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3. Juli. Paderborn.

Zwei Brände, die am Freitagvormittag in Mehrfamilienhäusern in Schloß Neuhaus und in Wewer ausgebrochen waren, verliefen glimpflich.{gallery}news/2015/150703pb1{/gallery}

Küchenbrand macht Wohnung unbewohnbar, 2 Leichtverletzte, Sachschaden ca. 30.000 Euro
Am 03.07.2015 wurde der Feuerwehr gegen 10:50 Uhr ein Küchenbrand gemeldet. Noch auf der Anfahrt wurde das Alarmstichwort erhöht, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich noch Personen in der Wohnung aufhielten.
Beim Eintreffen der Feuerwehr drang dichter Rauch aus mehreren Fenstern der Erdgeschosswohnung eines sechsgeschossigen Wohngebäudes an der Straße Am Wilhelmsberg im Ortsteil Schloss Neuhaus. Der Flur, der die Wohnungen des Erdgeschosses an den Treppenraum anbindet, war ebenfalls stark verraucht. Da unklar war, ob sich noch Personen in der Wohnung aufhielten, gingen sofort zwei Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Ein Trupp ging dabei durch den Flur, ein zweiter über den Balkon der Wohnung vor. Eine Drehleiter ging auf der Rückseite des Gebäudes in Anleiterbereitschaft.
Glück im Unglück hatten zwei Bewohnerinnen des Stockwerks. Sie bemerkten den Brand rechtzeitig und machten sich am Fenster einer Nachbarwohnung bemerkbar, da der Rettungsweg über den Flur verraucht war. Da die beiden 59 und 26 Jahre alten Frauen bereits Rauch eingeatmet hatten, wurden sie mit Hilfe einer Drehleiter in Sicherheit gebracht und dem Rettungsdienst übergeben. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung wurden beide vom Rettungsdienst versorgt und in ein Krankenhaus transportiert.
Beim Absuchen der Wohnung wurden keine weiteren Personen vorgefunden. Das Feuer war nach wenigen Minuten unter Kontrolle. In der Küche brannten Einrichtungsgegenstände. Aufgrund der Rauchausbreitung musste die komplette Wohnung mit einem Hochleistungslüfter entraucht werden. Durch den Fahrstuhlschacht war zudem Brandrauch in alle Stockwerke gelangt und hatte jeweils den Verbindungsflur zwischen Treppenraum und Wohnungen verraucht. Die Flure mussten etagenweise entraucht werden.
Der Sachschaden wird seitens der Feuerwehr auf ca. 30.000 Euro geschätzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Im Einsatz, der rund 2 Stunden dauerte, waren die Feuerwachen Nord und Süd, die Löschzüge Schloss Neuhaus und Elsen, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und die Führungsdienste B und C mit insgesamt 40 Einsatzkräften. Die verwaisten Feuerwachen wurden durch die Löschzüge Stadtheide und Stadtmitte besetzt.
Unmittelbar im Anschluss an diesen Einsatz wurde der Feuerwehr ein Alarm eines Rauchmelders an der Wasserburg im Ortsteil Wewer gemeldet. Ein Anwohner hatte Brandgeruch im Treppenraum festgestellt. Die Feuerwehr öffnete die Wohnungstür und fand einen eingeschalteten Herd, auf dem Essen angebrannt war vor. Die Bewohner hatten die Wohnung offenbar verlassen. Es musste lediglich der Herd ausgeschaltet werden und die Wohnung mittels Belüftungsgerät vom Rauch befreit werden.
Zu diesem Einsatz rückten die Feuerwache Süd sowie die Löschzüge Wewer, Stadtmitte und Elsen sowie drei Rettungsdienstfahrzeuge und die Führungsdienst B und C mit insgesamt 34 Einsatzkräften aus.
Schwer zu schaffen, auch bei dem folgenden Fehlalarm durch die Brandmeldeanlage in der Paderborner Universität, machte den Einsatzkräften unter ihrer Schutzausrüstung die enorme wetterbedingte Hitze.

Bericht:
Feuerwehr Paderborn

 

Paderborn: Gegen 10.45 Uhr hatte die Bewohnerin (65) eines Mehrfamilienhauses an der Straße Am Wilhelmsberg starke Rauchentwicklung in ihrer Erdgeschosswohnung festgestellt und die Feuerwehr alarmiert. Die Frau hatte zuvor Fett in einer Pfanne erhitzt und dann wegen eines Notfalls in ihrer Familie ein Nachbarhaus aufgesucht und dabei die Pfanne vergessen.

In der Zwischenzeit war das stark erhitzte Fett in Brand geraten und die Flammen hatten auf die Dunstabzugshaube und eine daneben stehende Mikrowelle übergegriffen. Die Feuerwehr konnte den Schwellbrand in der Küche schnell löschen. Wegen der starken Rauchentwicklung musste anschließend das gesamte Treppenhaus gelüftet werden. Zwei Bewohnerinnen (26 und 59) einer Nachbarwohnung wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich in ein Paderborner Krankenhaus gebracht. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 10000 Euro belaufen.{gallery}news/2015/150703pb2{/gallery}
Eine ähnliche Brandursache hatte ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in der Straße Wasserburg in Wewer. Um 11.54 Uhr hatte der Hausmeister Brandgeruch und leichte Rauchentwicklung wahrgenommen. Die sofort alarmierte Feuerwehr öffnete die betreffende Wohnungstür im Erdgeschoss in der sich keine Personen aufhielten und fand in der Küche einen verbrannten Topf vor, der offensichtlich auf dem Herd vergessen worden war und zu der Rauchentwicklung geführt hatte.

Bericht:
Polizeipresse. Fotos: Marc Köppelmann