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20. September. Hövelhof.

Zehnjähriger Junge bei Kollision mit Auto schwer verletzt - Unfallursache: Zu schnell an Bushaltestelle und Pokémon Go??


Hövelhof. Auf der Allee ist am Dienstagmorgen ein zehnjähriger Junge bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Der Junge war gegen 06.45 Uhr aus der Friedensstraße kommend zu Fuß auf dem Gehweg an der Allee unterwegs. An der Bushaltestelle Höhe Friedensstraße hielt ein ortseinwärts fahrender Bus. Hinter dem Bus musste ein Autofahrer anhalten, da Gegenverkehr nahte.

Laut Zeugenaussagen ging der Zehnjährige zwischen Bus und wartendem Fahrzeug auf die Straße und schaute beim Überqueren der Fahrbahn auf sein Smartphone. Ein in Richtung Delbrück fahrender Golffahrer (49) bemerkte den hinter dem Bus auftauchenden Schüler im letzten Moment und machte eine Vollbremsung. Dennoch wurde der Junge frontal erfasst und über die Motorhaube mit dem Kopf gegen die Frontscheibe geschleudert. Anschließend fiel er auf die Straße. Das Kind erlitt schwere Verletzungen.

Nach notärztlicher Versorgung am Unfallort wurde der Zehnjährige mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Paderborn gebracht. Der Autofahrer musste wegen eines Schocks behandelt werden.Im Zuge der Unfallaufnahme stellte die Polizei das Smartphone des verletzten Schülers sicher. Die Beamten vermuten, dass der Junge zum Unfallzeitpunkt "Pokémon Go" spielte - die App war auf dem Handy eingeschaltet.

Für Autofahrer gibt es eindeutige Regeln im Bereich von Bushaltestellen, auf die die Kreispolizeibehörde Paderborn in ihrem September-Verkehrstipp ausdrücklich hinweist. Schon im ersten Satz des Paragraphen 20 der Straßenverkehrsordnung (StVO) heißt es: "An Omnibussen des Linienverkehrs, an Straßenbahnen und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen halten, darf, auch im Gegenverkehr (!!!!), nur vorsichtig vorbeigefahren werden". In den folgenden Ausführungen fordert die StVO sogar Schrittgeschwindigkeit - auch für den Gegenverkehr - und noch deutlicher: "Wenn nötig, muss, wer ein Fahrzeug führt, warten".

Bericht: Polizeipresse