Am Donnerstagvormittag hat ein Feuer eine Arztpraxis an der Alte Torgasse schwer beschädigt. Verletzt wurde niemand. {gallery}news/2014/140213pb1{/gallery}
Feuerwehr Paderborn beim Brand einer Arztpraxis im Einsatz. Alte Torgasse: Hoher Sachschaden bei einem Feuer im Ärztehaus
Am Donnerstag um 10:42Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn zu einem Zimmerbrand in einem Ärztehaus in die Alte Torgasse gerufen. Daraufhin rückten die Kräfte der Feuerwachen Nord und Süd, der Löschzug Stadtmitte, der Rettungsdienst, der Einsatzführungs dienstes und der Leiter der Feuerwehr aus. Die Mitarbeiter einer im 5.Obergschoss liegenden Arztpraxis hatten Rauch und Flammen aus dem Aufenthaltsraum des Personals bemerkt und umgehend die Patienten der Praxis in Sicherheit gebracht. Parallel setzten sie den Notruf ab und führten erste Löschversuche durch, welche jedoch aufgrund der starken Rauchentwicklung abgebrochen werden mussten.
Bei Eintreffen der Feuerwehr konnte von außen schon eine deutliche Rauchentwicklung aus einem Fenster wahrgenommen werden. Sofort wurde ein Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr und Wärmebildkamera über den Treppenraum zur Brandbekämpfung eingesetzt. Zeitgleich wurden die Drehleitern der Wache Süd und Nord vor den Fenstern der Praxis in Stellung gebracht und die Bauarbeiter, welche in den übrigen Geschossen Sanierungsarbeiten durchführten, aus dem Gebäude gewiesen. Da die Mitarbeiter der Arztpraxis eigenständig Löschversuche unternommen hatten, wurden sie vom Rettungsdienst vor Ort auf eine eventuelle Rauchgasintoxikation untersucht. Bei einer Betroffenen konnte diese nicht ausgeschlossen werden, jedoch verweigerte sie gegen den notärztlichen Rat den Transport zum Krankenhaus.
Gegen 11:15 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Das Feuer hatte sich bei Eintreffen der Feuerwehr bereits auf den Anmeldebereich und den Wartebereich der Arztpraxis ausgebreitet. Obwohl im Brandbereich massive Temperaturanstiege festgestellt wurden, konnte eine kurz bevorstehende Rauchgasdurchzündung durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden. Insgesamt wurden vier Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und Nachlöscharbeiten eingesetzt.
Um den Treppenraum rauchfrei zu halten, wurde die Rauchausbreitung durch den mobilen Rauchverschluss und Hochleistungslüfter unterbunden. Nach der Brand bekämpfung musste die gesamte Arztpraxis abschnittsweise vom Rauch befreit werden. Hierzu wurden drei Hochleistungslüfter eingesetzt. Da die Rauchausbreitung durch Lüftungsschlitze auch in den darunterliegenden Geschossen festgestellt wurde, musste auch dort eine Kontrolle und Freimessung der Räume durchgeführt werden.
Glücklicherweise kamen keine Personen zu Schaden un d die Patientendaten konnten rechtzeitig gesichert werden. Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Feuerwehr auf mindestens 100.000 Euro, da die Praxis komplett durch Brandrauch in Mitleidenschaft gezogen wurde und derzeit nicht nutzbar ist. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Eingesetzt war das gesamte hauptberufliche Brandschutzpersonal der Feuerwachen Nord und Süd, der Löschzug Stadtmitte, ein Wechsellader mit dem Abrol lbehälter Atemschutz, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie der Einsatzführungsdie nst (A-Dienst und C-Dienst). Der Einsatz der Feuerwehr, bei dem insgesamt 40 Einsatzkräfte eingesetzt waren, dauerte bis 13:00 Uhr. Die beiden Feuerwachen wurden währenddessen durch Kräfte der Löschzüge Wewer, Marienloh und Stadtheide besetzt.
Bei der Brandnachschau im weiteren Verlauf des Nachmittags erfolgten durch die Wachen Süd und Nord noch kleinere Nachlöscharbeiten.
