögliche Verhaltensweisen zu sprechen, um Verkehrsunfälle zu verhindern. Im Sinne aller Beteiligten verabschiedete sich Herr Graumann von den Schülern und Schülerinnen im Hagedornforum: „Wir wollen, dass ihr lebt!“

Bericht: Städt. Gymnasium Delbrück