Gemeinsam Retten geübt. Feuerwehr Lichtenau unterstützt Ehrenamtsfortbildung.{gallery}news/2017/170217l1{/gallery}
Lichtenau(WV). Übung ist das halbe Leben – das wissen vor allem jene, die im Rettungsdienst und in der Feuerwehr Dienst tun. Besonders für die Mitarbeiter im Rettungsdienst und Krankentransport besteht eine besondere Übungspflicht in Form von 30 Fortbildungsstunden pro Jahr.
Neben Pflichtunterweisungen im Bereich Rechtsgrundlagen und Unfallverhütungsvorschriften, muss jeder Teilnehmer sein Wissen und Können über die korrekten Notfallmaßnahmen, beispielsweise bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung, in unterschiedlichen Fallbeispielen demonstrieren. Zusätzlich stehen spezielle Themenbereiche, wie Kindernotfälle, Infektionsschutzmaßnahmen, Medikamentenkunde oder Notfallseelsorge auf dem Lehrplan. Als Lehrpersonal engagieren sich neben erfahrenen Lehrrettungsassistenten auch zahlreiche Notärzte und Fachspezialisten.
Diese 30-stündige Fortbildungspflicht betrifft neben den bundesweit knapp 48 000 hauptamtlichen Rettungskräften auch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer im Rettungsdienst und Krankentransport, die in ihrer Freizeit das deutsche Rettungswesen mittragen. Um auch den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern im Kreis Paderborn die nötigen Fortbildungsstunden zu ermöglichen, bieten die Hilfsorganisationen über das Jahr verteilte Fortbildungswochenenden an.{gallery}news/2017/170217l2{/gallery}
So auch die Johanniter-Unfall-Hilfe. An zwei Wochenenden im vergangenen Jahr wurden insgesamt 26 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den Bereichen Rettungsdienst und Krankentransport der unterschiedlichen Hilfsorganisationen auf der Feuer-und Rettungswache in Lichtenau fortgebildet.
Neben den erwähnten Pflichtthemen, vertieften die Teilnehmer ihr Wissen um die Versorgung schwer verletzter Patienten, zum Beispiel nach schweren Stürzen und Verkehrsunfällen. Tatkräftige Unterstützung erfuhren die Dozenten der Johanniter-Unfall-Hilfe von Kameraden des Löschzuges Lichtenau. So wurde in mehreren kleineren Übungen die gemeinsame Rettung von Schwerstverletzten aus einem Unfall-PKW und die komplexe Rettung von Patienten über die Drehleiter aus großen Höhen geübt.
Die Vermittlung wichtiger Schnittpunkte in der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst standen hierbei im Mittelpunkt der Ausbildung. Dazu bot sich den Ehrenamtlichen die Gelegenheit, die andere Seite in Form der feuerwehrtechnischen Arbeit bei der Patientenrettung kennenzulernen und auszuprobieren. Diese gemeinsame Übungen und Erfahrungswerte sorgen im Einsatz für reibungslose Abläufe und ein großes Maß an Zeitersparnis, welche immer dem Patienten zugute kommt.
Bericht: Westfälisches Volksblatt