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Büren Wewelsburg.

Feuerwehr zieht neues Gerätehaus hoch. Aktive des Wewelsburger Löschzuges legen selbst Hand an, um den Neubau finanzieren zu können.{gallery}news/2019/191030bw1{/gallery}


Wewelsburg: Vor gut sieben Monaten hat die Feuerwehr Wewelsburg mit den Bauarbeiten für ihr neues Feuerwehrgerätehaus begonnen. Dass bereits jetzt Richtfest gefeiert werden konnte, ist den vielen Helfern zu verdanken, die seit dem Baubeginn weit mehr als 3500 Stunden an Eigenleistungen eingebracht haben.

 

»Wir sind stolz auf das, was wir bisher geleistet haben, und ich glaube, das dürfen wir auch sein.« Als Andreas Hilleke diesen Satz sagte, war keiner unter den rund 150 Gästen, der nicht kräftig in die Hände klatschte. In der Tat: Was die Wewelsburger Feuerwehr in den vergangen Monaten geleistet hat, ist aller Ehren wert.
Andreas Hilleke ist der Vorsitzende des eigens für den Bau des Feuerwehrgerätehauses gegründeten Fördervereins, der inzwischen rund 200 Mitglieder zählt. Bei der Finanzierung wurde das sogenannte »public-private-partnership«-Konzept verwendet. Dabei ist der Förderverein als Bauherr auch Kreditnehmer. Die Stadt Büren zahlt dem Förderverein im Gegenzug 20 Jahre lang eine jährliche Miete in Höhe der zu leistenden Zinsen und der Kosten des Kredits. Danach geht das Gebäude in den Besitz der Stadt Büren über.

Die kalkulierten Kosten für das gesamte Projekt waren mit 1,4 Millionen Euro veranschlagt worden. Da diese Summe weit über dem lag, was die Stadt für das neue Gebäude ausgeben wollte, fand man in dem Partnerverfahren die Lösung. »Mit den Einbringen der vielen Eigenleitungen und Dank der Unterstützung von Sponsoren und Helfern werden wir es schaffen, die Kosten unter einer Million Euro zu halten«, sagte Markus Schwarze vom Bauleitungsteam. Mit den Eigenleistungen liege die Wehr bereits jetzt schon weit über dem Soll. Von insgesamt 3600 Stunden wurden 2950 von den aktiven Wehrmitgliedern geleistet. Mehr als 400 Stunden tätigten die Helfer, und die Jugendfeuerwehr war mit 260 Stunden dabei. Hinzu kommen auch noch die von den Frauen absolvierten Stunden. »Sie beliefern uns jeden Samstag mit Frühstück und Mittagessen«, sagte Andreas Hilleke.
Neben dem Einsatz an der Baustelle gilt es natürlich auch, den laufenden Wehrdienst aufrecht zu halten. 54 Mal musste die Feuerwehr bereits in der Bauphase ausrücken.{gallery}news/2019/191030bw2{/gallery}

 

 

 

Das neue Feuerwehrgerätehaus an der Straße in Richtung Böddeken ist ein Flachdachbau mit einer Stahlbetonkonstruktion als Basis. Das Gerätehaus hat drei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge und ist für 45 Einsatzkräfte ausgelegt. Hinzu kommen ein Schulungsraum, Sanitärräume und Nebenräume.
»Es ist ihnen gelungen, dass aus einem aufkommenden Enthusiasmus eine dauerhafte Begeisterung geworden ist«, sagte Büren stellvertretender Bürgermeister Christan Bambeck. Dieses sei umso bemerkenswerter, da es zahlreiche Rückschläge zu verdauen gegolten hätte.

Dabei erinnerte Bambeck an die Fertigstellung der neuen Fahrzeughalle, die dann aber nicht benutzbar gewesen sei, an die bereits geleisteten Eigenarbeiten an der ehemaligen Häftlingsbaracke, die zum Teil von der Feuerwehr genutzt werden sollte, dann aber aus Denkmalschutzgründen nicht mehr verändert werden durfte oder auch an die Überlegung, einen Anbau an das bestehende Feuerwehrgerätehaus zu bauen, was dann wieder neue Problem hervorgerufen hätte.
»Sie sind immer wieder aufgestanden und setzen hier mit viel Engagement ihren Wunsch nach einem neuen Feuerwehrgerätehaus um. Darauf können sie stolz sein«, sagte Bambeck. Diesen Worten schloss sich dann auch Ortsvorsteher Günter Eggebrecht, der die Getränkekosten übernommen hatte, an.

 

Quelle: Westfälisches Volksblatt