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27. Juni. Salzkotten.

Feuerwehr ist offen für viele Talente, Tobias Rupprecht Leiter der Feuerwehr Salzkotten stellt Jahresbericht vor.{gallery}news/2018/180627sz{/gallery}

 

Salzkotten: Auf ein »relativ ruhiges Jahr« hat der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Salzkotten, Tobias Rupprecht, in seinem Jahresbericht vor dem Hauptausschuss der Stadt Salzkotten zurückgeblickt. Mit der Einhaltung der Hilfsfristen zeigte sich Rupprecht zufrieden. Das im Brandschutzbedarfsplan festgelegte Ziel, in 75 Prozent der Einsätze acht Minuten nach Alarmierung mit einem Fahrzeug und neun Hilfsfunktionen am Einsatzort zu sein, wurde mit 74,19 Prozent knapp erreicht.

Personell sei die Wehr im Stadtgebiet gut aufgestellt. Derzeit zählen die Wehren insgesamt 448 (Vorjahr 429) Wehrleute, darunter 287 Aktive (279). Einen leichten Rückgang verzeichnete Rupprecht bei der Jugendfeuerwehr, weil ein großer Teil des Nachwuchses in die aktive Wehr gewechselt sei. Gleichzeitig gab es 15 Neuaufnahmen, so dass derzeit 74 Nachwuchskräfte in der Jugendwehr dabei seien. Auf dem Vormarsch seien auch die Frauen. Waren 2016 noch 14 Frauen in den Wehren aktiv, sind es inzwischen 19. Mehr Personal könnte den Freiwilligen eine neue Regelung bescheren.

Durften Wehrleute bisher nur bis zum 63. Geburtstag in der Feuerwehr aktiv sein, können sie nun bis zum 67. Geburtstag Einsätze fahren. Auch aus der Ehrenabteilung könnten somit Freiwillige zurück in den aktiven Dienst wechseln. Um weitere Freiwillige für die Feuerwehr zu gewinnen, gibt es in Salzkotten seit jetzt eine Unterstützungsabteilung. Hier können sich Interessierte, die nicht zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau ausgebildet sind, mit ihren unterschiedlichen Begabungen einbringen. »Im IT-Bereich können wir jede Unterstützung gebrauchen. Und in einer Kinderfeuerwehr wären Interessierte in der Betreuung einsetzbar«, so Tobias Rupprecht.

Skeptisch betrachtete Rupprecht die Entwicklung bei den Atemschutzträgern. In der »Generation Playstation« gebe es immer weniger junge Leute, die entsprechend fit dafür seien. Ebenso stünde der Modetrend Bart einer Ausbildung zum Atemschutzträger im Weg. Eine Zunahme verzeichnete er bei den Alarmierungen zur Türöffnung. Immer mehr ältere und kranke Menschen lebten allein, so dass im Notfall die Haustür gewaltsam geöffnet werden müsste. Investieren muss die Stadt auch in einen Neubau des Gerätehauses in Verlar, in Schutzausrüstung, Meldeempfänger sowie die Aufrüstung im Bereich Türöffnung und in so genannte Systemtrenner. Dieser verhindert, dass Löschwasser aus dem Schlauch zurück ins Trinkwasser gelangt.

Quelle: Westfälisches Volksblatt von Marion Neesen