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14. Juli. Lichtenau.

Gülleunfall bei Lichtenau, Einsatzkräfte der Feuerwehr Lichtenau waren über fünf Stunden im Einsatz.{gallery}news/2016/160714l1{/gallery}

 

Leck im Güllebehälter. Stinkende Flüssigkeit ergießt sich über Kreisstraße
Grundsteinheim (WV). Eine bisher unbekannte Menge Gülle ist am Donnerstag aus einem Holzbehälter auf einer Hofstelle in Grundsteinheim ausgelaufen. 30 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Nach der Alarmierung kurz nach 10 Uhr rückten die Löschzüge aus Grundsteinheim, Iggenhausen, Herbram, Asseln und Hakenberg zum Einsatzort oberhalb der Ortschaft aus, um den Schaden einzudämmen. Aus noch ungeklärter Ursache war der Behälter leckgeschlagen, so dass die Gülle über die abschüssige Kreisstraße 13 (Auf dem Kleefeld) Richtung Dorfmitte fließen konnte. Mit Hilfe eines angeforderten Spezial-Tankfahrzeuges wurden etwa 30 Kubikmeter Flüssigkeit aus dem Behälter umgepumpt, damit nicht noch mehr Gülle nachfließen konnte.{gallery}news/2016/160714l2{/gallery}Die Wehrleute unter der Einsatzleitung des Lich­tenauer Feuerwehrchefs Hans Jürgen Eickmeier leiteten zudem die stinkende Flüssigkeit in die umliegenden Felder ab und bauten Dämme zum zielgerichteten Abfluss. Anschließend mussten die Kreisstraße, Leitpfosten, Straßenränder und Hofeinfahrten abgespritzt und gefegt werden. Die Straße war für die Dauer des Einsatzes gesperrt. Auf einer tiefer gelegenen Hofstelle wurde die angespülte Fäkalienflüssigkeit dann wiederum in ein Tankfahrzeug gepumpt. Außerdem spülten die Feuerwehrleute die Rohrleitungen des Regenwasserkanals.

Nach Informationen des Kreises Paderborn konnte die Feuerwehr außerdem verhindern, dass Gülle ins Bachbett der Sauer lief. Die Sauer führe in den Sommermonaten kein Wasser und sei somit trocken. Weitere Maßnahmen seien deshalb nicht erforderlich, so die Sprecherin der Behörde, Michael Pitz. Auf demselben Hof in Grundsteinheim hatte es im April 2013 bereits einen Zwischenfall aufgrund eines technischen Defekts gegeben. Beim Abpumpen von Gülle aus einem Behälter hielt ein Rohr dem Druck nicht stand und riss. Damals mussten rund 700 Kubikmeter Gülle auf einen Acker geleitet werden, da das defekte Loch nicht geschlossen werden konnte. Seinerzeit konnte zudem ein Abfließen der Gülle in die Sauer nicht ganz verhindert werden.
Bereits am Mittwoch hatte es einen Gülleunfall auf einem landwirtschaftlichen Hof in Büren gegeben. Hier waren rund ein bis zwei Kubikmeter Gülle in die Afte gelangt. Das Hineinpumpen von Wasser aus dem Hochwasserrückhaltebecken Keddinghausen zeigte nach Informationen des Kreises Paderborn Wirkung. Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde und Unteren Fischereibehörde hätten sich am Morgen ein Bild gemacht. Weitere Schäden oder Verunreinigungen wurden nicht beobachtet. Weitere Maßnahmen seien daher nicht erforderlich.

Westfälisches Volksblatt von Marion Neesen,  Foto:  Marc Köppelmann