18. September. Steinhagen / Delbrück.

Überörtliche Hilfe ABC Zug Feuerwehr Delbrück bei Störfall in Chemiekaliengroßhandel, Gewerbegebiet Steinhagen Kreis Gütersloh{gallery}news/2014/140919ds{/gallery}


Steinhagen / Delbrück: Am Donnerstag wurde um 21:26 Uhr die  ABC-Erkunder Gruppe des ABC-Zuges zur überörtlichen Hilfe nach Steinhagen alarmiert. In einem dortigen Chemikalienhandel war es beim Mischen unterschiedlicher Substanzen zu einer Reaktion gekommen, in dessen Folge es zu einem Austritt von gasförmigen Stoffen kam.
Die ABC-Erkunder Gruppe unterstützte den ABC-Zug des Kreises Gütersloh bei der Kontrolle auf Gefahrstoffe im unmittelbaren Nahbereich um das Firmengelände. Eingesetzt wurden dabei ein Messtrupp des ABC-Erkundungskraftwagen sowie ein weiterer Messtrupp, der abgesetzt zu Fuß Messungen durchführte. Der ELW des ABC Zuges übernahm dabei unter Leitung von ABC-Zugführer Matthias Strunz die Koordination der beiden Trupps sowie die Dokumentation der Messergebnisse.

Im Einsatz: Einsatzleitdienst, ELW ABC-Zug, ABC-Erkunder, KdoW mit Messtrupp
Bericht: Feuerwehr Delbrück mb


Westfälisches Volksblatt

Qualmentwicklung durch flüssiges Düngemittel – Feuerwehr und ABC-Zug im Großeinsatz

Steinhagen(WB). Störfall gestern Abend bei Hanke & Seidel: In dem  an der Waldbadstraße war in einer Halle Qualm aus Tanks ausgetreten. Die Tanks erwärmten sich. Großalarm für Feuerwehr und Katastrophenschutz – aber keine Gefahr für die Umgebung.

Lange Zeit war unbekannt, um welchen Stoff es sich handelt. Und damit wurde der Störfall von den Rettungskräften als gravierend eingestuft: »Solange wir nicht wissen, was es ist, müssen wir und auf eine eventuelle Gefahrenlage einstellen«, sagte Steinhagens Ordnungsamtsleiterin Ellen Stephan, die ebenso wie Bürgermeister Klaus Besser vor Ort war. Am späten Abend war klar: Es wurden keine Schadstoffe in der Luft gemessen. Bei der Substanz handelte es sich um ein flüssiges Düngemittel aus Ammoniak, Salpetersäure, Kalilauge und Wasser. Es ist eine neue Mischung, die aber schon getestet war. Warum es zu einer Reaktion kam, konnten sich die Mitarbeiter der Firma nicht erklären. Die erwärmten Behälter wurden heruntergekühlt.

Gegen 20.30 Uhr hatte die Brandmeldeanlage der Firma ausgelöst. Zu diesem Zeitpunkt befand sich niemand mehr im Gebäude. Personen kamen also nicht zu Schaden. Die ersten Einsatzkräfte des Löschzuges Steinhagen waren schnell zur Stelle, lösten, als sie den Rauch entdeckten, Vollalarm aus. Alle drei Löschzüge der Steinhagener Feuerwehr und Gemeindebrandmeister Lutz Mescher rückten an. Dazu kam der Katastrophenschutz des Kreises mit einer ABC-Einheit und die Haller Helfer vom ABC-Zug. Aus Delbrück wurde ein zusätzliches Erkunderfahrzeug geschickt um Messungen wurden durchgeführt, um die Substanz festzustellen und um die Schadstoffe in der Luft zu messen.

In Schutzanzügen und mit Atemschutz gingen die Feuerwehrleute in die Halle, vor der eine Notdekontamination aufgestellt war. »Wir wissen nicht, womit sie in Berührung kommen«, sagte der Pressesprecher der Kreisfeuerwehr, Michael Schnatmann. 120 Einsatzkräfte waren vor Ort.

Bericht: Westfälisches Volksblatt von Annemarie Bluhm-Weinhold und Lissi Walkusch