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30. März. Delbrück Westenholz.

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Delbrück. Stadtverband zählt 316 aktive Feuerwehrleute. Stellvertretender Wehrführer Alfons Heisener mit dem Deutschen Feuerwehrkreuz in Silber geehrt.{gallery}news/2015/150330d1{/gallery}

Westenholz  /  Delbrück(WV). Mit der Finanzierung neuer Einsatzfahrzeuge und der aus Feuerwehrsicht nur geringen Unterstützung von Bund und Land bei der Finanzierung des Katastrophenschutzes hat sich jetzt der Verband der Freiwilligen Feuerwehr Delbrück befasst. Außerdem legte die Wehr bei der Jahreshauptversammlung im Sport- und Begegnungszentrum in Westenholz eine Bilanz ihres Leistungsspektrums vor.

Wie aus den Zahlen zur Mitgliederstärke hervorgeht, wächst die Wehr kontinuierlich. Die aktive Abteilung zählt heute 316 Mitglieder und somit vier Feuerwehrleute mehr als noch vor einem Jahr. Besonders beachtlich ist die hohe Zahl an Atemschutzgeräteträgern, die sich aktuell auf 197 beläuft.

Die Ehrenabteilung wuchs von 111 auf 118 Mitglieder. Auf hohem Niveau konstant präsentiert sich die Jugendfeuerwehr mit 72 Mitgliedern. Wehrführer Reinhard Brand lobte hier vor allem die Arbeit der Betreuer, ohne die die 1998 gegründete Abteilung nicht so gewachsen wäre.

Auch die Einsatzzahlen der Freiwilligen Feuerwehr sind mit dem Leistungsspektrum einer hauptamtlichen Wehr durchaus vergleichbar: 115 Brandeinsätze, 194 Mal rückten die Löschzüge zur technischen Hilfeleistung aus, die Notfallhelfer waren 52 Mal gefordert. Außerdem wurden 56 Rettungswagentransporte sowie 120 Einsätze im Rettungsdienst absolviert. »Hochprofessionell«, fasste Bürgermeister Werner Peitz die Leistungsbereitschaft der Delbrücker Wehr zusammen.

Als Neuanschaffungen stehen für dieses Jahr ein neuer »Abrollcontainer Hochwasser« sowie ein zum »Abrollcontainer Rüst« konzipierte Eigenbau an. Außerdem erhalten die Löschzüge Lippling und Delbrück je ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeuge, sogenannte HLF 20. Reinhard Brand sprach sich dafür aus, dass ein neues Hytrans genannte System des Kreises Paderborn bei der Feuerwehr in Bad Lippspringe stationiert werde. Hytrans bezeichnet ein mobiles Wasserversorgungssystem. Dabei ist eine Großpumpe auf einem Wechselladerfahrzeug verlastet, die große Wassermengen kurzfristig über große Wegstrecken fördern kann.

In ihrem gemeinsamen Grußwort dankten Bürgeremeister Werner Peitz sowie seine beiden Stellvertreterinnen Anita Papenheinrich und Ursula Schormann den Feuerwehrleuten für ihre Arbeit. »Euer Tun und Handel ist von der tiefen Einstellung geprägt, den Menschen zu helfen. Ihr stellt eigene Interessen zurück, um zu helfen. Die Bürger vertrauen ihrer Feuerwehr«, sagte Anita Papenheinrich.

Werner Peitz hob nochmal das Einsatzszenario am Katharinenmarkt-Freitag des vergangenen Jahres heraus. »Als die Innenstadt und die Parkplätze geflutet wurden, hat sich eine tolle Rettungsgemeinschaft gebildet«, lobte Peitz.

Katastrophenschutz war auch das Stichwort für Reinhard Brand: »Immer wieder müssen veraltete Bundesfahrzeuge außer Dienst gestellt werden. Der Bund darf sich hier nicht aus der Verantwortung herausziehen«, so Brand. Mit Geld des Landes wird in Delbrück gerade neben den Sirenen ein zusätzlicher Warndienst aufgebaut.

Hohen Respekt und Anerkennung äußerte auch Paderborns Feuerwehrchef Ralf Schmitz für die in Delbrück geleistet Arbeit. »Ihr habt euer Ehre, bemerkte Schmitz. Dies bestätigte auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Christoph Müller, der auch eine der höchsten Ehrungen des Deutschen Feuerwehrverbandes im Gepäck hatte.

Für seinen engagierten und langjährigen Einsatz bei der Feuerwehr erhielt der stellvertretende Wehrführer Alfons Heisener das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber. Mit der Verdienstmedaille des Stadtfeuerwehrverbandes in Gold wurde der scheidende Schriftführer des Feuerwehrverbandes, Meinolf Brökelmann, ausgezeichnet.

Geehrt und befördert

Zum zehnjährigen Bestehen des wiedergegründeten Löschzuges Boke konnte Reinhard Brand neue Gruppenführer benennen: Frank Schuszter, Christoph Schäfermeier, Frank Brüggemeier und Sebastian Tanger versehen künftig diesen Dienst. Sie lösen Karl Wübbe und Frank Drake ab. Außerdem galt es, noch einige Beförderungen auszusprechen. So wurde Martin Schniedermeier zum Stadtbrandinspektor ernannt, der am Versammlungstag ganz frisch seine entsprechenden Prüfungen bestanden hat.

Zum Brandmeister befördert wurde Ulrich Hagenbrock, zum Hauptbrandmeister Mario Lenzmeier. Zum Unterbrandmeister wurde Dr. Martin Terstesse und zum Oberfeuerwehrmann wurde Lukas Koch befördert.

Foto: Der stellvertretende Kreisbrandmeister Christoph Müller (von links) und Delbrücks Wehrführer Reinhard Brand überreichten Alfons Heisener das Deutsche Feuerwehrehrenkreuz in Silber.

Westfälisches Volksblatt