Einsatzleiter: Johannes Mollemeier, Einsatzleiter (C-Dienst)
Bericht: Feuerwehr Paderborn. Fotos: Marc Köppelmann{gallery}news/2014/140213pb2{/gallery}
Neue Westfälische
Arztpraxis in Paderborn ausgebrannt.Defektes Küchengerät als Brandursache.
Paderborn (my).Ein Brand hat am Donnerstagvormittag ein Arztpraxis in der Paderborner Innenstadt zerstört. Ausgelöst wurde das Feuer nach ersten Erkenntnissen durch ein defektes Küchengerät. Löschversuche des Praxispersonals schlugen fehl, so dass die Flammen rasch auf die gesamte Praxis im Obergeschoss des ehemaligen Ärztehauses an der Alten Torgasse übergriffen.
Um 10.42 Uhr wurde die Paderborner Feuerwehr alarmiert. Knapp 40 Einsatzkräfte der Wachen Süd und Nord sowie der Freiwilligen aus der Stadtmitte, unterstützt von zehn Fahrzeugen, darunter zwei Drehleitern, kämpften gegen die Flammen und die starke Rauchentwicklung. Die Freiwilligen aus Marienloh und Wewer besetzten die verwaisten Wachen.
Das Praxispersonal und im Haus tätige Bauarbeiter wurden vom Notarzt wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftung untersucht.
Während der Löscharbeiten war die Einfahrt in die Tiefgarage gesperrt. Auch an der Westernmauer kam es zu Verkehrsbehinderungen.
Gegen 13.45 Uhr rückten die hauptamtlichen Kräfte noch einmal zu Nachlöscharbeiten in der Praxis aus, nachdem Anwohner erneut eine Rauchentwicklung ausgemacht hatten.
Westfälisches Volksblatt
Aus brennender Praxis geflüchtet.
Mehrere hunderttausend Euro Schaden an der Alten Torgasse
Paderborn(WV). Vom Ruß geschwärzt sind gestern eine Ärztin, ihre drei Helferinnen und zehn Patienten aus dem fünften Stock einer Internisten- und Allgemeinmediziner-Praxis an der Alten Torgasse vor einem Feuer geflüchtet.{gallery}news/2014/140214pb{/gallery}Als das Feuer gegen 10.40 Uhr entdeckt wird, versuchen die Mitarbeiter vergeblich, es zu löschen, berichtet Feuerwehr-Einsatzleiter Ralf Schmitz. Kurz darauf rücken die Feuerwehrwachen Nord und Süd sowie die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte mit zehn Fahrzeugen – davon zwei Drehleitern – an, um das Feuer zu löschen.
Dicke Rauchschwaden quillen aus allen Fenstern der Praxis und breiten sich auch in den darunterliegenden Etagen aus. Bauarbeiter, die in den übrigen Geschossen Sanierungsarbeiten vornehmen, werden ebenfalls aus dem Gebäude gewiesen. Unterdessen riegelt die Polizei den Gefahrenbereich ab. Etliche Schaulustige sammeln sich und beobachten die Löscharbeiten der 35 Einsatzkräfte. Auch die Zufahrt zur Tiefgarage (800 Plätze) ist gesperrt.
Die Mitarbeiter der Praxis und die Ärztin lassen sich vor Ort zwar auf eine Rauchvergiftung untersuchen, die Empfehlung der Ärzte, sich im Krankenhaus behandeln zu lassen, schlagen sie jedoch aus.
Wie sich nach dem Löschen des Feuers zeigt, ist die Praxisküche völlig ausgebrannt. Die Polizei berichtet, dass auch medizinische Geräte und die Gebäudesubstanz in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Eine Brandursache stehe noch nicht fest. Die Alte Torgasse ist für mehrere Stunden gesperrt.
Gegen 14 Uhr entzündet sich das Feuer noch einmal. Eine gewaltige Rauchwolke drängt daraufhin aus dem oberen Stock, berichtet die Polizei, die den Gefahrenbereich erneut absperrt.