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31. März. Kreis Paderborn.

Sturmtief »Niklas« ist jetzt Orkan. Hochstift-Feuerwehren im Dauereinsatz, Bäume versperren Straßen.{gallery}news/2015/150331nw{/gallery}Neben zahlreichen Sachschäden hat es erste Verletzte gegeben. Die Polizei rät außerhalb von massiven Gebäuden zur äußersten Vorsicht. Gefährdet sind alle Verkehrsteilnehmer.

Kreis Paderborn: Sturmböen mit bis zu 100 KMH sorgen auch im Hochstift seit dem Morgen für Dauereinsätze der Feuerwehren. Allein die Leitstelle der Feuerwehr im Kreis Paderborn musste zeitweise bis zu 40 Einsätze wegen umgestürzter Bäume gleichzeitig bearbeiten. In Salzkotten-Verne krachte ein Baum auf ein parkendes Auto – in Salzkotten-Niederntudorf musste die Feuerwehr ein umherfliegendes Trampolin wieder einfangen – zwischen Beverungen und Jakobsberg war wegen eines umgestürzten Baumes auf der Straße kein Durchkommen

Radio Hochstift

Westfälisches Volksblatt

Sturmböen mit bis zu 100 Stundenkilometern haben im Kreis Paderborn seit Dienstagmorgen Feuerwehr und Polizei in Atem gehalten. Die Einsatzkräfte verzeichneten bis zu 30 Einsätze - vorwiegend wegen umgestürzter Bäume.

Wegen der Sturmgefahr sind alle städtischen Friedhöfe in Paderborn ab sofort gesperrt. Ob sie morgen wieder geöffnet werden können, klärt sich laut Stadtsprecher Daniel Höing im Verlauf des heutigen Tages.In Salzkotten-Verne krachte laut Polizei-Sprecher Michael Biermann ein Baum auf ein abgestelltes Auto. In Salzkotten-Niederntudorf musste die Feuerwehr ein durch die Luft fliegendes Trampolin wieder einfangen.

Betroffen waren auch viele Hauptstraßen - unter anderem die B1 in Richtung Paderborn sowie der Flughafen-Zubringer. Auch einige Gullideckel konnten die Wassermassen nicht mehr schlucken und sorgte für überflutete Straßen.

Bericht: Polizeipresse

Kreis Paderborn, Zahlreiche Sturmschäden seit dem Morgen.

Seit Dienstagmorgen 05:00 Uhr hält ein neues Sturmtief die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz. Die Notruffrequenz wurde im Laufe des Tages immer schneller. Bis 15 Uhr wurde die Polizei zu rund 80 Gefahrenstellen im gesamten Kreisgebiet gerufen. Neben zahlreichen Sachschäden hat es erste Verletzte gegeben: Ein Auto wurde von einer Windboe von der Straße gedrückt. Durch die Regengüsse bildeten sich kleine Seen um verstopfte Gullis.

Zahlreiche Straßen wurden von Bäumen blockiert. Besonders betroffen war der Haarener Wald. Aus Sicherheitsgründen wurden die L754 zwischen Büren und Haaren komplett gesperrt. Auch die Abzweige nach Böddeken (L818) und Brenken (K16) sind dicht.

In Salzkotten-Verne stürzte morgens an der Marienstraße ein großer Baum auf ein Heiligenhäuschen und begrub ein geparktes Auto unter sich. An der kleinen Kapelle und am Auto entstanden Totalschäden. Weitere Autos wurden durch entwurzelte Bäume am von-Vincke-Weg in Paderborn demoliert. Dachpfannen flogen auf Autos in Paderborn und Bad Lippspringe. An der Konrad-Martin-Straße in Paderborn löste sich der Außenputz eines Wohnhauses. Mehrere Quadratmeter stürzten auf einen Toyota - Totalschaden. Weitere Fahrzeuge konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.

In Niederntudorf musste die Feuerwehr ein umherfliegendes Trampolin einfangen. Bauzäune und Absperrungen hielten den Böen vielen Orts nicht stand. Planen und andere Gegenstände wehten die die Luft, Verkehrszeichen wurden abgerissen. Bei Delbrück-Hagen knickten Telefonmasten um und die Leitung riss. An der Kaiser-Heinrich-Straße in Schloß Neuhaus kippte ein Baum auf ein leer stehendes Gebäude.

