Neubau bekommt grünes Licht. Bürener Bauausschuss billigt einstimmig Pläne der Wewelsburger Feuerwehr.{gallery}news/2017/171020we{/gallery}
Wewelsburg: Zufriedene Gesichter bei den Mitgliedern der Wewelsburger Feuerwehr, die am Mittwoch mannstark zur Sitzung des Bauausschusses in die Stadthalle gekommen waren: Der Ausschuss gab grundsätzlich grünes Licht für den von der Löschgruppe gewünschten Neubau eines Feuerwehrgerätehauses.
Wie berichtet ist ein Anbau am Niederhagen, wo sich bereits eine neue Fahrzeughalle befindet, schwierig. Denn Baracken des ehemaligen Konzentrationslagers Niederhagen, die dazu mit genutzt werden sollten, mussten unter Denkmalschutz gestellt werden und stehen nun nicht mehr zur Verfügung.
Andreas Hilleke zählte für die Löschgruppe noch einmal die Nachteile auf, die ein Anbau am jetzigen Standort mit sich bringe. Es gebe keine Erweiterungsmöglichkeiten, durch lange Laufwege könnten sich die Einsatzzeiten verschlechtern, die geplante Gedenkstätte mit Besucherverkehr werde beeinträchtigt, die notwendige zweigeschossige Bauweise mache Barrierefreiheit fast unmöglich und – vielleicht das wichtigste Argument – es werde schwer werden, die Wehrleute zu Eigenleistungen an einem Bau zu motivieren, von dem sie nicht überzeugt seien.
Die Löschgruppe wünscht sich einen Neubau, und zwar auf einem verkehrsgünstig gelegenen Grundstück am Wewelsburger Ortsausgang Richtung Böddeken. Gespräche mit dem Eigentümer habe es bereits gegeben, er sei zum Verkauf bereit.
Die Finanzierung des rund 885 000 Euro teuren Neubaus soll nach einem zuletzt in Delbrück-Westenholz erfolgreich erprobten Modell erfolgen, das Hilleke erläuterte. So gründet die Feuerwehr einen Förderverein, der Spenden einwirbt und Bauherr und zunächst Eigentümer der Immobilie wird. Er vermietet das Feuerwehrhaus an die Stadt, die sich außerdem mit einem Eigenanteil beteiligt. Durch die Mieteinnahmen wird der Kredit getilgt, den der Förderverein aufnehmen muss. Ist das geschehen, geht das Eigentum auf die Stadt über. Die Löschgruppe bringt beim Bau Eigenleistung in einer geschätzten Höhe von 140 000 Euro ein. Weitere Einnahmen könnten möglicherweise durch Verkauf oder Vermietung der bestehenden Fahrzeughalle erzielt werden.
Einhelliges Lob gab es im Ausschuss für die bereits sehr detailreiche Vorbereitung der Löschgruppe. Einstimmig bat der Ausschuss die Feuerwehr darum, die jetzt vorgestellte Vorgehensweise weiter zu verfolgen, die Pläne zu konkretisieren und dann erneut zu berichten.
Bericht: Westfälisches Volksblatt