Person im Maschinenhaus eines Windrades eingeklemmt. Am Donnerstag, den 29.06.2017, wurde die Feuerwehr Paderborn gegen 15:30 Uhr zu einem im Bau befindlichen Windrad an der B64 bei Benhausen gerufen.{gallery}news/2017/170629_pb{/gallery}
Paderborn: Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass ein ca. 30 jähriger Arbeiter in dem Maschinenhaus des Windrades in 135m Höhe eingeklemmt war. Bei der Montage eines Elements des Maschinenhauses wurde die Person mit der Hand zwischen zwei Elementen eingeklemmt. Zur Erstversorgung begaben sich ein Notfallsanitäter der Feuerwehr Paderborn und eine Notärztin über einen innenliegenden Fahrstuhl zur Person. Parallel wurde die technische Rettung des Patienten vorbereitet.
Für die technische Rettung begaben sich die Höhenretter der Feuerwehr Paderborn über den Fahrstuhl und eine innenliegende Steigleiter in das Maschinenhaus des Windrades. Das technische Gerät konnte über einen außenliegenden Lastenfahrstuhl in das Maschinenhaus befördert werden.
Aufgrund des Gewichts und der Platzverhältnisse in dem Maschinenhaus gestaltete sich die technische Rettung sehr schwierig. Nur unter parallelem Einsatz mehrere hydraulischer Rettungsgeräte konnte die Person nach ca. drei Stunden befreit werden.
Aufgrund des Gewichts und der Platzverhältnisse in dem Maschinenhaus gestaltete sich die technische Rettung sehr schwierig. Nur unter parallelem Einsatz mehrere hydraulischer Rettungsgeräte konnte die Person nach ca. drei Stunden befreit werden.
Nach der Befreiung durch die Feuerwehr konnte die Person über den Fahrstuhl nach unten befördert werden. Anschließend wurde die Person zur weiteren Behandlung in die Handchirurgie eines Detmolder Krankenhauses transportiert.
Im Einsatz, der rund vier Stunden dauerte, waren die Feuerwache Nord mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einer Drehleiter, die Feuerwache Süd mit einem Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Rüstmaterial und dem Gerätewagen Höhenrettung, ein Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Bad Driburg, der Löschzug Benhausen mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, sowie der Einsatzleitdienst mit insgesamt 26 Einsatzkräften.
BOI Marco Sickmann, Einsatzleiter | C-Dienst
Im Einsatz, der rund vier Stunden dauerte, waren die Feuerwache Nord mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einer Drehleiter, die Feuerwache Süd mit einem Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Rüstmaterial und dem Gerätewagen Höhenrettung, ein Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Bad Driburg, der Löschzug Benhausen mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug, sowie der Einsatzleitdienst mit insgesamt 26 Einsatzkräften.
BOI Marco Sickmann, Einsatzleiter | C-Dienst
Bericht: Feuerwehr Paderborn, Fotos: Marc Köppelmann {gallery}news/2017/170630pb2{/gallery}
Westfälisches Volksblatt
Gerettet!
Arbeiter gerät in 135 Metern Höhe mit Hand zwischen tonnenschwere Stahlteile und sitzt fest
Arbeiter gerät in 135 Metern Höhe mit Hand zwischen tonnenschwere Stahlteile und sitzt fest
Paderborn (WB). Rettung aus 135 Metern Höhe: Spezialisten der Paderborner Feuerwehr haben gestern Abend einen 30-jährigen Arbeiter aus der Generatorgondel einer Windkraftanlage befreit. Der Mann war mit seiner rechten Hand zwischen 60 Tonnen Stahl geraten und fast drei Stunden lang eingeklemmt.
Paderborn-Benhausen nahe der B 64: Arbeiter einer polnischen Firma wollen einen 60 Tonnen schweren stählernen Kranz, der an einem Kran hängt, im Maschinenraum der Gondel montieren. Dabei gerät der Mann, der im Windrad steht, mit seiner Hand zwischen die Stahlelemente. Drei Finger werden eingeklemmt.
Paderborn-Benhausen nahe der B 64: Arbeiter einer polnischen Firma wollen einen 60 Tonnen schweren stählernen Kranz, der an einem Kran hängt, im Maschinenraum der Gondel montieren. Dabei gerät der Mann, der im Windrad steht, mit seiner Hand zwischen die Stahlelemente. Drei Finger werden eingeklemmt.
Die Generatorgondel wird zum Gefängnis. Der Arbeiter muss große Schmerzen an seiner eingequetschten Hand ertragen.
Ein Kollege schlägt Alarm. Höhenretter der Paderborner Feuerwehr unter Leitung von Georg Brüggenthies erreichen mit dem am selben Tag eingebauten Lift und über eine Steigleiter im Innern des Windkraftturms den hilflos eingeklemmten Arbeiter. Notärztin Dr. W. Land und ein Rettungssanitäter (beide aus Bad Driburg), der zugleich auch Höhenretter ist, versorgen medizinisch den Mann hoch oben in der Gondel.
Die Befreiung des Mannes zieht sich über Stunden. Die Paderborner Feuerwehr bringt über Seilaufzüge Hydraulikgeräte nach oben. Die Rettungskräfte versuchen, den Stahl wenigstens für einige Millimeter auseinander zu bringen und dann mit Hydraulikstempeln zu knacken. »Eine sehr schwierige Lage«, sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Marco Sickmann (31): »Wir arbeiten Millimeter für Millimeter«.
Während der Rettungsaktion sei der Mann bei vollem Bewusstsein gewesen, berichtet der Einsatzleiter. Um 18.30 Uhr dann die erlösende Nachricht: »Patient befreit«.
Ein Kollege schlägt Alarm. Höhenretter der Paderborner Feuerwehr unter Leitung von Georg Brüggenthies erreichen mit dem am selben Tag eingebauten Lift und über eine Steigleiter im Innern des Windkraftturms den hilflos eingeklemmten Arbeiter. Notärztin Dr. W. Land und ein Rettungssanitäter (beide aus Bad Driburg), der zugleich auch Höhenretter ist, versorgen medizinisch den Mann hoch oben in der Gondel.
Die Befreiung des Mannes zieht sich über Stunden. Die Paderborner Feuerwehr bringt über Seilaufzüge Hydraulikgeräte nach oben. Die Rettungskräfte versuchen, den Stahl wenigstens für einige Millimeter auseinander zu bringen und dann mit Hydraulikstempeln zu knacken. »Eine sehr schwierige Lage«, sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Marco Sickmann (31): »Wir arbeiten Millimeter für Millimeter«.
Während der Rettungsaktion sei der Mann bei vollem Bewusstsein gewesen, berichtet der Einsatzleiter. Um 18.30 Uhr dann die erlösende Nachricht: »Patient befreit«.
Der schwer verletzte Mann wird gestützt und stehend mit dem Lift vorsichtig zu Boden gebracht. Mit einem Lächeln und bandagiertem Arm steigt das Unfallopfer in einen Rettungswagen. Zur weiteren Behandlung kommt der Arbeiter noch am Abend in die Handchirurgie des Klinikums Lippe nach Lemgo, wo Spezialisten bereitstehen. Die Handchirurgie in Lemgo ist von der Berufsgenossenschaft als Schwerverletztenzentrum zugelassen und an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr einsatzbereit. Höhenretter der Feuerwehr Paderborn, die auch für Einsätze in Steinbrüchen ausgebildet werden, üben regelmäßig an Windkraftanlagen.