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25. Juli. Neuenbeken.

Dachstuhlbrand in Neuenbeken. Dachgeschoss unbewohnbar, drei Leichtverletzte haben großes Glück, hoher Sachschaden.{gallery}news/2015/150725pb3{/gallery}

 

Am 25.07.2015 wurde der Feuerwehr in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 03:20 Uhr ein Küchenbrand in einem Wohngebäude an der Heinrichauer Straße in Neuenbeken gemeldet. Noch auf der Anfahrt wurde den Einsatzkräften mitgeteilt, dass alle Bewohner der Wohnung das Haus eigenständig verlassen konnten und dass sich der Brand schnell ausbreiten würde. Ein Anrufer meldete, dass Flammen von außen schon sichtbar seien.

Der ersteintreffende Löschzug Neuenbeken unterstütze die Bewohner weiterer Wohnungen beim Verlassen des dreigeschossigen Gebäudes mit vier Wohneinheiten. Eine Küche im Dachgeschoss stand bereits im Vollbrand, das Feuer breitete sich gleichzeitig unterhalb der Dachpfannen auf den Spitzboden aus. Als Erstmaßnahme wurde – parallel zum Aufbau des Innenangriffs – vorübergehend ein Außenangriff mittels Schnellangriffseinrichtung vorgenommen, da das Küchenfenster bereits geborsten war. Die Bewohner des Souterrains wurden durch die Polizei aus dem Schlaf geweckt und aus dem Haus begleitet.

Die drei Bewohner der Brandwohnung hatten Glück im Unglück. Vermutlich blieb das Feuer längere Zeit unbemerkt, während es sich in der Küche ausbreiten konnte und andere Einrichtungsgegenstände mit Wärme beaufschlagt wurden. Gerade noch rechtzeitig bemerkten die Bewohner das Feuer, flüchteten ins Freie und informierten die Nachbarn. Alle drei wurden mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung mit Rettungswagen in Paderborner Krankenhäuser transportiert.

Im weiteren Verlauf wurden zwei Trupps unter schwerem Atemschutz im Innenangriff eingesetzt. Durch Öffnen der Dachpfannen des Spitzbodens zwecks Wärmeabführung kam es dort zu einer lokalen Durchzündung der heißen Brandgase. Mit zwei Drehleitern, über die ebenfalls Wasser abgegeben wurde, mussten weite Teile des Dachs aufgedeckt werden, um an unzählige Glutnester zu gelangen. In der Brandwohnung mussten Gipskartonplatten entfernt werden, um die Dachbalken freizulegen. Für Nachlöscharbeiten wurden weitere vier Trupps, teilweise ebenfalls unter Atemschutz eingesetzt. Durch die  Westfalen Weser Netz GmbH wurden Strom und Gas in dem Gebäude abgestellt.

Der Sachschaden wird seitens der Feuerwehr auf rund 200.000 Euro geschätzt. Das Dachgeschoss wurde durch das Feuer zerstört und ist zurzeit unbewohnbar. Die Bewohner kommen bei Bekannten unter. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Im Einsatz, der rund dreieinhalb Stunden dauerte, waren die Feuerwachen Nord und Süd, die Löschzüge Neuenbeken, Benhausen und Stadtmitte (Atemschutzlogistik), drei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und die Führungsdienste B und C mit insgesamt 53 Einsatzkräften. Die verwaisten Feuerwachen wurden durch die Löschzüge Stadtheide und Stadtmitte besetzt. Der Löschzug Neuenbeken verblieb noch bis etwa 9:30 Uhr als Brandwache vor Ort.

Gegen 6:00 Uhr folgte ein Paralleleinsatz, der über eine automatische Brandmeldeanlage gemeldet wurde. Im St. Vincenz-Altenzentrum Haus Louise war es in einem Bewohnerzimmer zu einem Entstehungsbrand gekommen, welcher aber geistesgegenwärtig durch das Pflegepersonal gelöscht werden konnte. Die Feuerwehr sorgte für eine Lüftung des betroffenen Bereichs. Zu diesem Einsatz rückten die Wachbesetzungen, die inzwischen aus dem Einsatz in Neuenbeken entlassenen Kräfte der Feuerwache Süd, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie der B-Dienst aus.

Bericht:
Feuerwehr Paderborn
Fotos: M. Köppelmann{gallery}news/2015/150725pb4{/gallery}