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5. Dezember. Paderborn.

Wohnhausbrand mit Menschenrettung in der Stephanusstraße. Am Donnerstag wurde die Feuerwehr Paderborn in der Nacht gegen 03:40 Uhr zu einem Dachgeschossbrand in Paderborn in die Stephanusstraße alarmiert.{gallery}news/2019/191205pb4{/gallery}



Paderborn: Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte standen die beiden Bewohner bereits auf dem Balkon im ersten Obergeschoss. Die hinter Ihnen liegenden Zimmer standen zu diesem Zeitpunkt bereits in Vollbrand. Durch die umgehend eingeleitete Menschenrettung, konnten beide schnell über eine Drehleiter gerettet werden.

Die ausgelösten Heimrauchmelder sorgten dafür, dass die Bewohner kurz zuvor aus dem Schlaf geweckt wurden. Bei dem Versuch noch eigene Löschversuche zu unternehmen, verletzten sie sich jedoch durch die heißen Rauchgase. Nach einer notärztlichen Versorgung an der Einsatzstelle wurden beide in umliegende Krankenhäuser zur weiteren medizinischen Versorgung transportiert. Die ebenfalls alarmierten Notfallseelsorger standen den Bewohnern darüber hinaus noch im Krankenhaus bei.{gallery}news/2019/191205pb5{/gallery}


Noch während der Menschenrettung wurde die Brandbekämpfung zunächst über die Drehleitern, im weiteren Verlauf dann über mehrere Trupps im Innenangriff durchgeführt.
Nachdem die Einsatzmaßnahmen von Feuerwehr und Rettungsdienst abgeschlossen waren, konnte die Einsatzstelle zur Unfallursachenermittlung an die Polizei übergeben werden. Zu dem etwa vierstündigen Einsatz rückte die hauptamtliche Feuerwehr Paderborn mit der Wache Nord und der Wache Süd, sowie den ehrenamtlichen Kräften des Löschzuges Stadt-mitte, Stadtheide, Wewer, Marienloh, Sande und Elsen zusammen mit weiteren Rettungskräf-ten aus.

Insgesamt waren ein Einsatzleitwagen, zwei Kommandowagen, sieben Hilfeleistungslösch-fahrzeuge, zwei Drehleitern, ein Tanklöschfahrzeug, ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter-Atemschutz, zwei Logistikfahrzeuge, drei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahr-zeug sowie mehrere Fahrzeuge der Polizei im Einsatz.
Während der Löscharbeiten wurden die verwaisten Wachen Nord und Süd durch die Löschzüge Benhausen und Dahl besetzt.
Im Verlaufe des Tages wird durch die Feuerwehr Paderborn noch eine Brandnachschau erfolgen.

Einsatzleiter: Leitender Branddirektor Ralf Schmitz A-Dienst | Brandrat Richard Kühling. B-Dienst | Brandoberinspektor Sebastian Ewen C-Dienst
Pressebericht Feuerwehr Paderborn, Berichtsverfasser: Brandoberinspektor Sebastian Ewen

 

