Drei neue Fahrzeuge gesegnet. Millioneninvestition für die Delbrücker Feuerwehr.{gallery}news/2019/190626d1{/gallery}
Delbrück: Der Löschzug Delbrück der Freiwilligen Feuerwehr hat seinen Fuhrpark erweitert: Offiziell in Dienst gestellt wurden jetzt ein Hilfeleistungslöschgruppen-Fahrzeug (HLF 20), eine neue Drehleiter und das neue Feuerwehrboot »MS Agatha«. In die neue Ausrüstung flossen rund eine Million Euro.
Das neue Hochwasserrettungsboot mit Aluminiumrumpf ist ein weiteres Beispiel für den Ideenreichtum bei der Konzeptentwicklung der Feuerwehrleute. Bei der Entwicklung hat Mike Gausemeier viel praktische Erfahrungen in der Wasserrettung eingebracht. So verfügt das Boot über Räder. »Das Boot kann auch bei niedrigen Wasserständen in überfluteten Innenstädten oder in Gewässern eingesetzt werden. Kann der Außenbordmotor wegen zu niedrigem Wasserstand nicht eingesetzt werden, lässt sich das Boot schieben. Dies gilt auch für die Eisrettung. Entweder wird das Boot über das Eis geschoben oder kann mit Motorantrieb durch brüchiges Eis fahren«, erläutert Mike Gausemeier. Das Feuerwehrboot wurde auf den Namen »MS Agatha« getauft.
In festlichem Rahmen wurden beim Löschzug Delbrück jetzt das Hilfeleistungslöschgruppen Fahrzeug (HLF 20) und die neue Drehleiter offiziell in Dienst gestellt. »Beide Fahrzeuge haben bei verschiedenen Einsätzen bereits bewiesen, dass sie bestens zu unseren Anforderungen passen«, betonte der Delbrücker Löschzugführer Jörg Hennemeier.
Die Indienststellung einer Drehleiter sei etwas Besonders. »So etwas kommt nur etwa alle 25 Jahre vor«, unterstrich Jörg Hennemeier. Die Drehleiter verfügt über eine maximale Rettungshöhe von 30 Metern und ist auf einem Scania-Fahrgestell montiert. Eingesetzt wird das Drehleiterfahrzeug bei Brandeinsätzen und zur Menschenrettung.
»Der abknickbare Leiterpark leistet auch bei der Unterstützung des Rettungsdienstes, wenn Patienten nicht durch enge Treppenhäuser getragen werden können, gute Dienste«, erläuterte der Löschzugführer. Auch das HLF 20 ist auf einem Scania-Fahrgestell aufgebaut. Schwerpunkt des Fahrzeuges ist die technische Hilfeleistung. Hierzu befinden sich umfangreiche hydraulische Rettungsgeräte an Bord. Reichlich Werkzeug vom Akkuschrauber über Säbelsäge bis hin zum Hebekissen sind auf dem Fahrzeug verlastet. Es verfügt außerdem über einen Lichtmasten und eine Schnellangriffseinrichtung für die Unterstützung bei Brandeinsätzen.
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Außerdem wurde das neue Hochwasserrettungsboot getauft. Der stabile Rumpf erleichtert und beschleunigt zudem das Einsetzen am Uferbereich von Flüssen und Seen, da nicht erst nach einer geeigneten Stelle gesucht werden muss, sondern an Ort und Stelle gehandelt werden kann.
»Gott schenkt uns Menschen, die sich unserer Nöte annehmen. Die Technik sorgt für schnelle Hilfe in Notsituationen«, betonte Diakon Johannes Koch. Auch Pfarrerin Gabriele Hische unterstrich: »Die Feuerwehrleute sind Nothelfer, die zum Segen für die Menschen werden. Die Feuerwehr verkörpert mit ihrer Hilfe praktische Nächstenliebe. Ihre Hilfeleistung ist eine echte Herzensregung.« Die beiden kirchlichen Vertreter segneten beim Ortstermin außerdem alle anwesenden Feuerwehrleute.
»Die Beschaffung neuer Fahrzeuge ist immer eine Herausforderung für alle Beteiligten«, dankte die stellvertretende Bürgermeister Anita Papenheinrich allen Feuerwehrleuten, die die neue Technik bedienen und sich dafür schulen lassen. Wehrführer Johannes Grothoff sprach seinen Dank an Rat und Verwaltung für die Unterstützung bei der Fahrzeuganschaffung aus. In besonderer Weise dankte er Lothar Mühlbrandt, der die Planung der neuen Drehleiter koordiniert und gelenkt hat.
Quelle: Westfälisches Volksblatt von Axel Langer