Lichtenaus Wehrchef wünscht sich eine Stärkung des Ehrenamts.{gallery}news/2016/161208li{/gallery}
Lichtenau(seb). Feuerwehrleute sind Tag und Nacht einsatzbereit. Sie »opfern« für ihr Hobby viel Zeit, um ehrenamtlich Leben zu retten, Brände zu löschen und gesellschaftliche Feste zu begleiten. In Lichtenau soll heute im Bauausschuss darüber diskutiert werden, ob und wie die ehrenamtliche Tätigkeit honoriert werden kann. Der Wehrführer hat dafür einen Vorschlag.
Lichtenaus Wehrführer Heinz Jürgen Eikmeier hat beim Bürgermeister nachgefragt, inwieweit bei der Vergabe städtischer Bauplätze eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr berücksichtigt werden könne. Eikmeier verweist auf die Stadt Delbrück und die Gemeinde Hövelhof, in denen bei der Vergabe von Bauplätzen die Mitgliedschaft in einer Freiwilligen Feuerwehr besonders berücksichtigt werde.
Bisher ist die Mitgliedschaft in einer Wehr in der Energiestadt im Vergabesystem nicht erwähnt, für eine längerfristige ehrenamtliche Tätigkeit in der Stadt gebe es einen Punkt. Eine Unterscheidung bei der ehrenamtlichen Tätigkeit werde bisher nicht getroffen. Deshalb, so heißt es in der Vorlage für den heute, Donnerstag, um 19 Uhr im Technologiezentrum Lichtenau tagenden Bau- und Planungsausschuss müsse diese Diskussion vor dem Hintergrund diskutiert werden, dass andere ehrenamtliche Tätigkeiten womöglich zurückgesetzt würden, wenn die Anfrage des Feuerwehrchefs positiv beschieden werde.
Auf der anderen Seite, heißt es in der Verwaltungsvorlage für die Politiker weiter, müsse auch bedacht werden, dass der Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft und auch ein Risiko berge – und dass die so genannte Gefahrenabwehr eine Pflichtaufgabe der Stadt Lichtenau ist. Denn wenn es nicht ausreichend Feuerwehrleute gibt, ist eine Stadt angehalten, eine Pflicht- oder Berufsfeuerwehr zu haben – das wäre wirtschaftlich für eine kleine Stadt wie Lichtenau gar nicht zu stemmen.
Zudem werde es immer schwieriger für die Feuerwehren auf dem Land, tagsüber die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten, weil viele Feuerwehrleute nicht in unmittelbarer Nähe zum Feuerwehrgerätehaus arbeiten.
2219 Einsatzstunden und 147 Lehrgänge haben die 471 aktiven Lichtenauer Feuerwehrleute bis Ende November allein dieses Jahr geleistet, das geht aus dem bei der Generalversammlung vor wenigen Tagen vorgetragenen Jahresbericht hervor.
Bericht: Westfälisches Volksblatt