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3. August. Delbrück Boke.

Feuerwehren bekämpfen Flächenbrände
Brisante Lage in Boke – Flammen bedrohen Häuser – Trecker und Ballenpresse verbrennen.{gallery}news/2015/150803d1{/gallery}


Boke(spi). Trockenheit, sengende Sonne, dadurch Hitze, heiß gelaufene Erntemaschinen – das sind fast immer die Umstände, die Flächenbrände verursachen. Gestern loderten gleich zwei gerade abgeernte Getreidefelder praktisch zeitgleich in Boke. Riesige Qualmwolken waberten durch das Lippedorf.

Um 15.18 Uhr ging die erste Alarmmeldung bei der Feuerwehr ein. An der Straße »Untereichen« stand auf einer Fläche von mehr als 1000 Quadratmetern ein Stoppelacker in Flammen. Wehrführer Reinhard Brand, der zu diesem Zeitpunkt gerade im Auto unterwegs war, sah von weitem die Qualmwolken: »Das war eine wirklich brisante Lage. Das Feuer bedrohte ein Waldstück, Häuser und weitere Getreideflächen. Flammen hatten bereits auf eine Koniferenhecke eines Hauses übergegriffen!« Deshalb wurde umgehend Vollalarm für sämtliche Delbrücker Löschzüge (Boke, Delbrück-Mitte, Lippling, Ostenland, Westenholz, Bentfeld) gegeben.

Um noch mehr Einsatzkräfte und noch mehr wasserführende Fahrzeuge an Ort und Stelle zu haben, wurden zusätzlich noch die Salzkottener Nachbarlöschzüge aus Thüle und Verne sowie Fahrzeuge der Feuerwehren Hövelhof und Paderborn in Marsch gesetzt. Zwischenzeitlich hatte die Kreisleitstelle einen weiteren Flächenbrand in Boke, nur wenige hundert Meter weiter südlich Richtung Lippe, unweit der Boker Straße, gemeldet. Hier war eine an einen Schlepper angehängte Ballenpresse in Brand geraten.
Der Landwirt hatte noch versucht, die Ballenpresse vom Trecker abzukoppeln, musste den Versuch aber wegen der extremen Strahlungshitze abbrechen, um nicht sich selbst zu gefährden. Die landwirtschaftlichen Geräte verbrannten trotz des Löscheinsatzes nahezu bis auf das Stahlgerippe; der Sachschaden ist erheblich.

Wehrführer Brand: »Die Unterstützung der Nachbarlöschzüge Verne und Thüle und auch der Fahrzeuge aus Hövelhof und Paderborn war absolut erforderlich. Das Gefahrenpotenzial war enorm. Ich habe ja schon viele Flächenbrände gesehen, aber so eine brisante Situation wie in Boke an zwei Stellen gleichzeitig noch nicht.«

Ein Sonderlob hatte der Stadtbrandinspektor nach dem Einsatz für die Kameraden des Löschzuges Boke parat: »Es zeigte sich wieder mal, wie wichtig es ist, dass es in Boke wieder einen eigenen Löschzug gibt. Die Einsatzkräfte waren nicht nur schnell zur Stelle; ihr erste Löschangriff erfolgte zudem genau dort, wo die größte Gefahr im Verzug war.« Lob verdienten sich aber alle Einsatzkräfte, die aufgrund der Hitzeentwicklung voll gefordert waren.

Kaum waren die Flammen gelöscht, musste die Delbrücker Wehr zur Rieger Straße eilen. Hier hatte ein Radlader durch einen geplatzten Hydraulikschlauch Öl verloren, das sich auf mehreren hundert Metern Länge auf die Straße ergoss. Die schmierige Substanz wurde mit Bindemitteln abgestreut, die Fahrbahn anschließend gereinigt.

Bericht: Westfälisches Volksblatt
Foto: Marc Köppelmann{gallery}news/2015/150803d2{/gallery}