Bombenfund. Pontanusstraße/ Bodelschwinghstraße.{gallery}news/2014/140320pb1{/gallery}
Paderborn: Am 19.03.2014 gegen ca. 16:00 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn durch das Ordnungsamt der Stadt Paderborn in die Bodelschwingstraße alarmiert .
Bei Baggerarbeiten war auf einem Baugrundstück Bode lschwinghstraße/ Pontanusstraße eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden worden. Nach Einschätzung des Kampfmittelräumdienstes mussten einzelne Gebäude innerhalb eines 200m-Radiuses um die Fundstelle evakuiert werden.
Vor Ort wurde aus Ordnungsamt, Polizei, Kampfmittelräumdienst und Feuerwehr eine gemeinsame Einsatzleitung gebildet, um eine koordinierte Evakuierung der festgelegten Gebäude durchführen zu können.
Mit Teams aus Polizei und Ordnungsamt wurden die Anwohner aus Ihren Gebäuden geklingelt und gebeten Ihre Gebäude zu verlassen und vorübergehend anderweitig unterzukommen oder sich zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Pontanusstraße einzufinden. Die Polizei sperrte den Gefahrenbereich um die Fundstelle ab und fuhr zusätzlich mit Einsatzfahrzeugen die Anliegerstraßen ab, um auch über Lautsprecherdurchsagen die Anwohner aufzufordern ihre Gebäude zu verlassen.
Da in dem Absperrradius auch Einrichtungen für „betreutes“ Wohnen lagen, war auch mit der Leitung dieser Einrichtungen eine enge Zusammenarbeit erforderlich. Während der größte Teil der Bewohner in Eigeninitiative der Einrichtungen anderweitig untergebracht werden konnten, mussten unterstützend durch den Rettungsdienst der Feuerweh r Paderborn 3 vorübergehende Patienten-Verlegungen mit Krankentransport- und Rettungswagen durchgeführt werden.
Für die Anwohner, die keine eigene Unterbringung organisieren konnten, wurde die Mehrfachsporthalle an der Riemekestraße als vorüber gehende Anlaufstelle bereitgestellt, wo über einen nachalarmierten Führungsdienst des DRK eine B etreuung durch die Hilfsorganisation aufgebaut wurde und die ca. 50 Personen mit Getränken versorgt wurden. Die betroffenen Anwohner, die nicht aus eigener Kraft zur Sporthalle gelangen konnten, darunter Gehbehinderte und ein Rollstuhlfahrer, wurden mit einem Bus der Feuerwehr Paderborn transportiert.
Nach erfolgter Räumung des Gefahrenbereiches wurde die Bombenfundstelle mit Hilfe eines „Power-Moon“ durch die Feuerwehr Paderborn ausgeleuchtet. Gegen 19:45 Uhr konnte die Bombe erfolgreich entschärft und wieder mit dem Rücktransport der Anwohner und Patienten begonnen werden.
Seitens der Feuerwehr Paderborn belief sich das Einsatzaufkommen an der Einsatzstelle zwischenzeitlich auf einen Einsatzleitwagen (ELW II), zwei Kommandowagen mit Beamten des Einsatzführungsdienstes, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, sowie einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug.
BA Mirko Bursian.Einsatzleiter (BvE)
Bericht: Feuerwehr Paderborn
Fotos: Marc Köppelmann{gallery}news/2014/140320pb2{/gallery}
Neue Westfälische
Pflegedürftige und Behinderte evakuiert.
Bombe schlummerte unter abgerissenem Haus
Paderborn:
(ig/au). Klein,aber gefährlich: Nur 50 Kilogramm schwer war gestern die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die bei Bauarbeiten für das Pontanus- Carrée des Spar- und Bauvereins auf einem Grundstück an der Ecke Pontanusstraße / Bodelschwinghstraße gefunden wurde. Dafür lag sie aber nur einen halben Meter unter der Oberfläche des Grundstückes, auf dem vor kurzem erst ein Haus für den Neubau abgerissen worden war. Im Umkreis von 200 Metern mussten am späten Nachmittag sämtliche Wohnungen geräumt werden. Betroffen waren auch 24 Behinderte im Haus für Bethel und rund 100 Bewohner im von der Caritas Betreuten Wohnen.
Wer nicht zu Angehörigen gebracht werden konnte, fand Aufnahme in der nahen Riemeke Sporthalle, erklärte Thorsten Mertens, Vorstandssprecher des Spar- und Bauvereins. Dort fanden auch Bürger Zuflucht, die in der Nähe wohnen. „Wir haben wegen möglicher Splitterwirkung der Bombe jede Wohnung aufgesucht und die Menschen aufgefordert, ihre Räume bis 19Uhr zu verlassen“, sagte Ordnungsamtsleiter Udo Olschewski, der den Einsatz leitete. Die Linie 58 des Padersprinters wurde umgeleitet, ab 19 Uhr blieb der gesamteVerkehrsbereich gesperrt. Karl-Heinz Clemens aus Elsen, Spezialist des Kampfmittelräumdienstes, benötigte dann ab 19.30 Uhr 20 Minuten für die Entschärfung. Sein Kommentar: „Die Bombe war sehr gefährlich. Wenn der Baggerfahrer sie unglücklich mit der Schaufel getroffen hätte,wäre sie hochgegangen.“