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Bad Lippspringe.

Jahreshauptversammlung der Bad Lippspringer Wehr mit Ehrungen. Stadt und Feuerwehr Bad Lippspringe demonstrieren Einigkeit: »Der Neubau des geplanten Feuerwehrgerätehauses ist für uns ein Gemeinschaftsprojekt. Und das beginnt mit der gemeinsamen Planung«, versicherte Bürgermeister Andreas Bee auf der Jahreshauptversammlung.{gallery}news/2018/180129bl{/gallery}

 

Bad Lippspringe: Lange musste die Badestädter Wehr auf ein neues Feuerwehrgerätehaus warten. Erste konkrete Überlegungen gab es bereits vor mehr als 20 Jahren. Doch nun soll alles ganz schnell gehen. 2018, so Bee, stehe ganz im Zeichen der umfangreichen Planungen. 2019 soll der Grundstein für das 3,75 Millionen teure Bauprojekt am Neuhäuser Weg gelegt werden. Für 2020 ist dann die offizielle Einweihung des neuen Gerätehauses vorgesehen.

»Sie sehen heute nur lächelnde Gesichter«, kommentierte Wehrführer Michael Heck die Aussagen des Bürgermeisters. Mit Blick auf die Haushalts-Entscheidung im Rat am kommenden Mittwoch formulierte Heck die klare Erwartung: »Ich gehe fest davon aus, dass die Fraktionen die im Haushaltsentwurf mit 50.000 Euro veranschlagten Planungskosten tatsächlich auch beschließen werden.«

Ein deutliches Zeichen der Unterstützung kommt vom Förderverein der Feuerwehr selbst. Er hat sich zum Ziel gesetzt, eine Summe von insgesamt mindestens 30.000 Euro anzusparen. »Mit dem Geld möchten wir Gegenstände und technische Geräte mitfinanzieren, die über die standardmäßige Ausstattung des neuen Feuerwehrgerätehauses hinaus gehen«, erläuterte Kassenwart Uwe Wegener.

Und bereits die erste Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: Am Stichtag 31. Dezember 2017 lag die Spendensumme schon bei knapp 9.800 Euro. In diesen Betrag eingeflossen ist auch der Erlös der im September 2017 gestarteten Bausteinaktion. Dabei erwirbt gegen eine Spende von 25 Euro der Käufer einen Klinkerstein, der später - mit dem Namen des Spenders versehen - in eine Wand des neuen Feuerwehrgerätehauses eingelassen wird. 238 Bausteine sind Wegener zufolge bis heute schon verkauft worden. »Die Menschen in Bad Lippspringe machen damit einmal mehr deutlich, wie wichtig ihnen Arbeit und Anliegen unserer Freiwilligen Feuerwehr sind«, kommentierte Heck zufrieden.

Zahlen und Fakten bestimmten den weiteren Verlauf der Tagesordnung: Im vergangenen Jahr musste die Badestädter Feuerwehr zu insgesamt 187 Einsätzen ausrücken. 51 Personen konnten dabei aus teilweise lebensgefährlichen Situationen gerettet werden. Laut Statistik gab es 2017 insgesamt 34 Klein- und Mittelbrände. Der deutliche Anstieg der Einsatzzahlen um etwa 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hat nach Aussage von Schriftführerin Kerstin Alewelt zwei Gründe: So sah sich die Bad Lippspringer Wehr durch das Großereignis Landesgartenschau zusätzlich gefordert. Die Feuerwehr sichert zudem immer häufiger den Fußballplatz ab, wenn hier Rettungshubschrauber zur Landung ansetzen.

Aktuell besteht die Feuerwehr Bad Lippspringe aus 221 Mitgliedern. Der Einsatzabteilung gehören 78 Aktive an. Die Ehrenabteilung besteht aus 35 Männern. In der Jugendfeuerwehr sind 31 Jungen und Mädchen aktiv. Gut aufgestellt präsentieren sich auch der Musikzug und der Spielmannszug der Feuerwehr mit 45 beziehungsweise 32 Mitgliedern.

Zahlreiche Ehrungen standen am Ende des Abends: Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold (Mitglied seit 35 Jahren) wurden Petra Tasche, Andreas Walter und Uwe Wegener ausgezeichnet. Auf eine 40-jährige Mitgliedschaft können Klaus Ackemann und Andreas Tasche zurückblicken. Seit 50 Jahren schon hält Heinrich Heggemann der Bad Lippspringer Feuerwehr die Treue. Franz Lütkemeier und Robert Peters sind sogar 60 Jahre Mitglieder der Wehr.

Quelle: Westfälisches Volksblatt