Notfallmediziner stark belastet.
Bürgermeister Michael Dreier liegt die Feuerwehr sehr am Herzen.
Paderborn: Mit Michael Dreier hat die Paderborner Feuerwehr den besten Fürsprecher im Chefsessel der Stadtverwaltung: Bei der Weihnachtsfeier des hauptberuflichen Personals in der Wache Süd versprach der Bürgermeister, er werde alles dafür tun, dass die Feuerwehr bestens ausgestattet wird.
Zwei Millionen Euro sind im laufenden Jahr in die Fahrzeuge, Geräte und Ausstattung geflossen.
„Das ist sehr gut investiertes Geld“, sagte Dreier. Mit Blick auf die Einsatzkräfte klärte er: „Auch 2015 soll die Paderborner Wehr gut aufgestellt sein“. „So wie sie es wünschen“, fügte er hinzu und ergänzte: „Bislang waren die Wünsche der Feuerwehr nicht übertrieben sondern angemessen“. Diese Äußerungen stießen nicht bei allen Mitgliedern des Feuerwehrausschusses auf Gegenliebe. Erfreut zeigte sich Dreier, dass neben 187 hauptberuflichen Kräften auch 400 freiwillige Einsatzkräfte für den Schutz der Paderborner sorgen. „Wir brauchen eine starke Mannschaft“, sagte er und freute sich auch über 100 Mitglieder in den Jugendfeuerwehren.
Für die Feuerwehr waren die zurückliegenden zwölf Monate einsatzmäßig „ein sehr anspruchsvolles Jahr“, so Ralf Schmitz, Leiter der Paderborner Feuerwehr. Durchschnittlich 80 Mal pro Tag rücken die Einsatzfahrzeuge aus – pro Jahr sind das rund 29.000 Einsätze. Die meisten Fahrten absolviert der erste Rettungswagen auf der Wache Nord und das erste Notarzteinsatzfahrzeug am Vincenz- Krankenhaus.
Die Fahrten im Krankentransport gingen um knapp 12 Prozent zurück. Dafür stiegen die Einsatzzahlen der Notfallrettung in allen Wachbereichen an. Die Steigerung liegt bei 5,8 Prozent oder 764 Einsätzen. Fast 2.00 Notfallrettungseinsätze – 300 mehr als 2013 – wurden vom Brandschutzpersonal in Doppelfunktion geleistet. Trotz zusätzlicher Tagesverstärkungen werden künftig nach dem neuen Rettungsdienstbedarfsplan keine Rettungswagen mehr planmäßig mit Springerpersonal des Brandschutzes in Doppelfunktion besetzt, so der Leiter der Feuerwehr. Wörtlich fügte Schmitz hinzu: „Damit werden künftig knapp 1.000 Einsätze nicht mehr durch den schnellstmöglichen Rettungswagen mit Brandschutzpersonal abgedeckt. Allein 85 Prozent dieser Einsätze betreffen die Paderborner Kernstadt.
Für Schmitz wird aus dieser Entwicklung deutlich, dass auf der Wache Nord ein zweiter, rund um die Uhr besetzter Rettungswagen stationiert werden muss. Mehr als 500 Mal rückten die Verlegungsrettungswagen der Feuerwehr auch in die Nachbarkreise aus. Die Zahl der Notarzteinsätze stieg um 474 auf rund 6.100 an, was einem Plus von 8,4 Prozent entspricht. Durch die unausgewogene Einsatzverteilung der Notarztstandorte hält Schmitz eine Standortoptimierung für angezeigt. Im Brandschutz- und Hilfeleistungsdienst steigen die Einsatzzahlen um knapp drei Prozent und werden am Jahresende bei rund 1.600 liegen. Davon entfallen 510 auf den Brandschutz und 1.058 auf Hilfeleistungen. Bei der Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans ist die Feuerwehr fast am Ziel. . Bis auf den Führungsassistenten sind alle Personalmaßnahmen abgeschlossen.
Bericht: Neue Westfälische, Ralph Meyer