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16. März. Salzkotten.

Freiwillige bekommen neue Wehrführung.
Alfons Bunte und Thomas Schettke stellen sich nach vielen Jahren im Ehrenamt nicht mehr zur Wahl.{gallery}news/2016/160316sz{/gallery}

 

Salzkotten(sen). Nach mehr als 25 Jahren in vorderster Reihe der Freiwilligen Feuerwehr tritt Stadtbrandinspektor Alfons Bunte nicht mehr zur Wahl der Wehrführung Salzkotten an. Auch sein Stellvertreter Thomas Schettke stellt sein Amt zur Verfügung.

Während der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses gab Bunte am Montagabend diese lange vorbereitete Personalie nun auch offiziell bekannt. »Wir haben in der Wehr ausgiebig über die Nachfolge beraten und können dem Bürgermeister für die Anhörung am 7. April gute Vorschläge machen«, sagte Bunte.

Als Kandidat für seine Nachfolge geht laut Bunte gar sein Wunschkandidat ins Rennen. Alfons Bunte (54) könnte theoretisch noch bis zu seinem 63. Lebensjahr als Wehrführer den Freiwilligen zur Verfügung stehen. Doch nach so langer Zeit in verantwortungsvollen Positionen ist er froh, wenn es künftig ein bisschen ruhiger zugehe. Denn die Aufgabe des Wehrführers sei ein Fulltimejob, kein Tag verginge ohne Feuerwehr. »Wenn es nur das bisschen Feuer wäre«, sagt Bunte, der damit auf vielfältige organisatorische Aufgaben verweist.
Seit 2010 steht Alfons Bunte aus Verlar der Gesamtwehr Salzkotten vor.

Er trat die Nachfolge des Tudorfers Hans-Josef Roeren an. Bereits seit 1992 war Bunte gemeinsam mit Hans-Joseph Kammerer stellvertretender Wehrführer und von 1994 bis 2010 auch gleichzeitig Löschzugführer in seinem Heimatort Verlar. Auch als Stadtjugendfeuerwehrwart hatte Bunte Verantwortung übernommen.
Ganz verloren geht Bunte der Freiwilligen Feuerwehr aber nicht. Sein Augenmerk wird er künftig auf das in Ahden stationierte Hochleistungwasserfördersystem richten, das von den Wehren Lichtenau und Salzkotten betreut werden soll.

Auch Thomas Schettke kann auf eine langjährige Feuerwehrkarriere verweisen. Zwei Perioden, seit 2004, war er stellvertretender Wehrführer. Der zweite stellvertretende Wehrführer, Friedhelm Knust, wird sich erneut zur Wahl stellen. Unvorbereitet trifft der Wechsel an der Feuerwehrspitze die Löschzuge nicht. »In vielen Gesprächen haben wir den Führungswechsel besprochen«, so Bunte. Nach der Anhörung im April wird Bürgermeister Ulrich Berger die neuen Kandidaten für die Wehrführung im Juni dem Stadtrat vorstellen. In der Sitzung soll der Rat dann die neue Wehrführung wählen.

Am Montag stellte Bunte somit seinen letzten Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr Salzkotten vor. »2015 hatten wir das einsatzreichste Jahr in unserer Geschichte«, erläuterte Bunte. 322 Alarmarierungen seien aufgelaufen, das seien 20 mehr als im Vorjahr und noch einmal 20 mehr als 2013. Tatsächlich abzuarbeiten seien 158 Einsätze gewesen, davon hatte lediglich ein Viertel tatsächlich etwas mit der originären Aufgabe der Feuerwehr – der Brandbekämpfung – zu tun. Viel Arbeit verursachten 55 Einsätze infolge von Unwettern, zwölfmal musste Öl nach einem Unfall und 13 mal eine Ölspur gebunden werden. Bunte verwies darauf, dass in vielen Fälle solche Arbeiten auch vom Bauhof oder vom Abschleppdienst erledigt werden könnten. Einmal sei die Feuerwehr sogar gerufen worden, als es galt, einen kleinen Ast von der Straße zu entfernen, den man auch leicht hätte selbst in den Graben werfen können.

Bericht: Westfälisches Volksblatt