Featured

11. März. Paderborn.

Unwetterlage sorgt bei der Feuerwehr Paderborn für ein erhöhtes Einsatzaufkommen.

Die vom „Deutschen Wetterdienst“ angekündigten orkanartigen Böen bescherten der Feuerwehr ein erhöhtes Einsatzaufkommen.{gallery}news/2019/190311pb7{/gallery}

 

Paderborn: Die vom „Deutschen Wetterdienst“ angekündigten orkanartigen Böen bescherten der Feuerwehr ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Allein im Zeitraum von 16 Uhr bis kurz vor 23 Uhr rückte die Feuerwehr Paderborn zu 40 Einsätzen im Zusammenhang mit der Unwetterlage aus.

Die Einsatzstellen verteilten sich über das gesamte Stadtgebiet, so dass beinahe die gesamte Feuerwehr Paderborn mit der Abarbeitung der Einsätze beschäftigt war. Zu den verschiedenen Einsatzstellen rückten sowohl zunächst die beiden hauptamtlichen Löschfahrzeuge der Wachen Nord und Süd sowie die Drehleitern und das Kleineinsatzfahrzeug der Wache Nord aus.

Um zu gewährleisten, dass auch reguläre Einsätze abgedeckt werden können, wurden die beiden hauptamtlichen Wachen wieder schnellstmöglich besetzt. Deshalb wurde ein Großteil der Unwettereinsätze durch die ehrenamtlichen Löschzüge Stadtmitte, Wewer, Stadtheide, Marienloh, Neuenbeken, Schloß Neuhaus, Elsen und Sande abgearbeitet. Somit waren im Stadtgebiet verteilt knapp 100 Einsatzkräfte mit der Bekämpfung der Unwetterfolgen im Einsatz. Zur die Koordinierung der Einsätze wurde die Einsatzzentrale auf der Wache Süd personell, u.a. durch den Einsatzführungsdienst verstärkt. Der Großteil der Einsätze belief sich auf umgestürzte Bäume, Äste und große Straßenschilder auf der Fahrbahn, wie z. B. auf der A 33, lose Dachpfannen oder Gerüstteile.

Besonders hervorzuheben ist der Einsatz am Rolandsweg. Zunächst versperrte ein 20 m langer Baum die Straße. Als die Einsatzkräfte der Wache Nord versuchten diesen zu zersägen, mussten sie sich jedoch zurückziehen, da weitere Bäume umstürzten und ein sicheres Arbeiten nicht mehr zu gewährleisten war. Der Rolandsweg wurde daher komplett gesperrt.
In der Fürstenallee ist ein Baum gegen die Giebelseite eines Hauses gestürzt. Die Anwohner konnten sich in Sicherheit bringen. Aufgrund der sehr hohen Windgeschwindigkeiten konnte die Drehleiter nicht eingesetzt werden, sodass vorerst nur Absperrmaßnahmen ergriffen werden konnten.{gallery}news/2019/190311pb2{/gallery}

 


Die komplette Dämmung eines Flachdaches wurde in der Memelstraße von einem Gebäude gerissen. Ein großer Teil der Dämmpappe hing an der Gebäudefassade herunter und auch der verbliebene Teil auf dem Dach drohte heruntergerissen zu werden. Da gegen 19:30 Uhr der Sturm schwächer wurde, konnte die Drehleiter eingesetzt werden. Mit einer Säbelsäge konnten Teile der herunterhängenden Dachhaut entfernt werden. Für die Entfernung des umgeklappten Flachdaches auf dem Gebäude musste zur Absturzsicherung die Sondereinsatzgruppe Höhenrettung der Feuerwehr Paderborn alarmiert werden.

Über drei Stunden entfernten zwei Höhenretter, gesichert an zwei Drehleitern, die restlichen Trümmerteile des Daches. Aufgrund der Dauer des Einsatzes und der Witterung war ebenfalls die Sondereinsatzgruppe Verpflegung alarmiert. Seit etwa 21 Uhr sind die Einsatzzahlen der Technischen Hilfeleistung wieder rückläufig und die noch offenen Einsatzstellen werden abgearbeitet.
Auch wenn der Sturm jetzt nachgelassen hat, bitten wir darum weiter vorsichtig im Freien zu sein. Meiden Sie abgesperrte Bereiche und Wälder.Einsatzleiterin: Brandoberinspektorin Anne-Maria Wegner, C-Dienst

Bericht: Feuerwehr Paderborn