Ein neues Auto zum Geburtstag. Feuerwehr Haaren feierte 90-jähriges Bestehen und erhält Einsatzleitfahrzeug.{gallery}news/2017/170527ha{/gallery}
Haaren: Von einem solchen Geburtstagsgeschenk wäre wohl jeder Feuerwehrchef begeistert: Ein neues Feuerwehrfahrzeug brachte Bad Wünnenbergs Bürgermeister Christoph Rüther den Mitgliedern der Feuerwehr Haaren bei deren Feier zum 90-jährigen Bestehen der Wehr und zum 40-jährgen Bestehen der Jugendfeuerwehr mit. Zwar hatte der Bürgermeister zunächst nur ein Modellauto eingesteckt; doch das Original soll in neun Monaten in Haaren den Dienst antreten.
Einstimmig hat der Rat die Anschaffung eines neuen Einsatzleitfahrzeugs (ELW) für den Löschzug Haaren beschlossen. Die Politiker folgten damit der Empfehlung einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehr sowie Verwaltungsmitarbeitern. Dieses Team hatte im Vorfeld die Anforderungen an ein zukünftiges Fahrzeug zusammengestellt und zusammen mit Bürgermeister Christoph Rüther zwei Hersteller besucht, um sich vor Ort genau zu informieren.
Das Fahrzeug, das den Zuschlag erhalten hat, wird von der Firma BOS-Mobile Systems aus Haren/Ems produziert. »Die Verarbeitung ist vorbildlich«, erklärte Feuerwehrleiter Martin Liebing im Rat. Es handelt sich um ein Fahrzeug, das sowohl als Einsatzleitfahrzeug als auch als Mannschaftstransportfahrzeug eingesetzt werden kann. Es überschreitet nicht das Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen und kann so auch von Inhabern des Führerscheins der Klasse B gefahren werden. Ein weiterer Vorteil ist die gute Beleuchtung außerhalb des Wagens, die die Sicherheit während des Einsatzes gewährleistet. Das neue Fahrzeug ist bestellt, mit einer Auslieferung wird im ersten Quartal 2018 gerechnet. Der Wagen löst das jetzige Trägerfahrzeug ab, das 1994 in Dienst genommen wurde und Mängel aufweist.
Mit einem Festgottesdienst hatten die Jubiläumsfeierlichkeiten begonnen. Anschließend ging es im Festzug zum Feuerwehrgerätehaus. Feuerwehrchef Jörg Stratmann schilderte die Entwicklung der Wehr und erinnerte an herausragende Ereignisse. Bildete in den Anfangsjahren die Brandbekämpfung den Schwerpunkt, änderte sich das, als 1972 die Autobahn 44 und 1983 auch die Autobahn 33 hinzukamen. Heute betreut die Wehr 35 Kilometer Autobahn. »Wir sind heute bei einer Einsatzzahl von 100 pro Jahr«, sagte Jörg Stratmann. Hinzu kommen Dienstabende, Schulungen und Lehrgänge.
Vor 40 Jahren wurde die Jugendfeuerwehr gegründet. 18 Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 16 Jahren gehören ihr an. Insgesamt kamen bisher 43 Kameraden aus dieser Talentschmiede zur Wehr.
Bericht: Westfälisches Volksblatt