VdF Ralph Meyer

Paderborn. Ein Großbrand hat am frühen Donnerstagmorgen ein Wohnhaus an der Stephanusstraße in der Paderborner Südstadt zerstört. Gegen 3.30 Uhr wurden die beiden älteren Bewohner des Hauses, das an einem engen Stichweg zwischen Stephanus- und Pankratiusstraße liegt, von einem Rauchmelder geweckt. 
Fast gleichzeitig entdeckte ein 26 Jahre alter Passant vom Stichweg aus Flammenschein und eine starke Rauchentwicklung im Obergeschoss und alarmierte die Feuerwehr, während die beiden jeweils 75 Jahre alten Bewohner im Haus gegen die Flammen ankämpften und sich dabei Verletzungen durch die heißen Brandgase zuzogen.
Couragiert kletterte der junge Mann anschließend auf den Balkon des brennenden Hauses und führte das ältere Ehepaar ins Freie. Auf dem Balkon betreute der 26-Jährige die Bewohner bis zum Eintreffen der Feuerwehr, die schließlich alle drei Personen mit der Drehleiter in Sicherheit brachte. Nach notärztlicher Kontrolle wurden die Frau und der Mann ins Krankenhaus eingeliefert. Auch zwei Notfallseelsorger waren im Einsatz und standen den Brandopfern auch im Krankenhaus bei, wo sie stationär behandelt werden.
Um 3.39 Uhr löste die Leitstelle in Ahden den Alarm für die Paderborner Feuerwehr aus. Neben den beiden hauptamtlichen Wachen Nord und Süd rückten auch die freiwilligen Einheiten Stadtmitte, Stadtheide, Wewer, Marienloh, Sande und Elsen zur Brandstelle aus. Innerhalb kürzester Zeit hatten die Flammen auf beide Etagen übergegriffen, die komplett ausbrannten. Kräfte der Einheiten Benhausen und Dahl besetzten während des vierstündigen Einsatzes die verwaisten Wachen. Immer wieder zerplatzten unter lauten Knallgeräuschen die Eternitplatten, mit denen das Dach eingedeckt war.{gallery}news/2019/191205pb6{/gallery}
 
 
Behindert wurden die Löscharbeiten, bei denen acht Löschfahrzeuge und zwei Drehleitern eingesetzt wurden,  durch die Lage des Hauses. Beide Drehleitern gingen auf dem Stichweg in Stellung - mehr Platz war dort nicht vorhanden. "Das ist das Problem bei den Hinterbebauungen in der Südstadt", kommentierte Ralf Schmitz, der Leiter der Paderborner Feuerwehr. Über die beiden Drehleitern und mehrere Trupps im Innen- und Außenangriff gelang es den Einsatzkräften, die Flammen im Gebäude zu löschen.
Wegen der möglichen Belastung der Feuerwehrleute durch kontaminierte Eternitplatten des brennenden Gebäudes wechselten die betroffenen Einsatzkräfte noch an der Brandstelle ihre verschmutze Bekleidung, berichtet Richard Kühling (B-Dienst) von der Feuerwehr Paderborn. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die zerplatzten Eternitplatten Asbest enthalten." Insgesamt waren rund 45 Feuerwehrleute an der Brandstelle im Einsatz.
Die Polizei nahm noch in der Nacht ihre Ermittlungen auf und sicherte die Brandstelle. Ein Sachverständiger führt das Feuer auf einen technischen Defekt in der Elektro-Unterverteilung im Obergeschoss zurück. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund eine Viertelmillion Euro. Das Haus ist derzeit nicht mehr bewohnbar.
 
Polizeipresse
 
Paderborn: Zwei Verletzte sowie hoher Sachschaden sind die Bilanz eines Wohnhausbrandes, der am frühen Donnerstagmorgen an der Stephanusstraße ausgebrochen war. Gegen 03.35 Uhr bemerkte ein Passant Rauch und Flammen aus dem Dach eines Einfamilienhauses.
Der 26-jährige Zeuge bemerkte zwei Personen im Dachgeschoss des brennenden Hauses. Er alarmierte die Feuerwehr und kletterte couragiert auf den Balkon, um den Bewohnern zur Hilfe zu kommen. Der Mann konnte das 75-jährige Ehepaar auf den Balkon führen und bis zum Eintreffen der Feuerwehr betreuen.
 
Mit Hilfe einer Drehleiter rettete die Feuerwehr alle drei Personen vom Balkon. Das Ehepaar wurde wegen Rauchgasvergiftung mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Zwischenzeitlich stand der gesamte Dachstuhl in Flammen. Das Obergeschoss wurde zerstört.
Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden. Der Gesamtschaden wird auf rund 250.000 Euro geschätzt. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Die Bewohner werden weiter im Krankenhaus behandelt.
Die Paderborner Kripo schaltete bei den Ermittlungen zur Brandursache einen Sachverständigen ein. Den bereits am Donnerstag durchgeführten Untersuchungen zur Folge ist das Feuer auf einen technischen Defekt in einer Elektro-Unterverteilung im Obergeschoss zurückzuführen.