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16. August. Delbrück Nordhagen.

Bei einem Großbrand eines Geflügelstalls in Delbrück-Nordhagen sind am Vormittag mehr als 7000 Hühner verendet. Die meterhohen Rauchwolken waren schon von weitem zu sehen. {gallery}news/2017/170816dn{/gallery}


Delbrück Nordhagen: Am 16.08. geriet gegen 10:00 Uhr vormittags ein ca. 10 x 50 Meter großer Hühnerstall aus noch ungeklärter Ursache in Brand und wurde dabei nahezu vollständig zerstört. Für rund 7.500 Hühner kam leider jede Hilfe zu spät.

Zunächst wurde mit dem Stichwort Feuer3 der Löschzug Delbrück und eine Einsatzunterstützung des Löschzuges Westenholz alarmiert. Aufgrund der starken Rauchentwicklung war eine Anfahrt auf Sicht möglich. Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte und Erkundung der Lage ließ Wehrführer Johannes Grothoff wenig später auf Vollalarm für alle Delbrücker Löschzüge erhöhen.

Die ersteintreffenden Kräfte konzentrierten sich, unter anderem mit der Drehleiter, auf eine Riegelstellung, da sich ca. 5 Meter neben dem brennenden Gebäude das Wohnhaus des Hofeigentümers befindet. Der Brand konnte letztlich auf das Stallgebäude begrenzt werden und das Haus blieb vom Feuer gänzlich verschont.
Um die abseits gelegene Einsatzstelle mit ausreichend Löschwasser zu versorgen, wurde durch den Wassertransportzug ein Pendelverkehr eingerichtet. Die beiden Abrollcontainer Wasser von den Löschzügen Delbrück und Westenholz wurden als Puffer eingesetzt und von hier aus die Fahrzeuge für den umfassenden Löschangriff gespeist. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde eine lange Wegestrecke zu einem 600 Meter entfernten Hydranten verlegt.

Da das Dach des brennenden Gebäudes relativ frühzeitig einstürzte, gestalteten sich die Löschmaßnahmen teilweise schwierig. Ein Abbruchunternehmen wurde hinzugezogen und entfernte mit einem Bagger Teile der Wände und des eingestürzten Daches, damit auch die letzten Glutnester abgelöscht werden konnten.
Insgesamt waren rund 120 Feuerwehrleute unter der Leitung von B-Dienst Frank Brüggemeier und Wehrführer Johannes Grothoff im Einsatz. Die letzten Kräfte verließen die Einsatzstelle gegen 15:00 Uhr. Das Kreisveterinäramt war ebenfalls an der Einsatzstelle, um den Verbleib der Tierkadaver zu klären. Des Weiteren wurde die untere Wasserbehörde alarmiert. Bericht: Feuerwehr Delbrück

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Westfälisches Volksblatt

7500 Legehennen verbrannt
Beim Feuer in Delbrück entsteht ein Schaden von mehr als 500 000 Euro.
 
Hagen(al). Einen Schaden von 500 000 bis 600 000Euro hat gestern ein Großfeuer in Hagen angerichtet: Ein Stall brannte völlig aus, 7500 Legehennen verbrannten. Menschen kamen nicht zu Schaden.
»Ausgerechnet heute«, schlägt Reinhard Sasse (51) die Hände vors Gesicht. Vor ihm liegt ein knapp 715 Quadratmeter großer Hühnerstall in Trümmern. In dem modernen Stall mit Volierensystem fanden 7500 Legehennen den Tod.
Besonders tragisch: Eigentlich steht den Hühnern ein großer Freilauf zur Verfügung. Doch da sie gestern Abend zum Schlachthof transportiert werden sollten, wurden alle Legehennen im Stall gehalten. Die Ursachensuche konzentriert sich auf einen technischen Defekt.
Um 10.05 Uhr alarmierte ein Nachbar die Feuerwehr. Zu der Zeit stand der 15,5 mal 46 Meter große Stall bereits in Flammen, eine kilometerweit sichtbare Rauchsäule wies der Feuerwehr den Weg in die Nordhagener Straße. »Die Einsatzkräfte waren blitzschnell da und haben sofort angefangen zu löschen. Glücklicherweise konnten benachbarte Gebäude gerettet werden, aber für die Legehennen gab es keine Rettung mehr«, berichtet Reinhard Sasse.
Einsatzleiter Frank Brüggemeier ließ unverzüglich eine Riegelstellung zu einem nur wenige Meter entfernt stehenden Wohn- und Wirtschaftshaus aufbauen.
 
Für die Delbrücker Gesamtwehr wurde Vollalarm ausgelöst, alle sechs Löschzüge wurden so in den Einsatz gerufen. Schon bei Eintreffen der ersten der rund 120 Feuerwehrkräfte war das Dach großflächig eingestürzt. »An einen Innenangriff war nicht zu denken«, sagt der stellvertretende Wehrführer Ralf Fischer. Ein einsturzgefährdeter Giebel wurde vorsichtshalber während der Löscharbeiten durch die Feuerwehr eingerissen.
Als Herausforderung stellte sich die Wasserversorgung dar. Diese erfolgte im Pendelverkehr von einer Hydrantenstelle an der Nordhagener Straße sowie über eine rund 400 Meter lange Schlauchleitung zum Brinkweg. Ein Abzweig der Nordhagener Straße wurde zur Einbahnstraße, so dass die wasserführenden Fahrzeuge Löschwasser in großen Mengen an die Einsatzstelle bringen konnten.
 
Nach Rücksprache mit der Polizei und der Versicherung kam in den Mittagsstunden ein Bagger zum Einsatz, der das Blechdach Stück für Stück abtrug. »Wir vermuten unter dem Dach noch Glutnester, die wir nur so ablöschen können«, so Ralf Fischer. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in den Nachmittag.
Bei dem knapp 715 Quadratmeter großen Hühnerstall handelt es sich um ein Volierensystem mit großem Freilauf. Das bedeutet, dass in dem Stall viele Bewegungsmöglichkeiten für die Legehennen vorhanden sind, auch ein kleiner überdachter Außenbereich sowie ein fünf Fußballfelder großer Freilauf sind direkt an den Stall angeschlossen. Die Technik in dem modernen Stall wurde erst 2011 auf den neuesten Stand gebracht.
»Wir bauen alles wieder auf«, verkündete Reinhard Sasse noch während der Löscharbeiten und blickte bereits nach vorn. Für die Suche nach der Brandursache rückten am Nachmittag die Spezialisten der Kriminalpolizei an.

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Polizeipresse

Geflügelstall durch Brand vernichtet
Delbrück: Ein Feuer hat am Mittwoch einen Geflügelstall mit etwa 7.500 Hühnern völlig zerstört. Der Sachschaden wird auf etwa 500.000 Euro geschätzt.
Eine Autofahrerin (46) hatte das Feuer auf dem Hof an der Nordhagener Straße gegen 09.50 Uhr entdeckt. Sie informierte die Bewohner und alarmierte die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Löschzüge war der Stall dicht verqualmt und das Dach an einigen Stellen bereits durchgebrannt. Während des Löschangriffs brach das Dach ein. Die Tiere waren nicht mehr zu retten. Die Polizei beschlagnahmte die Brandstelle. Zur den Ermittlungen hinsichtlich der zurzeit unbekannten Brandursache hat die Kripo einen Brandsachverständigen hinzugezogen.{gallery}news/2017/170816dn4{/gallery}

 

Fotos: Westfälisches Volksblatt / M. Köppelmann / FW