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12. September. Delbrück Westenholz.

150 Feuerwehrkräfte aus Delbrück und Rietberg im Einsatz. Großbrand zerstört Tischlerei in Westenholz am Randweg. Vollalarm Feuerwehr Delbrück. Ein Kamerad mit Verdacht auf Rauchgasintox im Krankenhaus. Der Brand in der Tischlerei ist auf Brandstiftung zurückzuführen - Mehrere hunderttausend Euro Sachschaden.{gallery}news/2017/170912w0{/gallery}

 

Tischlerei in Westenholz brennt komplett nieder.

In der Nacht auf Dienstag, den 12.September ist in Westenholz an der Kreisgrenze in der Nähe vom Mastholter See eine Tischlerei bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
 
Um 01:20 Uhr wurden zunächst der Löschzug Westenholz und Einsatzverstärkungen aus Delbrück Mitte und Lippling an den Randweg alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die ca. 20 x 40 Meter große Halle einer Tischlerei bereits in Vollbrand. Während sich die ersten Kräfte Zugang zum Gebäude verschafften, ließ Einsatzleiter Johannes Grothoff weitere Kräfte aller Löschzüge der Feuerwehr Delbrück sowie von der Feuerwehr Rietberg (Löschzüge Rietberg und Mastholte) nachalarmieren. Zu Spitzenzeiten waren an dem Einsatz bis zu 150 Feuerwehrkräfte beteiligt.
 
Um den hohen Wasserbedarf an der Einsatzstelle decken zu können wurden B- Leitungen zum rund 400 Meter entfernten Mastholter See verlegt. Zusätzlich wurde Löschwasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle gefahren. Riegelstellungen zum angrenzenden Bürogebäude sowie zu einem Wohnhaus zeigten ihre Wirkung, der Brand blieb auf die Produktionshalle beschränkt. Die Brandbekämpfung erfolgte über mehrere Löschfahrzeuge von allen Seiten.
 
Als problematisch erwies sich die enorme Rauchentwicklung, welche durch den böigen Wind zusätzlich intensiviert wurde und einen massiven Einsatz von Atemschutzgeräteträgern notwendig machte. Um die Einsatzstelle teilweise rauchfrei zu halten, wurde ein Großlüfter vom Kreis Gütersloh angefordert und in Stellung gebracht. Ein Großteil der eingesetzten Kräfte verließ bis ca. 06:00 Uhr die Einsatzstelle, letzte Kräfte vom Löschzug Westenholz führten weitere Nachlöscharbeiten durch. Wie auch beim Großbrand eine Woche zuvor bei der Firma Förster Holz wurde ein Bagger angefordert, um Glutnester frei zu legen und Brandschutt beiseite zu räumen.
 
Bericht: Feuerwehr Delbrück {gallery}news/2017/170912w6{/gallery}
 
 
Polizeipresse
 
Brand in einer Tischlerei ist auf Brandstiftung zurückzuführen - Mehrere hunderttausend Euro Sachschaden

Delbrück: Der Brand in einer Tischlerei am frühen Dienstagmorgen in der Nähe von Westenholz ist nach den Ermittlungen der Polizei auf vorsätzliche Brandstiftung zurückzuführen. Gegen 01.15 Uhr war ein Mitglied des Familienbetriebes, die ihr Wohnhaus auf dem Grundstück der Firma hat, durch lautes Knistern wach geworden. Die Anwohnerin stellte fest, dass es innerhalb der Produktionshalle der Tischlerei, die am Randweg in unmittelbarer Nähe des Mastholter Sees liegt, zu einem Feuer gekommen war.
Die sofort alarmierte Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, um gegen die Flammen, die sich neben der Produktionshalle auch in der Lagerhalle und im Bürogebäude ausgebreitet hatten, vorzugehen. Durch das Feuer wurden große Teile der Betriebsstätte zerstört oder zumindest schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach vorläufigen Schätzungen dürfte ein Sachschaden in Höhe von mindestens 600.000 Euro entstanden sein. {gallery}news/2017/170912w3{/gallery}
 
Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass das Feuer durch einen oder mehrere bislang unbekannte Täter gelegt wurde. Diese hatten sich gewaltsam Zutritt zu der Produktionshalle verschafft und danach das Büro durchwühlt. Dabei wurde der Schlüssel für den dortigen Tresor gefunden aus dem eine kleine Menge Bargeld entwendet wurde. Anschließend wurde im Büro und an mehreren Stellen in dem Betrieb Feuer gelegt. In der Firma ist es in den letzten Jahren bereits häufiger zu Bränden gekommen, die in den meisten Fällen auf Brandstiftung zurückzuführen sind. Zeugen, die in der Brandnacht oder in den Tagen und Nächten zuvor im Bereich des Randwegs verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge wahrgenommen haben, werden gebeten unter der Telefonnummer 05251-3060 mit der Polizei Kontakt aufzunehmen.
 
Westfälisches Volksblatt
 
150 Feuerwehrkräfte aus Delbrück und Rietberg im Einsatz.
Großbrand zerstört Tischlerei in Westenholz am Randweg. Vollalarm Feuerwehr Delbrück. Ein Kamerad mit Verdacht Rauchgasintox im Krankenhaus.{gallery}news/2017/170912w4{/gallery}
 
 
Brandstifter entkommen unerkannt
600 000 Euro Schaden bei Feuer in der Tischlerei Borgmeier am Randweg
Westenholz(WV). Zum dritten Mal nach 2010 und 2012 ist in der Nacht zu Dienstag die Tischlerei Borgmeier am Randweg abgebrannt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Der Schaden liegt bei mehr als 600 000 Euro.
 
Die Familie des Firmeninhabers wohnt nebenan, ein Familienmitglied wurde nach Angaben der Polizei gegen 1.15 Uhr durch knisternde Geräusche geweckt und sah, dass die Produktionshalle brannte. Die Flammen breiteten sich schnell auch auf eine Lagerhalle und ein Bürogebäude aus. Die Polizei ermittelte später, dass offenbar Unbekannte in die Produktionshalle eingebrochen waren und auch das Büro durchwühlt hatten. Anschließend, so die Polizei, sei an mehreren Stellen Feuer gelegt worden. Die Tischlerei Borgmeier wurde 1975 gegründet. Der Familienbetrieb hat sich auf den Innenausbau, den Bau von Wintergärten, Treppen, Fenstern und Türen aus Holz spezialisiert.
 
Feuerwehrleute aus Westenholz, Delbrück und Lippling rückten an die Grenze zwischen den Kreisen Paderborn und Gütersloh aus. Die Rauchwolke über dem abseits gelegenen Gebäudekomplex ließ Schlimmes befürchten und schließlich wurden alle Delbrücker Löschzüge in den Einsatz gerufen. Außerdem rückten Helfer aus Rietberg und Mastholte aus. Rund 150 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen.
 
Ein Innenangriff war zunächst nur in Teilbereichen des verschachtelten Komplexes möglich. Schon bei den ersten Löschanstrengungen zündete der Brand in einem Teilbereich durch. Starke Windböen erschwerten die Löschmaßnahmen. Wasser wurde unter anderem aus dem nahegelegenen Mastholter See über Schläuche an die Einsatzstelle befördert. Ein Übergreifen des Feuers auf weitere Produktionsräume oder Wohnhäuser konnte die Feuerwehr verhindern. Ein Feuerwehrmann musste mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.
Gegen 2.30 Uhr gelang es der Feuerwehr, das Feuer entscheidend zurückzudrängen Noch in der Nacht trug ein Bagger in Teilbereichen das Dach und die darauf montierte Photovoltaikanlage ab, so dass speziell im Bereich des Holzlagers Glutnester beseitigt werden konnten. Die Löschmaßnahmen zogen sich bis in den Vormittag.
 
In der Firma ist es in den vergangenen Jahren bereits mehrfach zu teils erheblichen Bränden gekommen, die in den meisten Fällen auf Brandstiftung zurückzuführen waren. Zeugen, die in der Brandnacht oder in den Tagen und Nächten zuvor im Bereich des Randwegs verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge wahrgenommen haben, werden gebeten, unter Tel. 05251/3060 mit der Polizei Kontakt aufzunehmen.
 
Bericht: Westfälisches Volksblatt, Fotos: FW / WB A. Langer