Turbulenter Jahreswechsel, mehrere Brände und Verkehrsunfälle. 143 Polizei und Feuerwehr Einsätze in der Silvesternacht.{gallery}news/2018/180102d{/gallery}
Kreis Paderborn: Mehrere Brände, Verkehrsunfälle und Sachbeschädigungen mit Böllern hielten die Einsatzkräfte der Polizei in der Silvesternacht in Atem. Zwischen 18.00 Uhr und 06.00 Uhr mussten die Polizistinnen und Polizisten im Kreis Paderborn 143 Einsätze bewältigen - genauso viele wie im Vorjahr. Ein Polizist wurde leicht verletzt. Weitere Verletzte gab es bei Unfällen, Schlägereien und Bränden.
Der erste Einsatz fiel um kurz nach 18.00 Uhr im Paderborner Dom an. Ein alkoholisierter Randalierer störte die Bischofsmesse. Der 41-jährige Paderborner betrat den Altarbereich und pöbelte herum. Er wurde des Doms verwiesen und von einer Polizeistreife in Gewahrsam genommen. Neun weitere Randalierer forderten im Laufe der Nacht den Einsatz der Polizei. Sechs weitere alkoholisierte Männer landeten im Polizeigewahrsam.
Zehn Verkehrsunfälle, davon drei mit Verletzten, mussten aufgenommen werden. Die Unfälle mit Verletzten ereigneten sich ausschließlich im Raum Delbrück. In diesen Fällen war immer Alkohol im Spiel. Gegen 18.30 Uhr wurde ein 45-jähriger Radfahrer angefahren und leicht verletzt. Eine 21-jährige Ford-Mondeo-Fahrerin hatte den Radler beim Einbiegen von der Heustraße auf die Westenholzer Straße übersehen. Der Radler selbst stand unter Alkoholeinwirkung und musste mit zur Blutprobe.
Um 03.30 Uhr fuhr ein 35-jähriger Renaultfahrer auf der Wittendorfer Straße von Ostenland nach Hövelhof. An der Einmündung Mühlensenner Straße fuhr er geradeaus in den Graben. Am Auto entstand Totalschaden. Der alkoholisierte Fahrer erlitt schwere Verletzungen und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden. Seine beiden Mitfahrer blieben unverletzt. Dem 35-Jährigen wurde eine Blutprobe entnommen.
An der Osterloher Straße verunglückten gegen 03.45 Uhr zwei Männer (26 und 40 Jahre alt) mit einem Mazda. Das Auto war in einer Kurve ins Schleudern geraten und nach links von der Straße abgekommen. Der Wagen hatten sich mehrfach überschlagen und war mit Totalschaden auf dem Dach liegen geblieben. Beide mutmaßlichen Insassen erlitten schwere Verletzungen. Mit Rettungswagen kamen sie ins Krankenhaus. Wer den Mazda gefahren hatte konnte in der Nacht nicht geklärt werden. Da beide Männer unter Alkoholeinwirkung standen wurden ihnen Blutproben entnommen. Bei allen anderen Verkehrsunfällen, darunter zwei Wildunfälle, blieb es bei Sachschäden. Die Polizei stoppte bei Verkehrskontrollen drei weitere Autofahrer, die unter Alkoholeinwirkung standen.
Zu elf Bränden wurde die Polizei alarmiert. In Paderborn brannten mehrere Mülltonnen und eine Hecke ab.
In Delbrück-Boke entzündeten Randalierer einen Altkleider-Container. Die Brände standen immer im Zusammenhang mit Feuerwerksartikeln.
In Schwaney versuchten vermutlich zwei Täter gegen 01.50 Uhr einen Zigarettenautomat an der Westtorstraße mit Polenböllern zu sprengen. In Salzkotten und Marienloh wurden Briefkästen mit Böllern zerstört.
Fünf leicht verletzte Personen und hohen Sachschaden forderte ein Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Salzkotten-Upsprunge.
Gegen 00.15 Uhr trat ein Mann in Paderborn am Westerntor eine bereits gezündete Feuerwerksbatterie um, sodass die Raketen horizontal abgefeuert wurden. Dabei wurde ein Polizeibeamter durch einen Feuerwerkskörper am Auge leicht verletzt. Die am Westerntor bereitstehenden Einsatzkräfte nahmen den alkoholisierten 42-jährigen Tatverdächtigen in Gewahrsam. Bei der Durchsuchung des Mannes entdeckten die Polizisten Drogen. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen. Gegen ihn läuft jetzt eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Drogendelikten.
Zur gleichen Zeit feuerten bislang unbekannte junge Männer auf dem Domplatz mit Feuerwerksraketen in Richtung von Passanten. Ein 26-jähriger wurde getroffen. Er erlitt einen Hörschaden und seine Hose wurde beschädigt. Die Täter entkamen in unbekannte Richtung. Insgesamt nahm die Polizei elf Körperverletzungsdelikte auf.
Bericht: Polizeipresse Foto: WB