54-Jähriger bei Wohnungsbrand in Lichtenau Herbram getötet. Mitarbeiter eines Pflegedienstes versuchte vergeblich, denn Mann zu retten.{gallery}news/2014/140407l1{/gallery}
Lichtenau-Herbram. Beim Brand eines Wohnhauses im Lichtenauer Stadtteil Herbram ist ein 54-jähriger Bewohner ums Leben gekommen. Ein 52-jähriger Mitarbeiter eines Pflegedienstes versuchte vergeblich, den Bewohner unter Einsatz seines Lebens zu retten. Er wurde nach Versorgung durch den Notarzt mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus nach Bad Driburg eingeliefert.
Um 15.54 Uhr löste die Leitstelle in Büren-Ahden unter dem Stichwort „Zimmerbrand“ die Meldeempfänger und Sirenen im Bereich des Lichtenauer Nordens aus. Als die ersten Einsatzkräftedie Brandstelle an der Straße „Zum Emderwald“ erreichten, drang dichter Rauch aus dem massiv gemauerten zweigeschossigen Haus mit einem mittig angebrachten Scheunentor. Unter schwerem Atemschutz durchsuchten die Feuerwehr die Räumlichkeiten und stießen dabei im Wohnzimmer auf den leblosen Körper des allein lebenden Mannes, denn sie gegen 16.20 Uhr an den Rettungsdienst übergeben.
Über Steckleitern bahnten sich die Einsatzkräfte den Weg in das Gebäude, das Christoph Müller, stellvertretender Leiter der Lichtenauer Feuerwehr und Einsatzleiter an der Brandstelle, als „sehr unübersichtlich“ bezeichnete. Im Rettungswagen begannen der Notarzt aus Bad Driburg und der Lichtenauer Feuerwehrarzt Josef Wächter sofort mit der Wiederbelebung des leblosen Mannes. Doch bereits nach kurzer Zeit brachen die Mediziner die Renamination ab und erklärten den Mann für tot. Er starb vermutlich an den Folgen einer Rauchgasvergiftung. Der mutige Retter, der drei mal pro Tag für einen Pflegedienst einen 71-jährigen Nachbarn versorgt, hatte den Brand entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Anschließend versuchte er vergeblich, den vermissten Mann in dem Chaos aus Rauch und Flammen zu retten.
Die Lichtenauer Feuerwehr war mit insgesamt 70 Kräftenim Einsatz. Alarmiert wurden neben dem Löschzug Lichtenau auch die Löschgruppen Asseln, Hakenberg, Herbram, Grundsteinheim und Kleinenberg. Neben dem Rettungswagen aus Lichtenau wurde der ein weiterer Rettungswagen aus Altenbeken- Buke angefordert. Die Polizei beschlagnahmte auf Weisung der Staatsanwaltschaft die Brandstelle und nahm noch am Nachmittag ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Nach ersten Ermittlungenscheint der Brand in der Küche im Bereich des Kochherdes entstanden zu sein. Der Lichtenauer Feuerwehr ist das ausgebrannte Haus wohl bekannt. bereits zwei Mal in diesem Jahr wurde die Löschgruppe Herbram alarmiert – ein Mal zur Türöffnung und dann als Tragehilfe, denn aufgrund der verwinkelten Treppen musste der Patient, der zu Tode kam, per Trage bis vor die Tür getragen werden, so Wehrführer Heinz-Jürgen Eikmeier.
Bericht: Neue Westfälische, Ralph Meyer
Foto: Marc Köppelmann{gallery}news/2014/140407l2{/gallery}
Westfälisches Volksblatt
Brand fordert Todesopfer.Pflegedienstmitarbeiter versuchte noch vergeblich, seinen Patienten zu retten
Herbram(WV). Ein allein lebender Mann (54) ist gestern Nachmittag bei einem Zimmerbrand in Herbram ums Leben gekommen. Der Mitarbeiter eines Pflegedienstes versuchte zuvor noch vergeblich, seinen Patienten zu retten.
Von Jörn Hannemann
Drei Mal täglich hat der 62-jährige Pflegehelfer den Mann in dessen Haus an der Straße Zum Emderwalde aufgesucht und ihm geholfen. Als er gestern Nachmittag gegen 16 Uhr erneut vor dem Haus eintraf, fiel dem Mitarbeiter des Pflegedienstes nach Angaben der Polizei sofort der dichte Qualm auf, der aus den Fenstern im Erdgeschoss drang. Sofort alarmierte dieser die Feuerwehr und versuchte anschließend, den Hausbewohner aus der Gefahr zu bringen - jedoch vergeblich.
Der 62-Jährige Helfer erlitt bei der Rettungsaktion selbst eine schwere Rauchgasvergiftung. Nach Versorgung durch einen Notarzt musste der Mann mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Bad Driburg gebracht werden.{gallery}news/2014/140408lihe{/gallery}Die Feuerwehr alarmierte acht Löschgruppen aus dem gesamten Lichtenauer Norden. Als die ersten von insgesamt 70 Einsatzkräften nach Angaben von Einsatzleiter Christoph Müller vor Ort eintrafen, drang dichter Rauch und Qualm aus dem massiv gemauerten Haus mit dem markanten Scheunentor auf der Frontseite. Unter schwerem Atemschutz durchsuchte die Feuerwehr die Räume nach dem vermissten Mann und stieß dabei im Wohnzimmer auf den leblosen Körper.
Nachdem sie diesen über eine Steckleiter und ein Fenster ins Freie gebracht hatten, versuchten Notärzte noch vergeblich, den Mann zu reanimieren. »Es kam jedoch jede Hilfe zu spät«, schildert Einsatzleiter Christoph Müller.
Es war jedoch auch schwierig für die Einsatzkräfte, den Mann in dem Haus überhaupt zu finden und später für die Löscharbeiten zum Brandherd vorzudringen. Neben Qualm erschwerten auch Möbelstücke und andere Gegenstände im Haus die Rettungsarbeiten.
Die Brandursache ist noch völlig unklar. Wahrscheinlich ist das Feuer im Bereich des Herdes in der Küche ausgebrochen. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, die Brandstelle wurde dafür beschlagnahmt.