Gegen 13.45 Uhr fuhr eine 22-jährige Polofahrerin auf der Kaunitzer Straße bei Delbrück von Lippling in Richtung Kaunitz. Als ihr Wagen von einer Windböe erfasst wurde, verlor sie die Kontrolle und kam von der Straße ab. Der Kleinwagen überschlug sich im Graben und blieb mit Totalschaden liegen. Die Fahrerin konnte sich selbst aus ihrem Auto befreien. Der Rettungsdienst brachte sie in ein Krankenhaus nach Paderborn.

Auch am Nachmittag dauern die Feuerwehr- und Polizeieinsätze weiter an. Die Unwetterwarnungen der Wetterdienste wegen Sturm und Starkregen gelten noch bis Mittwoch früh.

Die Polizei rät außerhalb von massiven Gebäuden zur äußersten Vorsicht. Gefährdet sind alle Verkehrsteilnehmer.

{gallery}news/2015/150331kr2{/gallery}Foto: Dieser mächtige Baum zerstörte das Heiligenhäuschen in Verne und begrub ein Auto unter sich.

Fotos: Westfälisches Volksblatt
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Sturmtief - Einsätze Gemeinde Altenbeken
Mit Spitzenböen von rund 120 Kilometern pro Stunde ist Sturmtief “Niklas” zum Orkan geworden. Die enorm starken Windböen haben auch in der Gemeinde Altenbeken Spuren hinterlassen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz.

Bereits am frühen Morgen musste der Löschzug Altenbeken tätig werden: Umgestürzte Fichten auf der stark bewaldeten Bollerbornstraße blockierten die Fahrbahn. Im Mittagsbereich folgten die Einsätze aufeinander: Am Siep sowie in der Feldmark versperrten mehrere Bäume die Straße. Zudem wurde eine Überland-Telefonleitung durch umgestürzte Bäume beschädigt.

Am Nachmittag rückte der Löschzug Schwaney zu Einsätzen aus. Auf der Landstraße 828 galt es umgestürzte Bäume, die den Verkehrsfluss hinderten, zu beseitigen. Zudem mussten erneut Bäume auf der Landstraße 828 / Am Siep beseitigt werden.

"In wenigen Stunden mussten wir zu insgesamt sieben Unwettereinsätzen ausrücken", erklärt Wehrleiter Rainer Hartmann. "Schwerpunkt waren Baumbeseitigungen auf Straßen in bewaldetem Gebiet". (Stand: 16.30 Uhr) {gallery}news/2015/150331altb{/gallery}

Alle drei Löschzüge der Feuerwehr befinden sich weiterhin in Alarmbereitschaft. Der Deutsche Wetterdienst hat noch bis 20 Uhr eine amtliche Warnung vor Sturmböen herausgegeben. Vereinzelt sind sogar orkanartige Böen bis etwa 120 km/h (Stärke 11) nicht ausgeschlossen.

ACHTUNG! Hinweis auf mögliche Gefahren: Es können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie Abstand zum Beispiel von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen! Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!

Bericht: Feuerwehr Altenbeken

 

Bericht: Polizei

Sturm noch heftiger als gestern

Seit Dienstagmorgen hält ein neues Sturmtief die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz. Bis 16 Uhr wurde die Polizei zu rund 100 Gefahrenstellen im gesamten Kreisgebiet gerufen. Neben zahlreichen Sachschäden hat es erste Verletzte gegeben: Ein Auto wurde auf der Kaunitzer Straße bei Delbrück von einer Windboe von der Straße gedrückt und überschlug sich. Die 22-jährige Fahrerin kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Bäume blockieren immer wieder Straßen. Besonders betroffen war der Haarener Wald. Aus Sicherheitsgründen ist die L754 zwischen Büren und Haaren komplett gesperrt. Auch die Abzweige nach Böddeken (L818) und Brenken (K16) sind dicht. {gallery}news/2015/150331krpp{/gallery}In Salzkotten-Verne stürzte morgens an der Marienstraße ein großer Baum auf ein Heiligenhäuschen und begrub ein geparktes Auto unter sich. Bei Delbrück-Hagen knickten Telefonmasten um und die Leitung riss. Auf der L776 bei Salzkotten kippte um 16.15 Uhr ein Lastwagen um.

Die Unwetterwarnungen der Wetterdienste wegen Sturm und Starkregen gelten noch bis Mittwoch früh. Die Polizei rät draußen zur äußersten Vorsicht. Gefährdet sind alle Verkehrsteilnehmer.